Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Der Junge und das Biest
Stand jetzt schon länger auf meiner Liste und ist vor kurzem auf Netflix aufgetaucht.

Ja wow, bin ziemlich weggeblasen. Richtig richtig toller, sehr schön animierter Film.
Das erste große lange Kapitel des Films gefällt mir besonders gut. Danach wechselt es eine Richtung die mich etwas überrascht hat, dort wurde die fantastische Komponente wieder etwas herausgenommen was ich schade fand. Dann endet es in einem mitreissenden Finale.
Hab ich lange nicht mehr gehabt, dass mich ein Film so emotional mitgenommen hat. Absolute Empfehlung. Gibt sogar einzwei schön choreographierte Kämpfe.

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Mission: Impossible(6) – Fallout

Habe ihn gestern Abend gesehen. Er ist definitiv ein echt guter Film, eines meiner Highlights dieses Jahr bisher. Nun kann ich also Antje verstehen, wieso sie sich den Film 6 mal im Kino angesehen hat.

Großer Kritikpunkt für mich war und ist, die Dauerwerbesendung für BMW. Wann immer es geht, wird das Logo eingeblendet und jedes Auto mit dem sie unterwegs sind, ist ein BMW. Natürlich auch ein uraltes Modell, Hauptsache BMW. Ebenso wird in einer Szene explizit auf den Airbus Schriftzug gezogen mit der Kamera, obwohl diese Einstellung so gar keinen Sinn macht.

Ich kann verstehen das man als Studio/Produzent gerne Sponsoren dabei hätte, aber das ganze geht dann auch deutlich subtiler.

Am Ende bewerte ich aber nur den Film als solches und würde eine 8/10 geben.

Gestern den Han Solo Movie via Amazon ausgeliehen und muss sagen, dass er mir gar nicht mal so schlecht gefallen hat. Hätte ich mir im nachhinein auch im Kino anschauen können :man_shrugging:

Ja hab den auch vor kurzem gesehen, witzigerweise dachte ich mir eine Mischung aus Episode 8 und Han Solo Movie hätten einen guten Film ergeben…

Meine, was mir bei Han Solo gefählt hat, also der bombast, die typische Atmosphäre durch die Musik, die Grossen schlachten… dafür hatte der wider dieses Gefühl von Welt erschaffen … viele Settings die ähnlich wie in the new hope eingeführt wurden.

Episode 8 wiederum war mir zu klein gedacht, vieles wirkte wie eine 200 Millionen tv pilotfolge, aber eine Grösse strahlte es nicht aus, und viele erzählstränge wirkten sehr forciert.

Drum, der bombast und die Atmosphäre aus Teil acht, und die erzählstruktur wie auch das in die Welt einführen und Charakterzeichnung aus Han Solo …

Glaube den Bruch hätte ich interessant gefunden und passend, also klein erzählt aber auch gross inszeniert

Gladiator

im Kino in OV.

Tjoa.
Joa.

Aber:
Ich wusste nicht, dass Joaquin Phoenix mitspielt.

Da sehe ich ihn auf einmal in diesem Film und denk mir nur „Na da schau einer an.“
Denn ab seinem ersten auftritt war ich voll und ganz gefesselt.

Ich machs kurz:
Ich würde dem Film keine allzu gute Benotung geben.
Dafür, dass er von vielen meiner Kumpels (und auch 2-3 Lehrer an meiner Schule) so gefeiert wurde, hat er mich nicht so völlig abgeholt.
Versteht mich nicht falsch.
Die Action war nicht schlecht. Die Schlachten-szene am Anfang „in Ordnung“.
Aber wenn man halt Martial Arts á la Bruce Lee und The Raid gesehen hat, ist man was anderes gewöhnt.
Aber auch wenn man neutral rangeht hauen einen die schnellen cuts und die Shakycam in „Gladiator“ auch nicht mehr vom Hocker, denn viele Kämpfe sind leider etwas unübersichtlich geraten. Und das nicht im Sinne von „saving private ryan“, wo es auch chaotische Szenen gibt. Bei Gladiator steckte schon viel Herzblut dahinter, das merke ich. Aber dann lieber einfachere Kampf-choreographien und diese dafür auch zeigen.
(Wie im Endkampf)

„Gut gemacht“ finde ich aber dennoch ein paar Kämpfe, wie z.B.

