Habe gestern „The Holy Mountain“ gesehen. Wer mal Lust auf etwas anderes hat, dem empfehle ich diesen Film wärmstens. Egal ob Religion, Konsum, Marvel/DC oder Sexualität. Dieser Film greift gefühlt alles auf und hält einem unverblümt den grausamen Spiegel vor. Wenn man bedenkt, wie alt der Film ist, wird er für meine Begriffe nur um so beeindruckender. Besonders der Twist am Ende ist einfach genial.
Michael Kohlhaas
Mads Mikkelsen darf zwei Gesichtsausdrücke zeigen. Und die Ausleuchtung des Films! Dagegen sieht The Revenant wie eine Studioproduktion aus!
Spass beiseite, Mikkelsen spielt hier den Kohlhaas, basierend auf eine Novelle von Heinrich von Kleist. Kohlhaas wird Unrecht angetan, als er Pferde zu einem Markt bringen will. Als er sein Recht einfordert, wird das zuerst unterdrückt und dann, als seine Frau damit an den Hof will, wird diese ermordert. Also greift Kohlhaas zur Selbstjustiz. Interessant ist, neben der Kameraarbeit, auch wie der Film sehr ruhig bleibt und trotzdem nachwirkt. Da wird auch dem Zuschauer nichts vorgekaut, wie es ein US-Selbstjustiz-Film machen würde. Und das Problem, sich gegen erlittenes Unrecht zu wehren und sich durchzusetzen, vor allem wenn der Auslöser an einem längeren/mächtigeren Helbel sitzt, haben wir ja auch bis heute noch.
The Fable
„Interessanter“ Film über einen japanischen Killer, der nach seinem letzten Job nach Osaka umgesiedelt wird und da ein Jahr lang keine Leute umlegen darf. Irgendwie hätte ich hier mehr Kreativität bei der Problemlösung erwartet, stattdessen läuft es auf einen eher merkwürdigen Showdown hinaus. Und im Vorfeld darf der Killer neue, soziale Kontake knüpfen, die ihn stellenweise echt überfordern. Dazu läuft parallel ein Plot um einen Gangster, der aus dem Knast kommt. Naja.
The Many Saints of Newark
Auf das Sopranos-Prequel habe ich mich eigentlich sehr gefreut und das gibt es ja momentan für 99 Cent bei Prime zu leihen. Aber zum einen läuft der Film anders, als ich erwartet habe, der konzentriert sich auf Dickie Moltisanti (habe mit dem jungen Tony Soprano gerechnet) und da merke ich, dass die Serie bei mir einfach schon viel zu lange her ist, um irgendwelche Figruen irgendwie zuordnen zu können. Habe über Wiki erst einmal nachgelesen, wie der Film in die Serie reinpasst. Eigentlich müsste man die komplette Sporanos-Serie nochmal anschauen, aber dafür fehlt mir dann doch die Motivation. Und an ein Goodfellas reicht der Film dann auch nicht ganz ran.
After Yang
Solange darauf gewartet, endlich gesehen - sogar auf großer Leinwand. Was soll ich sagen? Mir hat auch der Film sehr sehr gefallen. Wer hier Ex Machina erwartet wegen Sci-Fi und Android, wird wohl auch ein wenig enttäuscht werden, da man wie auch schon bei Columbus einen ruhigen Film nur im Sci-Fi-Setting erhält.
Die Story ist recht simpel erklärt: Jake (Farrell) und Kyra (Turner-Smith) haben für ihre chinesischstämmige Adoptivtochter Mika einen refurbished Android namens Yang (Min) geholt , der dem Mädchen beim Aufwachsen auch die chinesische Kultur, Sprache und mehr vermitteln soll. Eines Tages fällt Yang aufgrund einer Fehlfunktion aus. Jake trauert erst noch der abgelaufenen Garantie hinterher, aber für Mika bedeutet dieser Verlust mehr als nur „einen Android“ zu verlieren. So versucht Jake dann Yang wieder funktionsfähig zu bekommen und begibt sich dann auf eine kleine Reise in das Leben und den Erinnerungen von Yang.
Der Film greift hier natürlich einige Punkte auf, unter anderem auch schon das Sci-Fi-Thema Mensch und Maschine. Was bedeutet der Android Yang für die Familie? Wie sah er sich selber? Es eine Geschichte über Verlust, Erinnerungen und Emotionen. Eben nimmt der Aspekt der Herkunft ein Teil der Geschichte ein, da Yang als programmierter Maschine der Tochter China näherbringen soll. Alles im Allen konnte After Yang mich emotional auch wieder abholen, genau wie Columbus, geht es auch wieder um Verbindungen, ob nun menschlich oder nicht.
