Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Mein letzter Film, heute gesehen: Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings.

Leider kein guter Film, die Handlung ist blass und nicht gerade interessant, die Charaktere sind langweilig und lieblos, zum Teil auch sehr nervig und man sieht überall das CGI verwendet wurde.
Bis auf den Vater, waren mir alle anderen Charaktere sowas von egal und konnte keine Verbindung mit Ihnen aufbauen, am schlimmsten war Katy, ein schlimmer Dialog, nach dem anderen der Ihren Charakteraufbau kaputt gemacht hat und Ihr Humor war echt fehl am Platz.
Ich habe mich zwar an den CGI Einsatz gewöhnt, aber dieser hier sah schon sehr billig aus und sowas killt schon die Spannung, wenn welche mal dagewesen wäre.
Am besten hat mir am Film die Kampfchoreografie gefallen, wie fliesend die Bewegungen aussahen, genauso gut haben mir die Szenen mit dem Vater gefallen, beides waren die einzigen Highlights in dem Film, ansonsten hätte ich sehr früh ausgemacht.

Meine Bewertung: 4 von 10 Ringen

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Noche de fuego
Tatiana Huezo, 2021

Wow. Der Film ging für mich unter die Haut und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Es geht um drei Mädchen, ihre Freundschaft und wie sie zusammen in einem Dorf aufwachsen, dass gleichzeitig mit der ständigen Gefahr durch die umliegenden Kartelle konfrontiert ist. Bereits zu Beginn wird diese Gefahr deutlich, als eine weitere Freundin entführt wurde. Zwischen dieser permanenten, lauernden Gefahr und der Idylle der Landschaft bewegen sich die Bilder von Huezo, die in vielen sensiblen Bildern, Blicken, Berührungen und Mutter-Tochter-Beziehungen, einen ausgesprochnen atmosphärischen Film geschaffen hat.

Der Einblick in die Freundschaft dieser Mädchen hat mir besonders gut gefallen und er kommt durch die Ton-Bild Verhältnisse mit einer besonderen Sensibilität für den Moment zur Geltung. Die Lebensrealitäten dahinter geben den Bildern wieder eine gewisse Schwere. Und in diesem Kontrast bewegt sich irgendwie der gesamte Film.

War ein sehr schöner und zugleich ernster Film.

2 „Gefällt mir“

Parasite (dritte Sichtung)

Ich hab selten gesehen, wie ein Regisseur so viele Genres zu einem stimmigen Gesamtwerk inszeniert. Schwarze Komödie/Drama/Thriller/Gesellschaftskritik, ein bisschen Schocker und wahrscheinlich noch so viel mehr.

Ein von vorne bis hinten geiler Film!

8 „Gefällt mir“

Die Einöde (2021) - Netflix
Eine Familie lebt sprichwörtlich in der Einöde und verlässt das von Vogelscheuchen abgesteckte Grundstück nie. Als ein verletzter Mann eintrifft gerät ihr Leben aber recht schnell aus den Fugen. Ja, eine Einöde von Film. Leider kein Einzelfall mehr auf Netflix. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr beim Schauen eines Filmes immer schlaffer werdet und die Knochen sich immer schwerer anfühlen? Ja, dann schaut ihr einen Netflix-Film. Der Film kann zwar durchaus eine bedrohliche Atmosphäre aufbauen, aber inhaltlich passiert dann doch viel zu wenig.
4/10

Inwiefern ist das jetzt eine Antwort auf meinen Post?

Hab es auf dem Smartphone verbockt :grinning_face_with_smiling_eyes:

Ich fand den 2ten Teil ganz gut. Klar ist es jetzt keine Mega Krasse Story oder so, aber eine schöner Actionstreifen. Finde ich definitiv besser als so einige andere Marvelsachen. Naja sogar als die meisten, denn bin da echt kein großer Fan von.

Der kürzlich verstorbene Filmemacher, Autor, Produzent und Filmkritiker Peter Bogdanovich war nicht nur eine zeitlang einer der begehrtesten Regisseure von Hollywood ( ihm wurde in dieser Zeit die Regie von Filmen wie Der Pate, Der Exorzist, Chinatown und nahezu alles angeboten ) sondern war auch zeitlebens Interpret seines Metiers, also einer, der über das Filmemachen nachdachte, der darüber schrieb und der von dem Wissen getrieben war, dass die große Zeit von Hollywood unwiderruflich vorbei war.