Die Handlung ist nicht neuartig (braucht sie auch nicht sein), wird aber etwas langatmig und zu pathetisch (für meinen Geschmack) rübergebracht. Dass Maximus sofort Gladiatoren-buddies um sich scharen kann, und sogar seinen Besitzer überreden kann ihn mit nach Rom zu nehmen und gewisse Freiheiten zu lassen ist zum Teil verständlich, zum Teil leider auch manchmal etwas zu „convenient“.

Russel Crowe spielt überzeugend und macht seinen Job nicht schlecht.
Aber wer einfach den Film an sich reißt und trägt, ist Joaquin Phoenix.

HOLY MOLY

Warum wird der Film nicht mit Phoenix beworben? Warum ist Russel Crowe „der Star“, und warum wird Phoenix kaum erwähnt?
Würde ich den Film bewerten müssen, würde ich ihm eine mittelmäßige Note geben, aber durch Joaquin Phoenix einfach mal +1,5 Punkte auf einer Skala von 1-10.
Wie wunderbar er diesen Commodus, den Sohn des Kaisers spielt, der von seinem Vater nicht als Nachfolger erwählt wird ihn dann aber doch heimlich tötet und das Kaiseramt an sich reißt, und durch den ganzen film dennoch von zweifeln zerfressen wird und sich kaum zu helfen weiß.

Damn.


Commodus, der, obwohl er Kaiser ist, Maximus nicht einfach töten kann, da das Volk auf seiner Seite ist.

Was mich dann aber dennoch von der „action“ überzeugt hat war der Endkampf zwischen Maximus und Commodus, (auch wenn er ge-rigged war, ja).
Schön in Szene gesetzt, von oben gefilmt, gut auf diesen Kampf hin aufgebaut.

(Der Kampf ist dem Kampf zwischen Luke und Vader aus Episode 6 sehr ähnlich. Choreographisch keine überragende Meisterleistung, dafür schwingt jedoch das ganze emotionale Gewicht der letzten Stunden mit, die Kluft diesen beiden Personen, und obwohl Commodus eigentlich „the bad guy“ ist, kann man doch seine Beweggründe verstehen. Und genau das macht Joaquin Phoenix so gut, er bringt den Charakter Commodus glaubwürdig und verständlich rüber).

Mein Fazit: Insgesamt solide, aber etwas durchwachsen. Jedoch eine überragende Performance von Phoenix, der den Film stark anhebt. Hut ab dafür :slight_smile:

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Na endlich mal einer der es sieht wie Ich, ich kenne auch nur Leute die den Film super feiern und ich denk mir nur ‘joa is okay, aber zb Ben Hur ist besser’. Aber es stimmt auch, das die Leistung von Phoenix den Film echt sehenswert machen, da ist nicht dran zu meckern

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Auch so ein Film, den ich mal wieder anschauen muss. Es ist zu lange her. :sweat_smile:

Die einzigen beiden Dinge die mir zu dem Film einfallen sind Ralf Möller (isn guder :donnie:) und https://www.youtube.com/watch?v=nx0Lpjm5xcE

Ansonsten für mich totaler Schrott xD

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:smiley:
Ich will echt kein Joaquin Phoenix-fanboy sein, aber der Typ…
Ist einfach ein schauspielerisches viech :slight_smile:

Falls noch nicht gesehen:
Unbedingt „You were never really here“ bzw. auf deutsch „A beautiful day“ (:ugly:) anschauen

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Ich liebe diesen Film und finde das beide Schauspieler den Film tragen, nicht nur Phoenix. Warum mit Crowe geworben wurde/wird für den Film? Naja weil Crowe damals schon ein Weltstar war und Phoenix soweit ich weiß, noch relativ am Anfang war.