Man erkennt definitiv die Handschrift von Kogonada. Da sind auch einige schöne Shots dabei, wo man nicht wegsehen möchte. Dieses Mal begünstigt, durch das Haus und den Fensterfronten. Als Sci-Film mit weniger Budget ist hier auch nicht groß aufgefahren wurden. Durch Androiden, Klone, der autonome Transport und ein Shot, in dem man ein wenig Skyline einer futuristischen Stadt sehen konnte, hält man sich eher bedeckt, bekommt aber vermittelt, dass es in der Zukunft spielt. Was aber auch in Ordnung, passend zum Film und der Geschichte ist. Vielleicht ist so die Zukunft auch? Ich meine, allein der Beruf von Jake ist auch so normal, er besitzt einen Teeladen.
Wenn ich zuletzt auch dem Cast von The Innocents Beifall gegeben haben, muss ich hier auch Malea Emma Tjandrawidjaja ein Lob geben. Generell mag ich den Cast. Das Collin Farrell auch immer wieder in so Filmen auftaucht, macht ihn zu so einem sympathischen Darsteller. Mehr Haley Lu Richardson, auch wenn sie dieses Mal nur Nebendarstellerin war. Vielleicht kann sie für Kogonada’s Filme die Stammschauspielerin werden, zumindest laut Interviews klingt es so. Nach den beiden Filmen und auch seiner Arbeit bei Pachinko gern mehr.
Fantastische Opening Credits auch noch.
Es ist immer wieder erstaunlich wie gut der auch nach all den Jahren noch funktioniert.
Again and again and again!!!
Da hab ich vor ein paar Tagen noch mit nem Kumpel drüber gesprochen
The Suicide Squad geliehen bei Amazon
Den ersten Teil mag ich überhaupt nicht. Aber hier hatte ich echt Spaß. Gute Laune und auch noch blutige Gewalt
Für mich die beste Harley Quinn in allen Filmen (auch ihrem eigenen).
Mit der bin ich immer noch nicht warm geworden
Irgendwie wirkt ihr Verhalten zum Teil so aufgesetzt.
Aber hat mir auch hier deutlich besser gefallen, als im ersten Teil.
Rememory 7/10
Jojo rabbit
Ich musste sehr viel lachen, aber fand auch den Spagat zu ernsten Themen sehr gelungen. Gerade der imaginäre Hitler hat mich sehr zum Lachen gebracht und Thomasin McKenzie find ich in letzter Zeit immer besser.
9/10
Hab ihn auch eben gesehen und kann dir in allem nur zustimmen.
Der erste Teil ist bei mir dennoch so was wie 'n Guilty Pleasure-Film, den ich mir ab und an mal anschaue. Und Robbie war IMO als Harley nie besser als dort.
Zurück in die Zukunft
Ich liebe diesen Film.
Dutzende Male als kleiner Pimpf geguckt und noch immer krall ich mich vor Aufregung in meinen TV Sessel, wenn der DeLorean beim Gewitter im Jahr 1955 über die Straße donnert, um zurück in die Zukunft zu reisen.
Der perfekte Science Fiction Film.
10/10
Hat sich ein bisschen was angesammelt. Ich halte es mal kurz
Mustang
Diese jugendliche Unbeschwertheit, diese Lebensfreude und unbändige Kraft, die diese 5 Schwestern zu Beginn auf den Bildschirm zaubern, haben mich sofort gefesselt und nachhaltig beeindruckt. Umso erschreckender ist es, mit welcher Unbarmherzigkeit dieser Verbund auseinandergetrieben wird. Absolut unaufhaltsam, aber auch ebenso komplett sinnlos. Nur um etwas „in den Griff zu bekommen“, was kein Problem ist, aber in der gesellschaftlichen Norm einfach nicht sein darf. Traditionen sind Abfall.
8,5/10
Have a Nice Day
Netter chinesischer Animationsfilm, der durchaus Erinnerungen an Fargo oder Reservoir Dogs weckt. Der ganz große Punch bleibt zwar aus, trotzdem unterhaltsam.
6/10
The Look of Silence
Der hat mich echt kalt erwischt. Ich hatte mich vorher null informiert und definitiv keine „ernsthafte“ Doku über den Genozid in Indonesien in den 60er Jahren erwartet. Es ist einfach unbegreiflich, dass sowas zu dieser Zeit passiert ist, dass Mörder und Opfer nach wie vor Tür an Tür wohnen und sich die Mörder mit einer Selbstverständlichkeit mit ihren Taten rühmen (dürfen). Da ist es fast nur noch unfassbarer, dass ich vorher noch nie etwas davon gehört hatte. Harter Tobak und maximal entfernt von Feel-Good-Movie, aber ein sehr guter Film.