Seine erfolgreichste und produktivste Phase war definitiv in den 70er Jahren bis zu der Tragödie mit seiner Geliebten Dorothy Stratten aus dem Jahr 1981.
Bei den Dreharbeiten zu seiner Komödie Sie alle haben gelacht ( They All Laughed ) verliebte er sich in seine Darstellerin, das Playboy-Model Dorothy Stratten. Deren Noch-Ehemann vergewaltigte und brachte die 20-Jährige um und tötete sich selbst.
Einige Jahre nach Strattens Tod heiratete der Regisseur deren jüngere Schwester, trotz eines Altersunterschiedes von knapp 30 Jahren. Die Ehe wurde 2001 geschieden.

Hier meine kleine Auswahl an Filmen von Bogdanovich die mir sehr gefallen haben.

Bewegliche Ziele - Targets (1968)

Ein starkes Regiedebüt der gleichzeitig eine wehmütige Hommage an Boris Karloff ist und geschickt kombiniert wird mit einer zeitgemäßen Scharfschützengeschichte, um einen Thriller mit modernen Touch zu schaffen.

Quentin Tarantino sagt über den Film:
Einer der stärksten Filme des Jahres 1968 und eines der größten Regiedebüts aller Zeiten. Und ich glaube, der beste Film, der je von Roger Corman produziert wurde.

Die letzte Vorstellung - The Last Picture Show (1971)

Die kleinstädtische Coming-of-Age-Geschichte nutzt seine Zeit und sein Umfeld hervorragend aus und ist ein trauriger aber bewegender Klassiker der viel über Freundschaft, Verlust und Einsamkeit erzählt.

Mit acht Oscarnominierungen zählt dieser Film nicht nur zu den Meisterwerken des New Hollywood, sondern wurde als eindrucksvollste Arbeit eines jungen amerikanischen Filmemachers seit Citizen Kane gelobt.

whatsupdoc

Is’ was, Doc? - What’s Up, Doc? (1972)

Eine urkomische Hommage an die Screwball-Komödien der 1930er Jahre von Howard Hawks und Preston Sturges.
Dabei ließ sich Bogdanovich nicht nehmen, zahlreich Filme zu zitieren und teilweise auch zu persiflieren.

Barbara Streisand ist sexy, stilvoll, funny, schlagfertig wie danach nie mehr.
Die Chemie mit ihrem Co-Star Ryan O’Neil sprüht Funken & er nimmt sein Image aus seinem Film Love Story herrlich auf die Schippe.

Paper Moon (1973)

Paper Moon ist eine geschickte Mischung aus Filmnostalgie und fein abgestimmten Darbietungen, vor allem von Tatum O’Neal, die für ihr Debüt einen Oscar gewann.
Witzige und nostalgisches Road-Movie das das Amerika der Depressionszeit auf stimmungsvolle Weise auferstehen lässt.

Die wunderbaren Schwarzweiß Bilder stammen von Kameramann László Kovács die auf Anraten von Orson Welles mit einem roten Farbfilter gefilmt wurde, womit er starke Kontraste zwischen beispielsweise Himmel und den Gesichtern der dargestellten Personen erzielte.

Nickelodeon (1976)

Bogdanovich Liebeserklärung an die Stummfilmzeit basiert auf seinen zahlreichen Interviews mit Veteranen des Kinos.
Dem Film hätten Kürzungen nicht geschadet, dennoch bleibt er ein äußerst liebevoll gemachter und unterhaltsamer Film mit durchweg sympathischen Figuren.

Die Maske - Mask (1985)

Bogdanovich versucht diese wahre Geschichte so authentisch wie möglich zu erzählen, ohne in die Gefilde eines rührseligen und übermäßig pathetischen Betroffenheitsdramas abzurutschen.
Aber eigentlich ist es ein typischer Coming-of-Age-Film, der die üblichen Sehnsüchte und Sorgen der Teenagerzeit erzählt. In Erinnerung bleiben die sympathischen Hauptdarsteller und die lebensbejahende Botschaft die äußert charmant und herzensgut ist.

6 „Gefällt mir“

Wenn jemand es schafft Barbara Streisand so darzustellen, dass man sich in sie verknallt, kann man dessen Leistung garnicht hoch genug einschätzen.
Muss ich unbedingt mal wieder sehen, von vorne bis hinten großartig der Film.