Gut jedoch, dass beide Schauspieler für Ihre sehr gute Leistung jeweils einen Oscar bekommen haben.

Das Highlight des Films ist aber definitiv die Musik, gerade am Anfang in der Schlacht.

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stimmt, die musik hab ich ganz vergessen!

die war schon recht bombastisch.

und von Hans Zimmer :eddy:

edit: ja, das mit dem werben versteh ich durchaus.
aber im nachhinein könnte viel mehr über Phoenix gesprochen werden, als über Crowe, finde ich. (also wenn man heute über den film schreibt. hab mir, bevor ich ins kino gegangen bin, noch n bisschen was durchgelesen und meist war’s halt so „dieser film zementierte Crowe als Action-star“ oder sowas auf englisch halt :smiley: )

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Die Hände meiner Mutter

Puuhh, also das ist mal keine leichte Kost. Was mir sehr gut gefällt sind die Dialoge. Diese wirken sehr authentisch und wenig gestellt. Außerdem, dass sich der Film Zeit lässt und die Ereignisse der Vergangenheit aus vielen Blickwinkeln betrachtet werden.

7/10

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Ich finde „Gladiator“ auch nach wie vor cool!

Hab ihn damals sogar im Kino gesehen!

Müsste ich mal wieder auf Blu-Ray gucken! :slight_smile:

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Hier ich auch! In einem kleinen Kino auf Usedom, welches in einem ehemaligen Flugzeughangar war. Gladiator war mein erster Film ab 12 in den ich war.

Höre gerade den Soundtrack und alleine “The Battle” :beangasm:

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High Life:
Nicht wirklich mein Film. Habe ihn eventuell nicht ganz verstanden, aber… naja, wir haben ihn zu dritt gesehen, alles Leute die Erfahrung mit etwas abstrakteren und bizarreren Filmen haben, und keiner von uns wusste zum Schluss so wirklich worum es ging.
Das grösste Problem das der Film hat ist, dass er nicht zu wissen scheint was er genau sein will. Er spielt in einem Raumschiff auf dem Weg zu irgend einer Mission und die Besetzung des Schiffs ist eine Gruppe junger Männer und Frauen welche dies praktisch als Ersatz für eine Gefängnissstrafe auf der Erde durchziehen müssen, da sie alle Straftäter sind.
Die Prämisse alleine ist schon sehr seltsam und macht nicht wirklich Sinn. Wenn man versucht den Film von der Seite eines logischen Plotes anzugehen, dann merkt man schnell, dass dies kaum möglich ist. Das ganze Szenario ist zu absurd und die Logistik der Mission ist absurd.

Der Film scheint aber noch zwei andere Facetten zu haben. Mit dieser Prämisse kann man sich entweder auf die zwischenmenschlichen Interaktionen fokusieren und zeigen wie solche Charaktere in einer solchen (wenn auch an den Haaren herbeigezogenen) Situation miteinander umgehen würden, oder aber die Idee hinter dem Film ist ein surreales Erlebniss in welchem alle Elemente Teil einer grossen Allegorie für etwas aus unserem echten Leben sind.
Und das ist genau das, was ich meine, wenn ich sage dass der Film nicht weiss, was er überhaupt sein will. Wie gesagt, der Film funktioniert nicht als eine Plot-getragene Erzählung. Und trotzdem gibt es diverse Szenen, welche nur dafür existieren Plotexposition zu zeigen. Die bizarrste und unnötigste ist ein Moment, wo man schnell einen Schnitt zur Erde macht, wo man zwei Charaktere in einem Interview über das Projekt sieht, welche sonst nie wieder vorkommen. Aber auch andere Szenen scheinen zu versuchen dem Plot einen Sinn zu geben, wenn, wie schon gesagt, das Ganze auf dieser Ebene schlicht und ergreifend nicht funktionieren kann.

