Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Finsterworld (MUBI)

Mubi als Plattform ist auch so eine Reise mit Entdeckungen, wo man einfach graben muss. Die Übersicht und Kategorien sind doch eher für Profis beim Suchen und Finden. Ich hatte zufällig Finsterworld gesehen und dahinter verstecken sich wirklich noch ziemlich viele andere deutsche Filme, z.B. von Maren Ade (Toni Erdmann) zwei ihrer Vorgängerfilme.

Finsterworld ist das Debüt der Dokumentarfilmerin Frauke Finsterwalder gewesen, die hier episodenhaft die Geschichte von zwölf Personen erzählt, die auch mehr oder weniger miteinander zu tun haben. Die Geschichten handeln von einem Fußpfleger und Fuß-Fetisch, der die Hornhautschuppen seiner 85-jährigen Kundin sammelt, eine erfolgslose Dokumentarfilmerin (Sandra Hüller) und ihrem Polizisten-Freund (Ronald Zehrfeld), der eine geheime Furry-Leidenschaft nachgeht, einem Einsiedler, und ein Klassenausflug einer Privatschulklasse zur KZ-Gedenkstätte Dachau.

Klingt skurril, sehr speziell natürlich und nicht jeder Handlungsstrang ist gleicht gut oder spannend, so wie es immer bei der Art von Filmen ist. Der Film ist sicherlich nicht perfekt, aber ich hab es lieber, wenn man andere Filme aus Deutschland bekommt und als Gesellschaftssatire doch unterhaltsam.

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The Texas Chainsaw Massacre - The Beginning (2006) - DVD (Unrated)
Erzählt die Vorgeschichte zum 2003er Remake und finde das Prequel insgesamt nochmal 'ne Spur besser als dieses und dürfte damit auch der beste Film des gesamten Franchises sein. Während Marcus Nispel sich im Remake noch etwas zurück hielt geht Jonathan Liebesman in die Vollen. Zumal Leatherface hier und im vorherigen Film mal wie ein Monster dargestellt wird und nicht wie der letzte Depp (Original-Reihe) oder missverstandenes Opfer (3D).
8/10

Die schneller ablaufenden Szenen sind ein Stilmittel Millers. Dieses hat er u. a. schon in den drei Filmen mit Mel Gibson genutzt.

Ähnlich wie @HerrDirk sehe ich das auch als Gewinn an, da die Szenen bewusst gewählt sind und Miller mit dieser Technik etwas erzählt und sie nicht um ihrer selbst Willen setzt, ebenso die frame cuts, die immer mal wieder Verwendung finden.

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Keach in diesem Film ist die Vorlage für Pretorian Jack in Furiosa. :slight_smile:

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Fand ich bei Furiosa überhaupt nicht. :confused: Wirkte auf mich wie wahllose Versuche, Laufzeit einzusparen ohne „Inhalt“ zu kürzen oder Szenen künstlich rasanter zu machen, weil sie vermutlich aus Sicherheitsgründen nicht so temporeich gedreht werden konnten wie gewünscht.

Aber wie gesagt, ich schau mir demnächst noch mal Fury Road an und werde drauf achten.

Wodurch jeglicher Schrecken verloren geht und man eigentlich schon im Creature Horror ist.

Ich mag das Prequel zwar auch gerne, weil es kompromisslos ist, aber die Figur und die guten Aspekte des Originals tritt der Film mit Füßen. Da haben die Verantwortlichen, wie schon beim Remake, was mir auch gefällt, nicht verstanden, was Hooper beim Original erzählen wollte. Ironischerweise hat er das mit dem tonal extrem abweichenden zweiten Film dem Studio schon damals schön unter die Nase gerieben.

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Interssant. Den Eindruck hatte ich nie. Für mich war das immer als klares visuelles(!) Stilmittel zu erkennen, nicht um irgendwelche Inhalte zeitökonomisch unter einen Hut zu bringen.

Das nehm ich jetzt mal als Anlass mir die alten Filme wieder anzusehen - das ist echt schon ewig her bei mir und ich war mir tatsächlich garnicht mehr bewusst, dass das dort auch schon auftaucht.
Cool!

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Im Original war IMO noch weniger Schrecken vorhanden, weil’s für mich überwiegend einfach nur albernes Kasperletheater war, was sich in den Fortsetzungen stetig gesteigert hat bis zum Gimpfel des Blödsinns in Form von Teil 4.

Inside Out 2

Da habe ich mir heute Nachmittag mal die Zeit genommen und habe gleich die 15:30 Uhr OV-Vorstellung besucht. Ich bin vollkommen zufrieden. Nach Inside Out hatte ich schon Hoffnungen, dass hier Potential steckt, um mit Emotionen noch eine weitere Reise gehen zu können und mit der Ankündigung sowie nun Umsetzung hat man ein gutes Sequel geschaffen. Inside Out 2 spielt halt mit der geschaffenen Welt aus Teil 1 und setzt diese perfekt fort mit netten Ideen und auch Quatsch. Gerade die Pubertät mit ihren neuen Emotionen bringen Schwung rein, was insbesondere an Anxiety liegt. Sie ist aufgedreht, sieht überall Unheil, welches man vermeiden sollte bzw. Wege, die Riley einschlagen muss, damit es ihr in Zukunft gut geht - sie will nur das Beste. Maya Hawke mit ihren Stimme bringt gut auf den Leinwand.

