Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Ich muss sagen, dass ich das alles so nicht voll unterschreiben könnte. Ich sehe das eher so, wie es User XY bereits geschrieben hat (irgendwas wurde da beim zitieren verkackt, dass der Name fehlt):

Ja geht mir ähnlich wie dir…habe diese Woche seit Ewigkeiten mal wieder den Final Cut von Blade Runner gesehen und dann heute 2049. Im direkten Vergleich zu 2049 finde ich den Final Cut insgesamt besser weil er einfach runder bzw. das gelungenere Gesamtpaket ist. Bin im nachhinein ehrlich gesagt auch eher enttäuscht von 2049 was natürlich nicht heißt, dass es ein schlechter Film ist.

Ich habe Freitagabend zunächst den Final Cut von Blade Runner gesehen und war dann am Samstag Blade Runner 2049 im Kino anschauen. Ich finde die Story zwar ganz okay im neuen Teil, aber mir fehlt da irgendwie die Bedeutung dahinter. Klar, es geht darum dass die Androiden wohl nun so weit sind, dass sie sich fortpflanzen können, natürliche Reproduktion aber das steht doch irgendwie deutlich im Hintergrund, so wirkte es zumindest auf mich. Der Fokus lag viel mehr auf K’s privatem Schicksal.

Insgesamt war er doch deutlich zu lang und zu zäh. Die Szenen und Kamerafahrten zur Darstellung der Welt kamen mir ein bisschen zu häufig vor, die Audiountermalung dazu ebenfalls ein bisschen zu häufig einfach nur „seht wie düster und dystopisch diese welt ist“ - BRUMMMM".

Ich pack das einfach mal in Spoiler, da ich nicht weiß wie sehr empfindlich die Leute sind die hier reinschauen:

Die Szene mit dem Widerstand und der Andeutung einer möglichen Revolte / Aufstand hat mir so gar nicht gepasst. Das war doch nur eine deutliche Darstellung für mögliche weitere Filme, sollte dieser entsprechend finanziell erfolgreich sein.

Deshalb kein schlechter Film, ein solides Produkt aber nun kein Überflieger. Muss aber auch sagen, dass ich kein Typ bin der auf einen Hype aufspringt oder sich von Trailern im voraus verblenden lässt. Von dem her habe ich nun auch nichts absonderlich besonders gutes erwartet und wurde daher auch nicht enttäuscht.

Was mich aber ziemlich gestört hat waren folgende Dinge, die in meinen Augen unlogisch sind, beziehungsweise Logikfehler:

[spoiler]K schenkt seiner Freundin, dieses mobile Teil damit er sie sozusagen überall als Hologramm erscheinen lassen kann. Sie gehen aufs Dach und plötzlich materialisiert sie sich und der Regen tropft auf ihre Haut. Im nächsten Moment scheint das Licht eines Fahrzeugs aber wieder durch Sie hindurch.
Selbst wenn damit nur dargestellt werden soll, dass es für diese KI eine besondere neue Erfahrung ist finde ich dies einfach sehr schlecht gelöst.

Ebenso nächster Punkt. Es wird vom verstrahlsten Ort der Welt gesprochen, wo K Deckert antrifft, im zerstörten Las Vegas. Und was steht dort mitten drin herum, mehrere Bienenvölker. Die Scene ist zwar bildlich gut und interessant,
aber Sie macht überhaupt keinen Sinn in einer Welt in der offenbar sämtliche Pflanzen schon lange Zeit tot sind und es nur noch über Farmen usw Nahrung etc produziert wird. Von was bitteschön sollen sich diese Bienen ernähren ?