Ist es dann eine Charakterstudie, welche davon lebt, wie die Charaktere miteinander interagieren?
Nun, dafür müssten all die Charaktere irgendwie Persönlichkeiten haben… und das ist nicht der Fall. Die Mehrheit der Charaktere lernt man gar nie richtig kennen und die welche man kennenlernt sind so völlig entfernt von einer Persönlichkeit mit der man sich identifizieren könnte, dass sie auch nicht helfen.
Was hierbei extrem stört ist auch die Tatsache, dass man ganz zu Beginnt lernt, dass alle Charaktere sterben werden. Aber da man null Beziehung oder Sympatie für diese Personen hat wird man mit der Zeit einfach ungeduldig und fängt an zu zählen, wie viele denn noch abkratzen müssen, bis man endlich an dem Punkt angekommen ist, an welchem der Film startet. Es ist nie gut wenn ein Film (vor allem ein Film mit so langsamem Pacing wie dieser) dir eine Checkliste gibt wo man Dinge abhacken kann die noch passieren müssen.

Also, dann gäbe es noch zu guter Letzt die Idee, dass der ganze Film eine Allegorie für etwas ist. Weniger wirklich ein narratives Stück, sondern viel mehr ein Film welcher rein mit Symbolik arbeitet (wie z.B. der Film “Mother!”).
Das Problem ist, dass ich keine Ahnung habe wofür es eine Allegorie sein soll, und keine aus unserer Gruppe konnte Sinn daraus machen. Ausserdem, wie schon gesagt, hat der Film so viele Szenen welche versuchen aus dem Plot Sinn zu machen, dass ich nicht ganz verstehen würde, wofür die dann gut sein sollen.
Dennoch denke ich, dass der Film versuchte “tief” und “philosophisch” zu sein, und ich glaube schon, dass die Regisseurin sich ein bisschen mehr überlegt hat, als wir daraus extrahieren konnten.
Das Problem ist, dass das Ganze einfach völlig unverständlich ist.
Ausserdem ist der Film über weite Strecken auf so überrissen “artsy” Art inszeniert, dass er mir mit der Zeit ziemlich auf die Nerven ging. Und ich bin jemand der ein grosser Fan von “Tree of Life” ist, ich habe also null Problem mit Filmen die übertrieben künstlerisch daher kommen.
Aber wenn ein Film einen derart thematischen Schwerpunkt auf Sex, Sexualität und Köperflüssigkeiten setzt, dies dann so darstellt als ob es eine “tiefe Bedeutung” hätte, aber nie irgendwas daraus macht… nun, dann werde ich mit der Zeit ungeduldig und ehrlich gesagt auch etwas gelangweilt.

Natürlich will ich hier noch schnell erwähnen, dass der Film durchaus auch seine positiven Seiten hat. Technisch gesehen ist der Film sehr gut. Die Bilder sind oft wunderschön und die Schauspieler (mit der Ausnahme einer Schauspielerin die erst gegen Ende des Filmes vorkommt) machen eigentlich insgesamt eine gute Arbeit. Der Film hat auch eine sehr gute Atmosphäre und der Anfang und das Ende sind eigentlich sehr gelungen… es ist nur der ganze Quatsch in der Mitte (der leider einen Grossteil des Filmes ausmacht), der gar nicht funktioniert.

Fazit: Recht langweilig und unverständlich. Den würde ich nicht empfehlen. Gibt viele besseren philosophische SciFi-Filme.

