Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Ich auch nicht. Ich denke, Eastwood zeigt uns die Geschichte von Sully in dieser Situation, und für ihn wirkt die Ermittlung in diesem Moment sicher nicht ganz fair ihm gegenüber. Ich glaube, das ist die bewusste Idee. Ich glaube, das sehe ich ähnlich wie du.
Aber ich weiss, dass das nicht bei allen Zuschauern gleich aufgenommen wurde, und gewisse Zuschauer empfand die Darstellung der Ermittler als unnötig „bösartig“.
Darum sagte ich: Ist ein interessanter Punkt dieses Filmes, über den man gut diskutieren kann, und der in einem speziellen Graubereich ist.

Und zu deiner Einschätzung zu Eastwood:
Geht mir auch da ähnlich wie dir. Manche seiner Filme (wie gerade „American Sniper“ als bestes Beispiel) liegen mir halt massiv quer im Hals. Er ist ein absolut hervorragender Filmemacher, aber die Aussagen und der Subtext vieler seiner Filme finde ich oft… sagen wir mal „problematisch“.

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Capernaum

Natürlich ist es ergreifend einen kleinen Jungen zu sehen, der seiner Schwester dabei hilft ihre erste Regelblutung zu verheimlichen, weil er Angst hat sie wird zwangsverheiratet. Menschen in absoluter Armut dabei zuzusehen, wie sie leiden - und das mit dem ständigen Hintergedanken: “Das könnte auch eine Doku sein; das passiert gerade irgendwo wirklich” - ist immer etwas, das einem schwer im Magen liegt. Das Schicksal einer Flüchtlingsfrau mit ihrem kleinen Sohn zu sehen, in Anbetracht der immer noch aktuellen Flüchtlingsthematik, auch das drückt viele emotionale Knöpfe.

Dass für höchstmöglichen Realismus im Libanon an realen Schauplätzen und teilweise mit einheimischen Laien gedreht wurde, ist ebenfalls eine interessante Geschichte.

Allerdings kann ich die Jubelarien, die der Film von vielen Kritikern bekam, nicht ganz nachvollziehen. Mir ist er z.B. zu konservativ gedreht. Das ist ein Film, der auch so im ZDF Fernsehspiel laufen könnte. Mit der Kamera nahe und auf höhe des Kindes zu operieren ist auch nichts neues mehr.
Der interessanteste Punkt und für mich auch Selling Point des Films - der Sohn, der seine Eltern verklagt, weil sie ihn in Armut geboren haben - wird mir zu wenig beleuchtet. Der Film würde hier den Realismus verlassen, aber so eine Gerichtsverhandlung, mit all den ethischen Implikationen (z.B. Überbevölkerung oder eben die Frage, ob man in so einer Gesellschaft mit reinem gewissen Kinder zeugen darf) wäre meiner Meinung nach sehr viel interessanter gewesen, als wieder einmal Armut bzw. kultur-religiöse Konflikte zu zeigen.

Dennoch berührt der Film, gerade wegen des hervorragenden kleinen Hauptdarstellers.

3 1/2 Sterne von 5.

Shoplifters

Der Ruf, der dem Film vorauseilt ist verdient. Er ist ruhig und langsam und hat einen kauzigen Humor. Mit dem ständigen Gefühl, dass irgendetwas nicht ganz stimmt in dieser Familie wächst einem ebenjene durch die Gangart des Films immer weiter ans Herz. Dann entblättert sich das komplexe Geheimnis dieser Menschen immer weiter um einem am Ende dann den Boden unter den Füßen wegzuziehen.

Zutiefst emotional und ja: Auch ich hatte dieses Erlebnis, dass ich nach dem Film die Credits laufen gelassen habe, um emotional etwas abzukühlen.

4 von 5 Sternen.

Die 39 Stufen

Die Hauptwerke von Hitchcock (bis auf North by Northwest, weil der nicht in der Blu-Ray-Box ist) hatte ich durch und habe mir vor einiger Zeit eine neue Box mit 6 Frühwerken gekauft.

Nun waren “Die 39 Stufen” von 1935 an der Reihe. Auch hier möchte ich mich dem Tenor der Kritiker anpassen: Es wirkt wie eine nicht ganz ausgefeilte Vorlage der späteren Klassiker. Es ist alles schon da: Agentenplot, Verschwörung, MacGuffin und ein Mann, der irgendwie dort hineingerät.