Und wenn es sich dabei ebenfalls um Androiden handeln soll und diese sich nicht ernähren müssten, was sollen Sie produzieren, es gibt schlicht nichts dass sie in Honig umwandeln können. Also wären Sie einfach unnütz. Für das Bild zwar nett inszeniert aber insgesamt völlig unlogisch und unpassend ohne irgendwelche zusätzlichen Infos die es erklären könnten. [/spoiler]

Und dann noch folgender Punkt, der für mich zwar keinen richtigen Logikfehler darstellt, aber irgendwie auch mehr Erklärung benötigt hätte:

Was ist der Firmenchef (ich habe den Namen vergessen= - Mensch oder Android oder genetisch verbesserter Mensch ? Wieso gibt es Diener/Arbeiter die offensichtlich Androiden darstellen sollen oder von denen man weiß,
dass sie Androiden sind der Film aber damit ansetzt, dass erklärt wird, dass mittlerweile jeder Android auf der Erde „in den Ruhestand versetzt“ werden soll und nicht geduldet wird ?

Ich habe gestern endlich auch Blade Runner 2049 gesehen.

Ich empfinde den Film als sehr stark, und mir persönlich gefällt er besser als das Original.
Der erste Blade Runner hat bei mir aber eh einen sehr schweren Stand - ich mag den Film zwar, aber - an die Buchvorlage kommt er einfach nicht dran.
“Do Androids Dream of Electric Sheep?” ist eines meiner Lieblingsbücher, und geht für mich einfach noch tiefer, als der erste Film, auch im Final Cut.
Die selbe Tiefe und dieses in Frage stellen von Menschlichkeit wie die Vorlage hat mir aber auf eine gewisse Weise gestern Blade Runner 2049 vermittelt. Wunderbar.

Edit
@Sir_Barett Zu deinem letzten Punkt: Nur veralte Androiden aus alten Serien werden retired. Die neueren Modelle gehorchen (angeblich). Erklärt der Film ganz am Anfang per Text

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zu K und der KI

Sie ist doch nur ein Hologramm und als sie raus in den Regen tritt, muss im Hintergrund erst mal die Darstellung dazu berechnet werden, deswegen erst mal durchsichtig und dann so als würden die Tropfen auf ihr landen. Wenn dann aber eine neu sponatne Situation ist, muss erst mal ne berechnet werden. Fand das sogar sehr und realistisch Dargestellt.

Las Vegas

Stimmt Pflanzen werden nicht gezeigt, entweder es gibt sie wirklich nicht und auch die Bienen sind Replikanten, was wieder zu der frage führt ist Deckard Mensch oder nicht. Als Replikant könnte er sich das wissen dazu sicher erarbeiten, sofern er die Ausrüstung hat.
Oder die Pflanzen wurden nur nicht gezeigt und sind da, den man weiß heute nach Tschernobyl und co. das die Natur atomare Strahlung recht schnell weg steckt. Die Bienen könnten also für die Hoffnung stehen das es noch ein zurück gibt.

Der Spoiler wird in einem der Kurzfilme aufgegriffen. Gibt alle 3 auf Youtube.

Spielberg HBO ( 2017 )
Documentary

Mit einer länge von knapp 2 1/2 Stunden beleuchtet die Doku Spielberg, seine Filme wie auch Privates. Es kommen viele seiner weggefährten zu Wort und erzählen Anekdoten, auch kritische Fragen werden angesprochen… So zb 'Ist Spielberg einer der Hauptverantwortlichen der Blockbusterisierung des Film- Wesens ?

Eine sehr straighte Doku die viele interessante Aspekte seines Schaffens bebildert …
:thumbsup:

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Maggie:
Arnold stehen, mittlerweile, ernsthafte Rollen ganz gut. Gefühlvolle Zombiefilme sind selten.
7/10

It (2017):
Zum zweiten Mal im Kino gesehen und immer noch so gut wie beim ersten Mal!
Der Film ist einfach verdammt unterhaltsam! Die Schauspieler sind hervorragend (vor allem, was mir jetzt beim zweiten Mal schauen aufgefallen ist, der junge Jackson Robert als „Georgie“, welcher in seinen wenigen Szenen einfach eine fantastische, und oft extrem verstörende Darstellung bietet) und das Skript ist auch extrem gelungen. Die Atmosphäre ist toll, und das Pacing auch. Kann den Film einfach nur empfehlen, auch wenn er eigentlich gar nicht meinem Horror-Geschmack entspricht (ich bevorzuge normalerweise subtilen, ruhigen Horror… nicht auf-180-gedrehten, schrillen Horror auf Steroiden, wie es „It“ nunmal ist :sweat_smile:).