1 „Gefällt mir“

Short Term 12

Brie Larson spielt eine Sozialarbeiterin in einem Wohnheim für verhaltensauffällige Jugendliche. Berührender Film, der so manche schwierigen Themen anspricht und einem in Erinnerung bleibt. War auch überrascht so viele bekannte Gesichter zu sehen wie Rami Malek, Kaitlyn Dever oder Lakeith Stanfield

9/10

2 „Gefällt mir“

Ist für mich immer noch einer der besten Indie-Filme. Der Film ist auch von Destin Daniel Cretton, der zuletzt durch Shang-Chi und Just Mercy größere Bekanntheit erlangte.

Die Octupus-and-Shark-Story und und die Rap-Einlage sind so starke Szenen. Leider auch so ein Film, der doch zu wenig bekannt ist.

1 „Gefällt mir“

Nobody auf Blu Ray

Ich habe eigentlich nur positive Meinungen über diesen Film gelesen und war recht gespannt.
Mir hat der richtig Spaß gemacht.
Alleine wie zu Beginn schon die Einttönigkeit des „normalen“ Lebens inszeniert wurde, ist herrlich.
Witzig finde ich auch, wie sehr Hutch darauf hofft, dass es immer weiter eskaliert und er sichtlich Freude daran hat :laughing:.

Schön auch mal Daniel Bernhardt wieder zu sehen. Den hab ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr in nem Film gesehen. Aber er ist mittlerweile auch Kampfkoordinator, wenn ich das richtig gelesen habe.

Beim Finale war dann aber irgendwie die Luft raus bei mir. Da hat fand ich alles davor wesentlich besser.

Aber insgesamt ist Nobody ein sehr unterhaltsamer Film :+1:

3 „Gefällt mir“

Wo hast Du den sehen können?

Tatsächlich bei Netflix. Da ist der wohl im letzten Jahr klamm und heimlich hinzugefügt wurden.

1 „Gefällt mir“

auf Netflix :blush:

@jararaca aber wirklich sang und klanglos, hätte ich nicht nach Regisseurinnen geguckt, ob kleine Entdeckungen dabei sind, hätte ich den nicht bemerkt

Ich hatte es nur letztens im Kino+ Thread erfahren, dass der Film wohl schon bei Netflix sein sollte. Hatte am Wochenende eine Liste mit Weltkino für dieses Jahr begonnen und auch den Trailer gesehen gehabt. Bloß hab ich mich halt nur an den englischen Titel „Prayers of the Stolen“ orientiert.

Wobei wenn ich jetzt den Titel bei Google eingebe, zeigt er mir rechts in der Infobox „Netflix“ an. Sollte man wohl bei so Filmen immer mal testen. Sonst findest du die wohl wirklich nicht. Solang der so ein Film nicht Netflix-Original trägt taucht der wohl eher weniger in den Info-Boxen auf.

Cloud Atlas (Netflix)

Äh. Ja.

Tom Tykwer und die Wachowskis in einem Film über Wiedergeburt? Verbundene Schicksale? Keine Ahnung.

Ich weiss echt nicht genau, was der Film am Ende von mir wollte und mit drei Stunden ist das auch ein ganz schöner Brocken, aber ich muss auch zugeben, dass ich das, was der Film hier gemacht hat doch echt fasziniernend fand. Die Verknüpfungen über die Zeitebenen waren ebenfalls gut gelöst, lediglich das Makeup war an ein paar Stellen echt eigenartig.

Ready Player One (2018)
In erster Linie will der Film natürlich Fanservice-Overkill sein, so viele Referenzen an die Popkultur finden sich hier. Die Story selber verläuft nach der bewährten Schablone um den Kampf des Underdogs gegen den Kapitalismus. Seine Stärken hat der Film dann auch IMO eher am Anfang und am Ende, während er sich im Mittelteil etwas dahin zieht. Meine Lieblingsstelle ist aber immer noch Mecha-Godzilla.
7,5/10

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ich war einfach überrascht, dass er bei mir nicht prominenter platziert wurde, nach dem es mal ne zeitlang sowas gab wie „Filme mit starker weiblicher Hauptrolle“ und der Film lief ja auf Festivals und fällt schon in mein „Schema“/ Interessen

also ich Blick bei diesem Algorithmus nicht mehr durch, bzw. wonach der geht
das es den Film gibt, war nicht das Ding, sondern warum es bei mir nicht auftauchte, oder nicht bewusst, ich hab ihn erst durch die Suchfunktion gehabt :man_shrugging:

Ich kann dir die Buch-Vorlage zum Film sehr empfehlen. Die Verfilmung habe ich zwar auch gesehen, fand das Buch aber besser :slight_smile: (Und es gibt davon mittlerweile auch einen zweiten Teil. Diesen habe ich jedoch noch nicht gelesen :slight_smile: )