Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Suddenly, Last Summer (1959)

Bin mehr oder weniger zufällig auf den Film gestoßen. Ich hab vorab nur gelesen, dass es darum gehen soll, dass eine junge Frau einer Lobotomie unterzogen werden soll. Und das Cover

Wollte also mal reingucken. Kann man ja immernoch abschalten, wenns crap ist. Ich will jetzt auch nicht zu viel inhaltlich spoilen, aber grade zum Anfang des Films gibts schon ein Szenario was einfach so wundervoll (oder eher: fürchterlich) bizarr, absurd und trotzdem noch bis vor „kurzer“ Zeit gar nicht so ungeläufig war. So nach 20 Min oder so gibts paar sehr lange Szenen mit Elizabeth Taylor die einfach nur herrlich umgesetzt sind. Das Writing, die Inszenierung, das ganze Timing ist auch hier einfach wieder so „off“ - bizarr trifft es hier einfach auch wieder extrem gut. Und spätestens als Elizabeth Taylor die Leinwand betritt gewinnt diese ganze Bizarrheit auch noch an extrem viel Charme, Sympathie aber irgendwo auch ein Stückhenweit Misstrauen.

Ich sag mal ein Schwarz-Weiß Film aus den 50ern kriegt generell bei mir immer paar Pluspunkte, das Medium war da halt auch einfach noch nicht so weit, da verzeiht man hier und da wohl eher paar Sachen. Aber ich war knapp 2 Stunden durchweg gut unterhalten und war zu keiner Zeit gelangweilt. Von daher sag ich 8/10

Wird aber definitiv nicht was für jeden sein.

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Das cleverste und gleichzeitig perfideste an dem Film find ich ja, dass er, durch die Rückwärtserzählung, ein eigentlich ein Happy End hat.
Noé ist auch bei mir so eine eigenartige Hit and Miss Geschichte.
Manchmal empfinde ich ihn und seine Filme einfach als Taschenspielertricks, die sich am Gimmick aufhalten.
Vortex ist glaub ich mein Lieblingsfilm von Noé.

Oh, klingt interessant. Ist notiert.

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Zum 14-mal geht das Slash Filmfestival in Wien über die Bühne. Dieses Jahr war aber die Auswahl der Filme etwas ernüchternd für mich, weil keine großen Namen oder Filme dabei waren auf die ich gewartet habe. Das wird vermutlich durch den Streik speziell von US Filmen nächstes Jahr noch eine größere Rolle spielen.

Der Eröffnungsfilm kam dieses Mal aus Frankreich und war nichts für Leute die an Arachnophobie leiden (ich bin einer davon). So viel vorweg ich fand ihn so lala.



Regie: Sébastien Vanicek

Der junge Kaleb lebt in einem tristen Wohnblock in Paris und hat eine Schwäche für exotische Tiere. Als eine ganz besondere Spinne von ihm entkommt, die ungeahnte Fähigkeiten besitzt, fängt das Sterben im Haus an.

Das Szenario ist nicht neu und kennt man aus anderen Filmen ( Attack the Block, Kandisha, Citadel oder Lockdown Tower ).
Für alle die tatsächlich unter Spinnenphobie leiden oder sehr wenige Tierhorrorfilme kennen, könnten ins Schwitzen kommen, aber für alle anderen bietet der Film nichts neues.

Ich habe gelesen das die Macher von dem Film, die Spinnen als Metapher für die Bewohner des Wohnblocks sehen - unerwünscht, missverstanden und gefürchtet. Dazu habe ich auch mitbekommen das man den Film als Kritik an den Neokapitalismus sehen kann.
Große Worte aber von dem habe ich nicht wirklich was gesehen den die Spinnen fangen an, Menschen zu beißen, bevor sie überhaupt eine Chance haben missverstanden zu werden und abgesehen von der Tatsache, dass die Spinne über ein Paar schicke Turnschuhe ankommt, stehe hier wenig über die genannte neokapitalistische Allegorie.

Egal, ein gut gemachter Spinnenhorrorfilm ist der Film schon aber für meinen Geschmack nichts besonders und mit den altbekannten Tropes im positiven wie im negativen Sinn.

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Selber YouTube Kanal
The Onion Field (1979)
Obwohl der Film immer Uncut in Deutsch läuft gibt es hier einige Szenen in der Fassung wo man in Englisch spricht ohne deutschen Untertitel.

Die Story um die Tat spielt mehr im Laufe des Filmes. Als zwei Det. eine Routinekontrolle bei einem Fahrzeug durchführen wollen. Passiert es die, beiden Insassen nehmen die beiden als Geiseln und fahren mit ihnen durch die Nacht.
Irgendwo bei einem Zwiebelfeld wird einer der Det. brutal getötet der andere kann entkommen. Später beginnt der Prozess. Welcher dann Jahre dauert

Der Film basiert auf einen Roman von 1973 von Joseph Wambaugh. Welcher sogar noch lebt und hier das Drehbuch schrieb.