Fazit: Hervorragend! Einfach unterhaltsam!

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A Silent Voice (Koe no katachi)

Ein Film über den Gedanken des Suizids, Freundschaft und Mobbing. Dargestellt in Traumhaft schöner Optik und einem Gefühlvollen Score, schaffen es Naoko Yamada und Crew einen vor Emotionen triefenden Film auf die Beine zu stellen. Meiner Ansicht nach übertreiben die Schaffer nicht mit Kitsch(Was ich zuvor schon ein bisschen erwartet habe) und halten die Balance gut zwischen einer kleinen Romanze und den tiefgründigen Gedanken, ob man nicht für den Rest seiner Mitmenschen eine Last ist und man seinem Sein eine Ende bereiten sollte.
A Silent Voice kann aufs Gemüt schlagen, aber auch dem Zuschauer ein Lächeln auf die Lippen Zaubern, da verkraftet man auch, dass sich der Film zwischendurch ein bisschen zieht.
Sollte man sich Angucken!

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Secret Window

Also ICH mag den ja! Review zum WE-Beginn.

Und jetzt wird gleich erstmal der Nightmare on Elmstreet Marathon gestartet…

Maps to the Stars
Film von David Cronenberg (2014)
Mit Julianne Moore,Mia Wasikowska, John Cusack, Robert Pattinson

Oh man, wie ich David Cronenberg Filme Liebe, seine Filme haben eine ganz spezielle Aura, fantastisch, mystisch.
Seine Charakteren im besonderen bei diesem Film wirken fast überzeichnet …aber beim genaueren hinsehen bemerkt man wie erschreckend realistisch die Charakterzeichnung ist .
Oft habe ich gelesen das der Film eine Satire sei…na ja zum Teil, vielmehr ist er ein Film über 'Menschen 'die zumeist unlogisch und irrational handeln,( so wie Menschen nun mal sind ) und die Logik, Kontrolle, Ratio nur ein künstliches Konstrukt ist, eine Illusion die langsam aber sicher zu bröckeln beginnt.

Erwähnenswert auch Cosmopolis ebenfalls von Cronenberg.
Vllt für den ein oder anderen etwas zäh …
Aber es ist ja meine Review und da ist es ein klasse Film :wink:

Wer Filme nach IMDB Wertung aussucht , hat die Kontrolle über sein Leben verloren Zitat von David S. :wink:

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Schneemann (2017)

Die Decke im Kinosaal hat 47 Lampen…

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Darkweb (7/10)

film ist ok. zumindest nicht langweilig. angenehme spielzeit.

Geboren am 4. Juli - Born on the Fourth of July (1989)
Regie: Oliver Stone
Tom Cruise, Raymond J. Barry, Caroline Kava, Kyra Sedgwick, Willem Dafoe

Erzählt wird die Lebensgeschichte von Ron Kovic, dessen gleichnamige Autobiografie die Vorlage für den Film liefert.

Oliver Stones Vietnam-Veteranen-Epos ist nicht weinerlich, nicht melodramatisch, nicht sentimental. Tom Cruise Darstellung ist angenehm bodenständig, John Williams Musik fängt den Ton des Inhaltes perfekt ein und die Kamera von Robert Richardson ist ausgezeichnet.
Trotzdem bleibt der Film im Gesamtpaket nicht ohne kleinere Schwächen. Teils etwas zu amerikanisch geraten, anfangs leicht klischeebehaftet, aber das stört hier nicht wirklich, da es sich unmittelbar in das realistische Gesamtbild einfügt. Zudem verläuft die charakterliche Entwicklung von Ron ab und zu etwas zu plötzlich.
Geboren am 4. Juli ist trotzdem ein sehr eindrucksvoller Film von der Heimatfront des Vietnamkrieges, der zeigt, dass der Krieg alles zerstört und dass diese Zerstörung nicht aufhört, wenn der Krieg vorbei ist, im Gegenteil.
Am Ende frag ich mich nur: Wo ist der Oliver Stone aus diesen Jahren abgeblieben?

