Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Three Billboards outside Ebbing, Missouri

Wir werden Zeuge einer tragischen Geschichte voller Figuren, die man allesamt eigentlich nicht mögen dürfte Jedoch bekommt jeder Charakter die Chance sich zu beweisen. Was dann mal mehr oder weniger gelingt.
Es fällt schwer sich auf eine Seite zu schlagen, bzw auf dieser zu bleiben.
So facettenreich die Personen sind, so ist es auch der gesamte Film. Wir bekommen hier eine der witzigsten, traurigsten und menschlichsten Film des noch jungen Jahres.

Einige werden sagen das Ende sei unbefriedegend. Vermutlich weil die wichtigste Frage nicht beantwortet wird. Aber warum auch? Für alle beteiligten im Film gibts es kein gutes Ende. Weshalb sollten wir da verschont werden.

https://letterboxd.com/Jason1012/

The Greatest Showman:
Wow!
Was für ein Kracher, was für ein schöner Film!
Etwa 2 Sekunden dauerte es in den Film rein, bis ich völlig mitgerissen war! Der Film fängt mit einem Knaller an! Einem genialen Song, wunderbar vorgetragen von einem aus allen Poren Charisma sprühenden Hugh Jackman und mit einfach nur brillianter cineastischer Umsetzung!
Und dieser Anfang setzte sogleich den Ton für den ganzen Film. Denn die Qualitäten der ersten Minuten setzen sich durch den ganzen Film fort. Die Musik in diesem Film ist einfach fantastisch. Jeder Song ist ein Ohrwurm welcher mich mitwippen liess und wird so wunderbar vorgetragen und mit hervorragendem Bild und Schnitt untermalen dass es einfach nur eine Freude ist. Und die Darstellung der jeweiligen Stücke ist auch immer grosse Klasse. Der ganze Cast ist wirklich fantastisch, und alle Charaktere werden charismatisch und mitreissend umgesetzt. Aber wie schon ober erwähnt: Der Star, Mr. Charisma, der Eckpfeiler der ganzen Show, ist und bleibt Hugh Jackman. Wie geboren um diese Rolle zu spielen stellt er einen Charakter dar, welcher für die Show lebt, welche sie verkörpert, welcher seinen Charm aber auch gezielt nutzt um die Menschen um sich herum in seinen Bann zu ziehen und für seine Pläne zu begeistern. In “Prestige” spielte Jackman denjenigen Zauberer aus einem Magier-Duo welcher ein Händchen für das Showman-Handwerk hat, und jeder der den Schauspieler kennt und den Film gesehen hat würde wohl behaupten: Das ist DIE Rolle für ihn. Dann verkörperte er Wolverin" in den X-Men Filmen, mit seinem absoluten Höhepunkt vor etwa einem Jahr mit “Logan”, und die Meinung aller Fans war: Er ist DER ultimative Wolverin…
Und jetzt haben wir hier wieder eine Rolle, für die er einfach geboren zu sein scheint. Jackman weiss, wie man so richtig in eine Rolle schlüpfen kann und wenn man ihn dann noch tanzen und singen lässt, dann hat man einfach eine Star-Performance zur Hand.
Was man sich aber bewusst sein muss, wenn man sich diesen Film anschaut ist, dass er in seiner Struktur und seiner Seele ein sehr klassischer Film ist. Das heisst, dass gerade der dritte Akt (aber nicht nur der) zum Teil sehr kitschig ist und sich die Überraschungen und inhaltlichen Ecken und Kanten sehr in Grenzen halten. Mich persönlich störte das kein bisschen (gerade weil es ein Musical ist mag ich es eigentlich ganz gerne etwas kitschig), aber falls man zu dem Publikum gehört welches sowas nicht mag, dann werden gewisse Elemente des Filmes womöglich die Geduld etwas strapazieren.
Der einzige wirkliche Kritikpunkt den ich persönlich habe ist die Beziehung zweier Nebencharaktere…
Die Schauspieler machen, wie alle, eine hervorragende Leistung und die Emotionalen Höhepunkte dieses Päärchen sitzen perfekt. Allerdings fand ich es doch etwas verquer, dass ein Film welcher so sehr inklusiv und offen für Leute die “anders” sind sein will für diese Dynamik die zwei hübschesten und oberflächlich attraktivsten Charaktere gewählt hat.