Wer spielte die Täter? Einer war ein junger James Woods der in Deutsch von Horst Frank gesprochen wurde.
Der andere ist der 1990 verstorbene Franklyn Seales. Er wurde von Wolfgang Hess gesprochen. Meiner Meinung passten die beiden Stimmen nicht zu den Figuren weil sie jung sind.

Wer spielte die Geiseln? Das waren John Savage und Ted Danson.
Für Savage hier mit Brille war Fritz Wepper die deutsche Stimme.
Bei Danson war es Randolf Kronberg.

Ein Highlight ist hier klar James Woods der spielt das so genial.

Und es ist wieder ein Film wo das amerikanische Rechtsystem so sich vom dem hier unterscheidet.

8/10

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Mad Love in New York (Prime Video)
„Christiane F. in New York“ von den Safdie Brüdern. Fand ich ganz gut. Nen Extrapunkt gibt es dafür, dass der Rapper Necro eine kleine Rolle hat.
6/10

No One Will Save You (Disney+)
Eigentlich ein ganz solider Horror-Mystery. Mir hat der Film aber ein bisschen zu oft an bekanntes erinnert, weshalb der Film zum Teil „langweilig“ bzw zu überraschungsarm war. Aber es gibt auch ein paar toll inszenierte Momente und ist mit Kaitlyn Dever gut besetzt. Das Design der Aliens fand ich eigentlich ganz cool.
6/10

Barbarian (Disney+)
Funktioniert vor allem wenn man nichts über den Film weiß. Hat mich zum Teil sehr an „Martyrs“ erinnert. Die erste Hälfte ist wirklich großartig, die zweite Hälfte und besonders das Ende überzeugt dann nicht mehr so.
6/10

Bottoms (2023)

Es war endlich soweit.

Der zweite Film von Emma Seligman „Bottoms“ ist seit Freitag auf den US-Plattformen zum Kauf verfügbar. Ich hatte große Erwartungen an den Film aus folgenden Gründen: Seligman’s „Shiva Baby“ fand ich fantastisch, ich bin großer Fan von Rachel Sennott und Ayo Edebiri und ich hatte richtig Lust auf so eine High-School-Comedy. Die Stimmen seit der SXSW-Premiere haben ihr Übriges getan. Was soll großer herumreden, der Film hat meine Erwartungen bestens erfüllt. Ich wurde durchgehend unterhalten, einige gute Lacher, Gewalt gibt es auch und der Cast hat eine unfassbar gute Chemie.

PJ (Sennott) und Josie (Edebiri) sind lesbisch und seit der ersten Klasse die besten Freundinnen, haben aber kein Erfolg bei den heißen Mitschülerinnen. Als sie aus den Sommerferien kommen, wird das Gerücht verbreitet, dass beide über dem Sommer in Jugendhaft waren, und nach einem Vorfall mit dem Quarterback, schmieden sie den Plan einen feministischen Selbstverteidigungs-Club zu gründen - um endlich Cheerleader flachzulegen. So nimmt es den Lauf.

Einige bekannte High-School-Tropes im Film (" Sex mit Cheerleadern" etc.), nur dieses Mal in anderer Ausführung, mit zwei lesbische Freundinnen, die auch im Trailer als „ugly, untalented gays“ bezeichnet werden und ganz unten in der Nahrungskette der Schule stehen (halt wie der Titel). Seligman und Sennott haben es hinbekommen, darum eine Geschichte zu stricken, lustige Sprüche zu schreiben, das Empowerment aufleben zu lassen und sogar den Film ein wenig blutig werden zu lassen. Was aber bei einem Fightclub auch gewünscht ist. Das Bottom Over-the-Top ist, ob einzelne Szenen, Charakteren bis hin zur Story, muss ich dabei wohl nicht extra erwähnen. :joy:

Marshawn Lynch mit kurzen Auftritten, aber wie damals LeBron James in Trainwreck, einfach lustig und passend eingesetzt. Ruby Cruz auch sehr überzeugend. Rachel Sennott und Ayo Edebiri werden hoffentlich eine strahlende Zukunft haben. Bei Emma Seligman freue ich mich, wenn sie wie in einem Interview mal verlauten ließ, unterschiedliche Genres anzugehen.

Man merkt auf jeden Fall in den ganzen Interviews, den Videos vor dem Streik, dass hier Freunde zusammengearbeitet haben und ihren Spaß hatten. Ein Comedy-Film der mir viel Freude bereitet hat und den ich wie andere High-School-Comedys nicht zum letzten Mal geguckt habe. Hätte ich gern mit Publikum gesehen.