https://youtu.be/b0vTS46b8vs

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Hamburger Hill (1987)
Regie: John Irvin
Dylan McDermott, Steven Weber, Courtney B. Vance, Don Cheadle

Auf der Generalstabskarte hieß der Hügel lapidar „Nr. 937“. Die in Vietnam stationierten GIs nannten ihn zynisch „Hamburger Hill“ – weil ihre Kameraden dort vom Vietcong zu "Hackfleisch“ verarbeitet wurden. Von 600 Soldaten starben im Mai des Jahres 1969 allein 420 während eines zehn Tage dauernden Angriffs auf die strategisch völlig unwichtige Anhöhe…

Es geht um Persöhnlichkeiten, deren Empfindungen und das Leiden der einzelnen “Akteure”. Hier geht es um Beziehungen, um Entbehrungen und die Frage nach dem “Warum” und “Wofür”.
"Hamburger Hill", ein Film der absolut sehenswert ist, nichts beschönigt und verschleiert. Die Musik ist eigenwillig und liefert ein ganz eigene Stimmung. Durch diesen Film hab ich den großen Komponisten Philip Glass kennen und lieben gelernt.

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So schlecht? Den Trailer fand ich eigentlich ansprechend. Hatte da so einen Prisoners, Zodiac Vibe gespürt…

Mission Impossible 1-3.

Ich freu mich jedes Mal erneut die Crew zu sehen!

mein Rating 6/10.

Schneemann bietet in den ersten 40 Minuten (geschätzt) keinerlei Spannung und wirft nur nach und nach irgendwelche Figuren ins Feld, die mal ein bisschen, mal gar nichts mit der Geschichte zu tun haben.
Dann passiert endlich etwas, aber der Film schafft es auch dann nicht, eine spannende Geschichte zu erzählen und bringt lieber halbgar hingeworfene Charakter-Fetzen auf die Leinwand.
Das einzige, das mich davon abgehalten hat, den Saal zu verlassen (neben meinem bezahlten Eintritt), war die Hoffnung, dass das Ende was taugt.
Leider nein. Der Showdown ist ein Witz. Man merkt an vielen Stellen, was die Filmemacher bezwecken wollten, bzw. wie sie Spannung aufbauen wollten, aber es funktioniert leider nicht.

Ich kenne den Roman übrigens nicht und bin nur hineingegangen, weil ich Headhunters richtig gut fand. Leider haben die beiden Filme nichts miteinander gemein (bis auf den Romanautor waren auch andere Leute beteiligt). Wenn man sich auf Wikipedia durchliest, was der Roman anders erzählt, dann fragt man sich unwillkürlich, warum man das für den Film geändert hat.

Prisoners und Zodiac spielen beide in einer komplett anderen Liga. Lieber gleich die Fincher-Serie Mindhunter auf Netflix anschauen.

Wirklich: lass es bleiben. Der Film ist eine Schlaftablette.

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Death Note (2017)

“Endlich“ nachgeholt. Wurde schon alles dazu gesagt. Wenn ihr ihn noch nicht gesehen habt, tut euch einen Gefallen und lasst es.

Zitat: (Mia zu Light)
“Wie soll man sich denn super fühlen, wenn man nur eine Pussy ist?“ :hear_no_evil::speak_no_evil::see_no_evil:

Fazit: 2/10

Train to Busan

… Alter.
:lovenado:

@Clafid Das ist ein sehr gutes Alter =)

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Sorry, ich stehe ein bisschen auf dem Schlauch.
Ist das ein gutes oder ein schlechtes „alter“ :sweat_smile: ?