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Ich war am Wochenende in The Man who killed Don Quixote (OmU) und muss sagen ich bin sehr begeistert von dem Film. Der Kritikpunkt aus Kino+, dass der Film teilweise wie eine Aneinanderreihung von Setpieces ist kann ich einerseits zwar nachvollziehen, aber andererseits passt diese Art der Inszenierung auch sehr gut zu den Geschichten von Don Quixote bei der es sich ja schon im Buch um viele Wahnvorstellungen handelt. Die gut gespielten Charaktere und die übergeordnete Haupthandlung halten die Szenen aber sehr gut zusammen, so dass ich beim schauen des Film nie den Eindruck hatten, das da gerade eine Szene zu viel war oder ich den Übergang nicht passend fand. Dazu kommt noch ein sehr guter und gezielt eingesetzter (Slapstick-)Humor der den Film sehr gut abrundet.
Klar reicht der Film nicht an Leben des Brians heran, aber ist durchaus damit vergleichbar: ein leichter Film über die Abenteuer eines “Helden” die in erster Linie unterhalten will aber nebenbei auch ein paar ernstere Themen streift.

Lady Bird

Was ein schöner Film! Mir kam zwar das Ende etwas sehr plötzlich und unerwartet, aber insgesamt ist das eine sehr runde, sehr schöne Geschichte, die mich wirklich berührt hat. Ein eher untypischer Coming of Age Film, der echt vieles richtig macht.

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Fikkefuchs

Meine Meinung, als Frau:

Bereits der Anfang ist sehr bezeichnend, der von einem Mann in der Klappse erzählt, der sich nicht im Griff hat. Und dann ausbricht.
Viel besser wird er, indem die Herrn an ihrem eigenen Sexismus scheitern. Sie scheitern daran, dass sie nicht das sein können, wovon sie schwadronieren - dass was sie erzwingen wollen: “Echte” Männer, die jede kriegen, die sie wollen. Sie kriegen gar nichts auf die Reihe. Alles was bleibt ist ein alter Sack, der sich vollkackt.
Umso amüsanter ist die “Selbsthilfegruppe”. Ein Ausdruck ihrer innerlichen Verzweiflung, ein Coaching würde ihrem sexlosen, lieblosen und ernüchternden Leben helfen. Die armen Männer, so überfordert mit der neuen Welt, die ihnen abverlangt geduldig zu sein, gepflegt auszusehen, Verlässlichkeit, sich um Kinder zu kümmern, Top Body, Haushalt mit helfen, eine Bohrmaschine, zuvorkommend sein - die Ärmsten.
Ich fand den Film herrlich.

Nur das Ende war mir nicht konsequent genug.
Richard hätte die Wahrheit über seine letzte “Liebschaft” gnadenlos erfahren müssen und auch Thorben verdient die Griechin nicht. Ein absoluter Logikfehler. Auch Richards Prostatakrebs als Entschuldigung oder Ausrede hätte es nicht gebraucht. Aber seinen Tod ohne echte Liebe schon.

Mich schockiert der Film nicht,
Er offenbart für mich keinen Sexismus, er steckt den Finger in die Wunde. Am Ende ist Thorben ein Spinner, der einem fast leidtun kann, da er nichts versteht und es für real hält, was Pornos ihm erzählen. Er selbst ist bereits ein Opfer seiner Umgebung.

In einer Welt, in der es noch Männer gibt, die damit prahlen und es zum guten Ton gehört, wenn sie eine Frau unter KO Tropfen vergewaltigt haben - wundert mich bei diesem Film nichts.

Leider steckt in dem Gesamtwerk weniger Fiktion, als man sich wünschen würde.
Ich hoffe umso mehr, dass Männer von dem Film schockiert sind und sich nun die Perspektive ein wenig ändernt…