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH amazon/mgm+

Den hatte ich irgendwie ganz anders in Erinnerung. Irgendetwas mit ner Ballonfahrt hatte ich im Kopf. Aber das kann auch ein ganz anderer Film gewesen sein :sweat_smile:

Der Animationsstil von Don Bluth ist einfach schön. Auf der einen Seite hat man Charaktere, die wirklich liebevoll gezeichnet und auf der anderen dann ein paar Figuren, die echt unheimlich sind.
Aber mir sind besonders die Hintergründe bzw die Welt ins Auge gestochen. Diese sehen geradezu fantastisch aus und haben so eine leicht unheimlich/schaurige Ausstrahlung.

Bei der Szene im Labor hatte ich ganz leichte Felidae Flashbacks. Das ist son Film, den ich mich irgendwann mal stellen muss :simonhahaa:

Gibt es eigentlich moderne Kinder- oder Familienfilme, die düster sind? Den letzten „akutellen“ Familienfilm, den ich gesehen habe, war Paddington (1 und 2).
Nichts gegen Wohlfühlfilme, aber Filme, die etwas düsterer und auch unheimlich für jüngere Menschen sind, haben auch ihren Reiz, finde ich. Gerade, wenn man sie jetzt nochmal mit erwachsenen Augen sehen kann.

Disney hatte ja früher auch ne ganze Reihe düsterer Filme. Mir fallen zb spontan „Taran und der Zauberkessel“ oder „Basil, der Mäusedetektiv“ ein. Das hat mit den Jahren nachgelassen oder täuscht das nur?

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Vielleicht hattest du Meister Dachs und seine Freunde im Kopf.

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Ahh jau, der war das :smiley:
Die ältere Maus in Nimh hat mich so an den Dachs erinnert^^

Eine Dokumentation ist schließlich auch ein Film, also

Fand ich richtig gut, da man echt mitbekommt, wie die gerackert und gelitten haben.

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The Lost Boys Blu Ray

Kann man immer noch sehr gut schauen. Der Film hat ein paar echt coole Shots, eine wunderbare Atmosphäre und nen starken Soundtrack.

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Und jetzt gleich Near Dark nachhauen.

„Das Geheimnis von Nimh“ ist einer dieser Filme aus meiner Kindheit, die ich damals so verstörend fand, dass ich sie einmal und danach nie wieder geschaut habe. Könnte ich heute immernoch nicht.

Zum Thema „düstere Disney-Filme“ fallen mir „Die Hexe und der Zauberer“, „Dumbo“ und (ab der Hälfte) „Cap und Capper“ ein.

Den find ich tatsächlich gar nicht mal so gut :beanlurk:

Das ist bei mir der erwähnte Felidae. Der hat mir noch lange Alpträume beschert. Nie wieder gesehen seit damals

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Ghost in the Shell

ganz schön geil. Bildgewaltig, gerade die Szenen wenn einfach nur die Stadt und die Umgebung gezeigt werden, unterlegt mit dem tollen Soundtrack bleiben im Gedächtnis.
Auch toll, wenn in Action Szenen keine oder sehr ruhige Musik benutzt wird, hat eine ganz eigene Atmosphäre.

Auch sehr kurzweilig und die Story ist auch gelungen. Finds ebenfalls cool, dass in Szenen in denen viel knowledge gedropped wird dann auch gerne Mal ein Standbild verwendet wird. So kann man sich dort aufs Gesprochene konzentrieren, ist mir einmal extem aufgefallen.
Aaaaaber das Finale ist lahm, dauert viel zu lange und hat mich dann schon sehr genervt. Das geht bestimmt 10 Minuten

das kannste vielleicht in einer Serie machen, in der das dann der Schlüsselpunkt ist in der eine Figur sich komplett verändert oder sich doch dagegen entscheidet aber in einem Film wo man noch keine wirkliche Verbindung zur Figur aufgebaut hat ist es dann nicht so spannend

Schade, das Finale ist am Ende und zieht das ganz für mich runter, aber bis dahin toll

In Vorbereitung auf den vierten nochmal „John Wick 3“.

Am Dienstag gibt es dann endlich „John Wick 4“! :slight_smile:

Der Herr der Ringe

Ich habe erstmals die Extended-Version gesehen. Ja, spät, aber dafür auf der großen Leinwand, weil ein Kino hier alle Teile an drei Abenden dieses Wochenende gezeigt hat! :cat_wow:

Und es war nicht eine Sekunde zu viel! :beangasm:

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Hm. Animierte aktuelle Filme die eher für erwachsen sind.
Würde da nicht sogar so etwas wie across the spiderverse und Nimona dazuzählen oder the Breadwinner oder manche Filme von Ghibli?

Edit: falsch zitiert. Bezog sich auf deinen Beitrag weiter oben.

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Wie lange geht die? 5h? :kappa:

Pro Szene!