8/10
Spiderman: No Way Home
Nach dem letzten Film dachte ich mir: okay, jetzt brauche ich definitiv mal ein Feel-Good-Movie. Was könnte da besser passen, als ein Spiderman? Immerhin waren die letzten Teile mit Tom Holland so angenehm leichtfüßig. Aber nix war’s. Auch die nette Spinne in der Nachbarschaft ist in der knallharten Realität angekommen, statt unbeschwerter Teeniekomödie mit Actioneinlagen gibt’s hier jetzt auch einen ordentlichen Einschlag Düsterheit und Depression. Trotzdem hat er mich gut unterhalten. Den Fanservice fand ich echt lustig und passend, Holland/Zendaya funktionieren super und Willem Dafoe ist einfach ein großartiger Schauspieler. Sogar Dr. Strange fand ich in dieser Version mal fast sympathisch. Zumindest hat er mal nicht genervt.
8,5/10 gerne wieder
Fabian oder der Gang vor die Hunde
Ich weiß nicht was ich dazu schreiben soll außer: großartiges, großartiges, großartiges Kino. Es hat ne Stunde gedauert, bis er bei mir Klick gemacht hat, weil der Einstieg (gewollt) hektisch, unstrukturiert und sowohl visuell als auch akustisch überfordernd ist. Aber dann versteht man die Charaktere, wird von großartigen Bühnenbild und Ausstattung in den Bann gezogen und lässt sich wie die Hauptfigur einfach treiben. Sind ja dann zum Glück immer noch 2 Stunden zum genießen
8,5/10
Last Night in Soho
Da gehe ich größtenteils mit dem allgemeinen Konsens mit. Erste Stunde gut und vielversprechend, zweite Hälfte irgendwie halbgar. Ich mag Edgar Wright sehr und seine Handschrift erkenne ich auch in diesem Film. Dieser Mystery-Thriller-Plot ist aber nichts halbes und nichts ganzes. Also demnächst vielleicht doch lieber wieder Komödien.
7/10
Hab meinem besten Freund zu Ostern ein Set bestehend aus allen drei Teilen + zig Extras geschenkt. Ist totaler Fan der Filme und hat sich sehr gefreut
Spiderman: No Way Home
Toller Abschluss der aktuellen Trilogie. Teil 1 fand ich okay, Teil 2 etwas besser und für mich ist dieser Film klar das Highlight. Ich find es auch krass, das durch die Story wieder ein Universum zusammengeführt wurde. Gut gelöst und gut gemacht. Ich hätte nie gedacht, das die dafür noch einmal alle Schauspieler zusammen bekommen.
Last Night in Soho
Tolle Bilder, tolle Darsteller. Auch der Einsatz von Musik ist gut gewählt und verknüpft. Man erkennt die Handschrift des Regisseurs überdeutlich. Leider lies mich die Story total kalt. Die tollen Bilder haben mich bei der Stange gehalten, doch erzählungstechnisch und von der Art her mag ich solche -ich sehe Geister- Geschichten überhaupt nicht (ich habe vorher nie einen Trailer gesehen). Schade, ich freue mich also auf den nächsten Fim.
Am Wochenende „Episode IV: Eine neue Hoffnung“ auf Blu-Ray.
Ach ja…
Die Original Trilogie werde ich einfach immer lieben!
Am Samstag geht es weiter!
World War Z mit Brad Pitt
Der Titel erscheint aktuell in ganz neuem Licht… ^^
Barb & Star Go To Vista Del Mar
Auch bei der 99 Cent Aktion von Prime mitgenommen. Barb & Star sind beste Freundinnen, arbeiten in demselben Möbelgeschäft, aber nachdem dieses schließen muss, wollen die beiden zusammen eine Woche Urlaub in Florida machen.
Und ab da bekommt man eine absolute WTF-Komödie mit einem Schurken, der aus „Despicable Me“ entsprungen ist, einer sprechenden Krabbe, Musical-Einlagen, Liebesbeziehungen und der Entdeckung, dass es noch mehr gibt als beste Freundinnen, aber man sich auch dann wieder zusammenreißen kann. Sowas von WFT hatte ich schon lange nicht mehr.
Macht das Sinn? Passt das irgendwie zueinander? Ach, egal, wie ein großer Coctail, einfach alles rein und durchmischen. Hat dafür auch erstaunlich viel Spass gemacht. Das ist aber ein Film, den sollte man normalerweise mit anderen zusammen schauen, alleine schon wegen der Lacher.