Ich meine, der Zirkus ist voller Leute welche etwas anders aussehen, vielleicht eine Behinderung haben, irgendwie etwas “schräg” sind, und der Film sagt uns dass das auch alles Menschen sind, welche genau so Respekt und Zugehörigkeit verdienen… aber wenn es dann darum geht dem hübschen Zac Efron eine Partnerin zu geben, dann wählt man die wunderhübsche Zendaya Coleman, eine, in meinen Augen, richtige Schönheit. Ich verstehe schon, dass die Idee ist, dass sie nicht “passend” für Efron’s Charakter ist, aber wenn man die Moral der Geschichte hätte über den damaligen zeitgemässen Vorurteilsrand hätte hinweg heben wollen und den Konflikt vielleicht mit etwas hätte machen wollen, was uns heute noch etwas mehr angeht… ja, dann hätte man da nicht nur ein Fenster offen gehabt um etwas mehr zu machen, sondern gleich ein ganzes Scheunentor… Etwas schade

Aber ok, der Film ist also nicht perfekt (was ok ist… kann nicht jeder Film “Room” sein), ist mir aber egal.
Denn was der Film ohne zweifel ist, ist einfach 105 wunderbare, unterhaltsame und mitreissende Minuten, welche mich permanent entweder mit einem breiten, gut gelaunten Grinsen, feuchten Augen oder einem wippenden, mittanzenden Fuss zurückliess, oft auch gleich alles zusammen. Und ich weiss jetzt schon, dass ich im Verlauf der nächsten Wochen nochmals ins Kino gehen werde um ihn mir anzuschauen.

Fazit: Grossartige Arbeit in allen Belangen. Regie, Schnitt, Bild, Musik und vor allem Performance der Schauspieler sind alle top! Ein richtiger Feel-Good-Film!

PS: Natürlich muss man gestehen, dass der Film eine UNGLAUBLICH überrissen positive Darstellung des realen P.T. Barnum darstellt. Keine Frage. Wer also etwas realistisches, etwas mit Grit, etwas kritisches will, dann wird einem dieser Film dies auf keinen Fall bieten.

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DVD: Koch Media
Asso (1981)
Asso (Adriano Celentano) ist ein Zocker Ass aber nachdem er wieder gewinnt reich es den Gegner der Killer Killer (Gianni Magni) soll Asso erschießen was er auch macht. Nun ist Asso ein Geist und nur seine Frau kann ihn sehen doch bevor er für immer geht will er für seine Frau die nun Witwe ist einen Nachfolger finden der sie heiraten soll.

Ein typischer Celentano dazu mit der Rainer Brandt Synchro und Thomas Danneberg als deutsche Stimme von Celentano. Celentano spielt im Film mehrere Rollen. Teilweise ist der Film sehr witzig gerade wenn Asso als Geist irgendwelchen Blödsinn macht. Eine der besten Stelle ist das er mit dem Jenseits telefoniert und dann wählt er, und wählt und es ist nur die Vorwahl :joy: bis er dann nur noch die eigentliche Nummer wählt.

Diese Fassung ist endlich Uncut und im guten 16:9 Bild. Koch steht halt für Qualität.

Die Film mit dem heuten 80 jährigen Celentano machen in Deutsch am meisten Spaß wenn es auch an Brandt und an Danneberg lag. Auch ein Film der nur so von sympathischen Darsteller lebte darunter Assos Frau/ Witwe (Silvia) Edwige Fenech. 7/10.

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In Bruges

Endlich mal ein Film, bei dem der deutsche Titel besser/passender klingt als der Englische! “Brügge sehen… und sterben?” ist ein skurriles, makaberes und sich sehr frisch anfühlendes Drama von Regisseur Martin McDonagh.

Es geht um die beiden Kriminellen Ray (Colin Farrell) und Ken (Brendan Gleeson), die von ihrem Auftraggeber (Ralph Fiennes) nach Brügge (Belgien) geschickt werden, um sich dort zu verstecken. Und Ray findet Brügge scheiße. Wie gesagt - ein skurriles Drama, das sich natürlich im weiteren Verlauf der Handlung entpuppt.

