The Life and Times of Judge Roy Bean - Das war Roy Bean (1972)
Regie: John Huston
Drehbuch: John Milius
Musik: Maurice Jarre
mit Paul Newman, Jacqueline Bisset, Ava Gardner, Tab Hunter, John Huston, Tab Hunter, Stacy Keach, Roddy McDowall, Anthony Perkins, Ned Beatty, Victoria Principal
Inhalt:
Die Handlung beruht locker auf der wahren Lebensgeschichte von Roy Bean.
Texas, Ende des 19. Jahrhunderts: Der Flecken Vinegaroon wird von Banditen beherrscht. Das muss auch der wegen zahlreicher Delikte per Steckbrief gesuchte Roy Bean erfahren, der von den Qutlaws fast totgeschlagen wird. Doch die Vagabunden haben nicht mit Roy Bean gerechnet, der schon bald gnadenlos zurückschlägt…
Ein durch und durch ungewöhnlicher Western, der den historischen Roy Bean nur als roten Faden für eine episodische Abfolge von Szenen benutzt, die manchmal aussehen wie ein richtiger Western und manchmal den Eindruck erwecken, hier habe sich Luis Buñuel mit Ethan und Joel Coen ausgetobt.
Drehbuchautor Milius sieht es so :
Ein Bandit, der zum selbst ernannten Gesetzeshüter wurde als Verkörperung der zweischneidigen Tugenden des wilden Westens: böse, aber notwendig, ein Räuberbaron, der tragische Grösse erlangt als ein Mann, der aus dem Nichts auftaucht, etwas aufbaut und dann von seinem eigenen Werk ausrangiert wird.
Der Film ist aufwendig inszeniert, farbenfroh, brutal, romantisch, skurril, wehmütig und komisch.
Paul Newman spielt Roy Bean als gewinnenden Charmeur und ist nicht unähnlich seiner Darstellung von Butch Cassidy, ein paar Jahre zuvor.
Victoria Principal ist zuckersüß und erinnert mich immer an Claudia Cardinale.
Eine denkwürdige kleine Rolle hat Stacy Keach als Bad Bob the Albino.
Alles in allem ein unterschätzter Film.