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Venom

Ich habe mich wahnsinnig auf diesen Film gefreut.
Venom ist mit Abstand mein lieblings Comic-Charakter und Tom Hardy mein lieblings Schauspieler. Ich habe mir sofort für die Vorpremiere eine Karte besorgt und war richtig hyped.
Ich wollte völlig unbefangen an den Film rangehen, ohne reviews, ohne Meinungen. Dummerweise bin ich dann auf Twitter doch über ein paar Meinungen gestolpert und die waren ein Schlag in die Magengrube.
„Katastrophal, extrem Schlecht, enttäuschung, Cat Woman niveau…“ usw.
Da ich aber einen sch… auf Kritiker gebe, da sie die Filme mit ganz anderen Augen wie der durchschnittliche Kinogänger sehen, wollte ich trotzdem neutral an diesen Film herangehen und was soll ich sagen? Ich mag diesen Film!
Ich finde ihn sogar ziemlich toll und ich kann die extrem schlechten Kritiken nicht wirklich nachvollziehen, ja ich finde sie schon fast unverschämt. Als hätte man den Film schon vornerein keine Chance gegeben.
Klar, der Film hat macken, der Plot ist kaum vorhanden, die meisten Charaktere sind austauschbar aber Tom Hardy und sein „Buddy“ Venom hauen einfach rein!
Zu dem gefällt mir der Humor. Im gegensatz zu Star Wars ist der Humor nämlich passend und ruiniert nicht die Atmosphäre. Alles in allem fühlt sich dieser Film aber nicht wirkich an wie ein eigenständiger Film, sondern eher wie ein Prolog.

Von mir bekommt Venom 7.5/10

Tldr: Reviews meiner Meinung nach viel zu hart, schlechter Plot, toller Venom, lohnt sich für Venom fans.
Hier noch das Review von Robert Hofmann, dessen Meinung ich absolut teilen kann:

Black Coal, Thin Ice (2014)
von Diao Yinan

Eines Tages tauchen Leichenteile über eine ganze Region verteilt jeweils in Kohlekraftwerken auf. Als die Ermittler bemerken, dass einige der Toten eine Verbindung zu einer bestimmten Frau teilen, lassen sie sie überwachen…

Toller chinesischer Neo-Noir-Thriller, arthousig angehaucht, eher langsam und mysteriös erzählt, mit dunklen, problembehafteten, nicht unbedingt sympathischen Charakteren und durchweg spannend. Teilweise kam es mir vor als hätte ich irgendwas nicht mitbekommen, weil der Film einem einfach immer einen Schritt voraus ist, aber nach und nach werden die Puzzleteile dann zu einem sehr stimmigen Gesamtbild zusammengefügt.

Ich fand auch das Setting und die Inszenierung dessen toll und frisch. Statt klassischem schwarz-weiß und Nebel gibt es Neonfarben und Schneefall in einer chinesischen Industriestadt, was eine tolle Atmosphäre für so einen Thriller erzeugt. Gerne mehr davon.

8/10

edit: (Der Film hat sehr wenig Action, der Trailer täuscht hier vielleicht ein bisschen, und er kommt mehr über die Stimmung und das Mysteriöse)

The Wild Boys (2017)
von Bertrand Mandico

Anfang des 20. Jhd. auf La Réunion: Als eine Gruppe von Teenagerjungen ihre Lehrerin vergewaltigt, werden sie von ihren Eltern zur Strafe einem niederländischen Kapitän anvertraut, der sie mit seinen sehr eigenwilligen Methoden erziehen soll. Der Einfluss einer sehr merkwürdigen Insel hat Halluzinationen und Veränderungen zur Folge…

Genremäßig kann man ihn nur schwierig genau zuordnen, stilmäßig ist er stark von magischem Realismus durchzogen. Es werden Geschlechterrollen, primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale und allerlei sonstige Symbole für alles was irgendwie mit Sexualität zu tun hat (wie z.B. Körperflüssigkeiten), in den gedanklichen Mixer geworfen, einmal kräftig durchgerührt und schließlich über der Landschaft der Insel, den Charakteren, ihren Gedanken und der Geschichte wieder verteilt.

Alles sehr absurd, weird, surreal und teilweise auch ganz witzig. Der Film lebt nicht so sehr von einem mitreißenden Plot, sondern von seinen vielen interessanten und weirden Ideen und der wirklich herausragenden audiovisuellen Umsetzung, ein Traum in größtenteils schwarz-weiß, mit gelegentlichen sehr kontrastreichen Farbsequenzen. Sehr sehenswert für alle Leute, die mit weirden Filmen, was anfangen können.

8/10

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