Joy, Sadnes, Anger, Fear und Disgust sind eingespieltes Team und bekommen gut Zeit. Die drei letzt genannten sogar gefühlt ein wenig mehr als im ersten Teil. Envy, Ennui und Embarrassment fallen im Gegensatz zu Anxiety ein wenig ab, bekommen auch ihre kleinen Momente. Der große Unterschied zu Inside Out ist dann Riley, die in einem Eishockey-Camp ist und wir viel mehr mitbekommen und sich nicht alles nur bei den Emotionen abspielt. Das hat finde ich auch geholfen, um diese Veränderung und ihr Gefühlswirrwarr sichtbarer zu machen.

Wenn man etwas kritisieren möchte, dann ist es, dass es halt nichts komplett Neues oder Überraschendes mehr ist, da wir diese Gefühlswelt schon kennen und das es nicht diesen einen Bing Bong-Moment gibt, worüber man groß redet. Darauf hab ich aber auch Inside Out nie heruntergebrochen oder das hat es für mich allein ausgemacht. Die Pubertät, die Übernahme der Schaltzentrale der neuen Emotionen, die Reise von den fünf Core-Emotionen und die Erkenntnis am Ende - wie auch in Teil - das ist es was auch das Sequel für mich ausmacht. Zwischendrin frischt man ein paar alte Idee auf und bringt neue ein, und auch andere Figuren, die sich bei Riley verstecken oder unter Verschluss gehalten werden tauchen auf. Bloofy der TV-Hund mit seiner sprechenden Bauchtasche Pouchy und der pixelige Videospiel-Samurai Lance Swordblade. :smiley:

Mir hat der Film viel Spaß und Freude bereitet. Mit großer Sicherheit auch den Machern des Films. Wenn man das mit den Emotionen noch weiterspinnen möchte, könnte ich mir auch ein dritten Teil vorstellen irgendwann in der Zukunft, wo aber die Zielgruppe schwer zu definieren wäre. Riley müsste noch ein wenig älter werden und wie das Leben so spielt, was könnte passieren. Liebe, Lebenskrise, Heirat, Schwangerschaft, Verlust eines Elternteils… alles, wo die Emotionen auch gefragt wären. Jetzt wünsche ich dem Film aber auch erstmal viel Erfolg.

PS: Am Ende gibt es noch eine kleine Post-Credt-Szene.

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Ich muss ja für mich sagen, ich finde gerade diesen Moment und auch die gesamte Figur das Schwächste am ersten Film. Hätte ich persönlich nicht gebraucht und ist mir irgendwie zu gewollt. Aber das dürfte schon irgendeinen Nerv getroffen haben, denn wie du sagst, darüber haben alle gesprochen und scheinbar eine sehr ähnliche Erfahrung während des Filmes gehabt - ein Glück, dass ich kein Maßstab bin und das somit im Film ist.
Mal sehen, ob ich mir die Fortsetzung überhaupt im Kino gebe, Interesse hab ich schon, den ersten mochte ich ja doch sehr.

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Das kann man sicherlich so sehen. Generell ist in Inside Out ziemlich viel gewollt in dem ersten als auch zweiten Teil. Wie simpel eigentlich die Prämisse ist, und alles darauf aufbaut und dargestellt. Oder auch der ein oder andere Wortwitz. Da fügte sich die obige Figur oder was die Figur symbolisiert doch ganz gut ein in den ganzen Film. Simpel, ja auch gewollt, trotzdem ein Moment, der bei mir emotional doch die richtigen Knöpfchen geklickt hat. Diesen einen Moment hab ich jetzt bei Inside Out 2 nicht wahrgenommen, der ein oder andere wird bestimmt darauf warten. Es fallen dann aber andere Punkte, das ein oder andere kann im Rahmen der Pubertät/Emotionen gewollt wirken. :smiley:

Ich hatte jetzt auch das neue Review von David Ehrlich von Indiewire gelesen. Der konnte schon nicht viel mit Teil 1 anfangen und mag Teil 2 noch weniger und begründet dies damit, dass das ganze Konzept zu einfach gestrickt sei mit Emotion und Emotionen machen dies zusammen, zu bunt und so weiter. Legitime Ansicht, aber mich stört das wenig, da mir das als Idee und Umsetzung 100% zusagt.

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Problemista

Auf den Film hab ich lange gewartet und lässt mich nach dem Kinobesuch aber auch im Zwiespalt zurück. Sehr kreativ, spannende Ideen und irgendwie auch besonders. Auf der anderen Seite fand ich Tilda Swinton’s Charakter auch ein wenig anstrengend, ich brauchte Zeit reinzukommen und nicht alle der Ideen funktionieren für mich gleich gut. Das Visa-Migrationssystem mit dem Finden der dringenden Suche des Sponsors ist ganz gut eingearbeitet.