Was soll man ansonsten über “Brügge sehen… und sterben?” sagen? Dieser Film ist wirklich faszinierend, weil die Idee so urkomisch ist. Beim Schauen bekommt man gleich Lust auf mehr und fragt sich, warum bekannte Schauspieler nicht öfter in europäische Kleinstädte gesteckt werden. Alleine die Wahl für den Handlungsort ist also ein Geniestreich von Martin McDonagh.

Als weitere Stärke des Films ist der wunderbare Soundtrack von Carter Burwell zu nennen! Er passt wie die Faust auf’s Auge zum eigensinnigen Brügge, aber auch zum dramatischen letzten Drittel.

Unter’m Strich daher ein absolut sehenswerter Film, der zeigt, dass ein kleines Budget reicht, um einen besonderen Film zu erschaffen.

War Dogs

“War Dogs” ist eine lockere und unterhaltsame Krimikomödie von Regisseur Todd Phillips, die vor allem durch die beiden Hauptdarsteller Jonah Hill und Miles Teller glänzt. Im Grunde bekommt man ein rundes Paket aus netten Sprüchen, Gesellschaftskritik und einem coolen Gangster-Vibe.

Hill und Teller können den Film die meiste Zeit über gut tragen und bekommen dabei sogar noch Hilfe von Ana de Armas, doch ein paar Minuten weniger hätte es auch getan. Natürlich kann man außerdem kritisieren, dass dieser Film von sich aus herzlich wenig neu macht. Es ist ein Bisschen “Lord of War”, eine Prise “The Social Network”, ein Esslöffel “21 Jump Street” und ein Hauch “Ocean’s Eleven”.

Und trotzdem - oder vielleicht gerade deswegen - ist es am Ende ein grundsolider Streifen, der Spaß macht und sympathisch daherkommt. Kann man definitiv machen!

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better watch out (7.5/10)

mix aus kevin allein zu haus und funny games. kann man gucken

Star Wars - Die letzten Jedi

Hm. Muss erstmal sacken. Ganz schön seltsam. Voller Versatzstücke. Zumindest eines kann ich klar sagen: Belanglos.

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AlphaGo

Ein echt schöne Dokumentation über die Bezwingung des Großmeisters aller Strategie Spiele: Go. Emotional und spannend gefilmt konzentriert sich die Doku mehr auf die Menschen als auf die Technik. Das macht sie sicherlich interessanter für die meisten, aber ich hätte mich über noch mehr technische Hintergründe gefreut. Wer Interesse an AI und/oder Go hat, sollte aber auf jeden Fall auf seine Kosten kommen.

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Gerade im letzten Abschnitt eines Disney Märchen Triple Feature aus Schneewittchen und die Sieben Zwerge, Cinderella und Dornröschen. Jeder ein schönes und magisches Meisterwerk für sich. Bewerten im herkömmlichen Sinne mag ich keinen der drei.

Jahrhundertfrauen - 20th Century Women (2016)
Regie: Mike Mills
Annette Bening, Elle Fanning, Greta Gerwig, Billy Crudup, Lucas Jade Zumann

Inhalt:

Kalifornien, Ende der 70er Jahre – eine wilde, inspirierende Zeit der kulturellen Umbrüche, Freiheit liegt in der Luft. Dorothea Fields (Annette Bening), eine energische und selbstbewusste Frau Mitte 50, erzieht ihren Sohn Jamie (Lucas Jade Zumann) ohne den Vater, holt sich aber Unterstützung von zwei jungen Frauen: Abbie (Greta Gerwig), die freigeistige und kreative Mitbewohnerin, und Jamies beste Freundin Julie (Elle Fanning), ein gleichermaßen intelligentes wie provokatives Mädchen.