So sehr ich aber Swinton’s Elizabeth anstrengend finde, desto viele gute Szenen und Vorlagen für Jokes bringt sie.

„Did you see how many kids she had? all from different fathers, clearly!“
„She runs a day care.“

:smiley:

So, hab jetzt erst mal alles vom Japanese Film Festival Online 2024 geschaut, was mich interessiert hat. (Kann man alles kostenlos schauen, man muss sich nur registrieren. Geht noch bis zum 3. Juli)

Kimba the white Lion (aka Jungle Emperor) von 1966 war ein ziemlich mistiger Film, allerdings ist es ziemlicher Quatsch, König der Löwen als dreiste Kopie dieses Films zu bezeichnen. Der Film, der quasi das gleiche ist, soll wohl „Jungle Emperor Leo“ von 1997 sein, welcher damit aber drei Jahre nach König der Löwen kam. Allerdings entsprangen diese beiden Anime Filme wohl wiederum einer gleichnamigen Serie. Wie genau es damit aussieht bzgl Storygleichheit keine ahnung.

My broken Mariko ist ein kleines Roadmovie über Shiino, deren beste Freundin Mariko Selbstmord begangen hat. Sie hatte eine furchtbare Kindheit und ein schweres Leben, Shiino begibt sich mit ihrer Asche auf einen Trip, den sie eigentlich zusammen unternehmen wollten.

Best Wishes, Karakasa, closet und the invitation sind Horror-Kurzfilme (von 8 bis 28 Minuten).
Best wishes to all fand ich sehr cool, dazu gibts nun auch einen langfilm, den ich mir direkt auf die watchlist gepackt habe.
Karakasa und closet sind ganz nett aber nicht wirklich gut.
the invitation lohnt sich auch, mal reinzuschauen.

Twenty-Four Eyes (1954) ist wohl ein großer Klassiker der japanischen Filmkultur, habe davon gelesen, dass er sowas wie „der Casablanca Japans“ sein soll. Es geht um eine junge Lehrerin, die in den 20/30ern in ein abgelegenes Dorf kommt, um eine Klasse von zwölf Schüler:innen zu unterrichten. Zu Beginn war ich noch recht gelangweilt, aber dann wurd das ganze langsam dramatisch, der zweite Weltkrieg naht und es entfaltet sich quasi ein „im westen nichts neues“ aber komplett ohne Bilder des Kriegs-/Kampfgeschehens. Am Ende hatte ich schon ein bisschen pipi inne Augen.

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Undisputed 4 (Blu Ray)

Boyka is back!

Auch der 4. Teil konnte mich überzeugen. Story ist, wie zu erwarten von einem DTV Klopper, recht simpel.
Was mir aber wirklich gut gefällt, ist die Charakterentwicklung von Boyka über die 3 Filme hinweg.
Abermals sind die Kämpfe wirklich atemberaubend inszeniert und Adkins zeigt eindrucksvoll, was er drauf hat.

Was für eine Laune der Natur ist denn bitte Martyn Ford?! Dem kauf ich direkt ab, dass er Menschen mit Schlägen köpfen kann.
Den haben die gut ausgewählt als Shao Kahn für Mortal Kombat 2 :fuerdaswasesseinwill:


Cockneys vs Zombies (Blu Ray)

Danke an @Twisted-Chi und @ReadyPlayer84
Ohne eure Unterhaltung hier, hätt ich nicht mal gewusst, dass es den gibt.
Ist schon ein spaßiger Zombiefilm

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Den hab ich da auch das erste Mal gesehen. Der ist wirklich ein Monster von einem Menschen.

:fuerdaswasesseinwill:!

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Arme wie Baumstämme. Der kann bestimmt als menschliche Abrissbirne arbeiten.

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Um denen, die ihn nicht kennen, dass suchen zu ersparen


2,03m, 145kg

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Um Eddy zu zitieren: „Ich glaube, ich könnte ihn packen!“

:beanlul:

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Hab jetzt doch noch einen weiteren film vom JFF geschaut:
Single8
Eine Gruppe Schüler hat den Traum, einen Sci-Fi Film „wie Star Wars“ zu drehen und im Rahmen eines Schulfestes bekommen sie die Möglichkeit dazu. Zu sehen gibt’s echte Handarbeit und Effekte des 8mm-Filmschaffens und dazu eine süße coming-of-age Geschichte.

**Godzilla Minus One (Netflix)

Was für ein starker Film.
Nachdem mir Shin-Godzilla schon sehr gut gefallen hat, weil er so anders (politisch) war, weiß dieser Film auch durch sein einzigartiges Nachkriegsszenario zu fesseln.

Irgendwie ironisch.
Früher kamen die trashigen Godzilla Filme alle aus Japan (obwohl diese natürlich auch alle ihren Charme hatten) und heute kommen diese alle mit einem irrsinnigen Budget aus den USA.
Und was Godzilla Minus One hier mit nur 15 Millionen USD auf den Bildschirm zaubert, da staunt man schon nicht schlecht.
Noch dazu ist die Geschichte richtig gut und vor allem gut erzählt.

Zwischendrin und am Ende bekam ich sogar Gänsehaut (Musik) .
**

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