Fazit:
Mike Mills hat sich 2010 in dem wunderbaren Film "Beginners“ seinem Vater gewidmet, in "Jahrhundertfrauen“, beschäftigt er sich nun mit seiner Mutter.
Er wählt dabei eine sehr eigene, lockere und heitere Erzählweise, die Geschichte wird immer wieder unterbrochen, um nach und nach allen Hauptpersonen des Films mit ihren Lebensläufen, ihrem Wesen, ihren Fähigkeiten und Schwierigkeiten genauer vorzustellen, das erzeugt eine persönliche Note und stellt Nähe zu ihnen her. Gleiches gelingt, indem die Protagonisten gedanklich mal in die Vergangenheit, mal in die Zukunft springen oder durch eingeblendete Zitate aus Büchern.
"Jahrhundertfrauen“ ist kluge, unverkrampfte, humorvolle, aus dem Leben gegriffen echte Unterhaltung in einem warmen, persönlichen, sehr flüssigen Erzählton und eine wunderbare Kombination aus Coming-of-Age-Film mit einem Porträt dreier Frauen aus unterschiedlichen Generationen vor dem Zeitgeist der 1970/80er-Jahre. Es scheint, als blättere man in einem Fotoalbum und die 114 Minuten vergehen wie im Flug.

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Und wirklich ganz wunderbar gespielt :slight_smile:

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Annette Bening ist sehr gut aber wenn ich Elle Fanning und Greta Gerwig in einem Film sehen kann , muss ich nicht lange überlegen. :heartbeat:

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:heart_eyes: Ich liebe sie
Annette Bening soll ja in „Film Stars don’t die in Liverpool“ mal wieder sehr gut sein

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Hab das auch schon gelesen.
Auf Gerwig und ihren Output bin ich gespannt ob sie jetzt mehr Regie/Drehbuch - ( Schauspiel ) führen wird oder a la Woody Allen in beide Sparten hin und her springt.

Ich hoffe ja, dass sie auch die Möglichkeiten bekommt, wenn sie dahingehend weitermachen möchte. Ist für Frauen ja nicht so ganz einfach in Hollywood, selbst wenn sie große Erfolge mit einem Film feiern. Aber so langsam ändert sich das ja (hoffe ich).
Erstmal drücke ich die Daumen für die Oscarnominierungen :slight_smile:

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Greta Gerwig ist wohl keine sonderlich schnelle Drehbuch-Autorin (für “Lady Bird” hat sie länger als 4 Jahre gebraucht). Von daher hat sie zwischendurch eigentlich genug Zeit, um weiterhin als Schauspielerin zu arbeiten.

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Die Klapperschlange

Sehr dichte Atmosphäre, aber der alte Rüttelwurm macht im Film leider nichts beeindruckendes, außer dass er Leuten Messer in den Kopp schmeißt.

Das beste an dem Streifen sind für mich der Soundtrack und die Haare von Kurt Russel.

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super dark times (6/10)

film ist ok. auf anhieb fallen mir allerdings direkt 5 andere movies ein die das gleichen themenfeld beackern und besser sind

Nun, die erste Fassung/ der erste Cut von Lady Bird soll auch 6 Stunden lang gewesen sein… :slight_smile:

The Disaster Artist

Ein großartiger Film über Freundschaft, Träume und Selbstverwirklichung mit einem großartigen James Franco. Und der Film hat einen Grund geliefert warum es sich doch gelohnt hat The Room zu schauen. :stuck_out_tongue:

Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Dieser Film hat alles. Gute Schauspieler, eine spannende und doch unvorhersehbare Handlung, rabenschwarzen Humor und dann auch politische Relevanz (ohne Moralkeule oder dergleichen).
Anschauen!

I, Tonya

Kaum zu glauben dass das alles wirklich passiert sein soll. Ich kannte die Story vorher nicht und von dem her hat mich einiges überrascht. Margot Robbie hat sich damit nach Suicide Squad bei mir rehabilitiert. Und obwohl eigentlich die ganze Zeit nur furchtbare Sachen passieren, ist der Film zum brüllen komisch.

Fazit: Alle drei Filme muss man mal gesehen haben. Punkt. Isso.

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Ich fand ihn am Ende etwas gehetzt, aber das Thema ist gut umgesetzt. Was hast du noch für Empfehlungen, die in eine düstere coming-of-age Richtung gehen? Ich wäre interessiert.