Überrascht war ich von den launigen Dialogen zwischen dem Hauptdarsteller und der Hauptdarstellerin, die sich durchweg fast in Screwball-Art necken. Für das Alter des Films und mit der Erfahrung, dass ältere Filme gerne mal steife und hölzerne Dialoge haben, war das eine echte Überraschung.

Nach heutigem Maßstab aber höchstens noch Durchschnitt, weil nicht besonders viel “Fleisch” hinter der Story steckt. Wie gesagt: Es ist alles da, was Hitchcock später berühmt gemacht hat, aber eben nicht sehr ausgefeilt.

3 von 5 Sternen.

Disclaimer: Ich bewerte Hitchcock nach heutigen Maßstäben, wie eben mein Seherlebnis war. Mir ist der historische Kontext und die Wichtigkeit seiner Filme für die Filmgeschichte absolut bewusst. Psycho und Vertigo z.B. haben bei mir auf Letterboxd auch “nur” 4 Sterne, weil es meiner Meinung nach bessere Filme gibt und ich sie nicht nur aus Nostalgie zu “Meisterwerken” ernenne.
Dem einzigen Hitchcock, dem ich 5 Sterne gegeben habe ist “Das Fenster zum Hof”, denn der ist mit dem Minimalismus einfach zeitlos genial.

Boogie (2009)

Selten, echt selten so einen Anti-Helden gesehen. Anti geht nicht mehr. Good Guy? Ne, das ist Boogie nicht, er ist frech, respektlos, hasst fast jeden und killt fast jeden. Führer war er Vietnam-Veteran heute ist er ein Killer, der für Geld arbeitet. Bald schon werden andere Killer auf ihn angesetzt da er eine Freundin hat die gegen einen mächtigen Mafia-Boss aussagen soll.

Gustavo Cova drehte hier einen Animation Film für Erwachsene. Es fließt viel Blut, der Film ist hart und böse. Disneyland wird hier auch mit Warland verarscht und einem fliegendenen Soldaten-Tinkerbell mit Maschinengewehr. 9/10 der Stil ist ungewohnt ich habe den Film jetzt wieder gesehen.

Fast and Furios, die GANZE REIHE!!! :smile:

Ey ganz im ernst, die ersten 4 Filme sollte man sich einmal ansehen. Zumindestens, wenn man die ganze Macht der Filme, ab Teil 5, vollwertig genießen möchte. Wenn ich sie mir nicht angschaut hätte, hätte ich nicht so ne Bindung mit den Charakteren gehabt. (Und das bei Fast and Furios xD)

Aber die braucht man sich dann wirklich auch nur einmal anzuschauen und nie wieder anzurühren.

Teil 1. ist von den vieren noch der besten aber im Allgemeinen nicht mehr als Mittelmaß.
Der 2. und 3. Teil sind eigentlich der letzte Rotz, nur das Japan-Setting von Teil 3. konnte ich etwas abgewinnen.
Teil 4. geht langsam den Weg, denn die anderen Teile weiterführen, und meiner Meinung genau richtig machen, aber schaft es dabei so belanglos und langweilig dahinzufließen.

Bis dahin habe ich mich immer wieder gefragt, warum ich mir das antue, wieso ich soviel Zeit für sowas investiere?! Warum dieser Macho/Prollo shit ich mir weiter antun soll.

UND dann kam Teil 5.
Endlich nehmen sie sich nicht mehr so ernst, sie schieben die Action und Fuck-Physik Regler bis zum Anschlag nach oben und offenbaren mir ein Fest der absoluten Unterhaltung!
Jetzt werden mir die Charaktere auch wichtig, deren Weg ich Vier Filme voher verfolgt habe und das Erfolgrezept nimmt seinen Lauf.

5.-8. ist ein wahres Action-Fest. Es werden im laufe immer mehrere interessante Charakter eingefügt, die diese Welt immer bunter machen und durch diese „fuck auf alles realismus“ Einstellung sind so unterhaltsam wie eh und jeh! Und dabei machen die das auf ne sympatische Art und Weise, die man z.B. Micheal Drecksbay vermissen lässt.

Habe, ab Teil 5. alle auch nochmal ein zweites mal angeschaut und es wurde mir nie langweilig.

Freu mich jetzt schon auf den Hobbs und Shawn Film. Der scheint mir bisschen wie Crackdown der FIlm zu werden :beansmirk::beansmirk:

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Also im Gegensatz zu dir ist das nichts worauf ich mich freue, aber ich hab selten eine passendere Filmbezeichnung gesehen. :smiley:

Um den großen Philosophen, Schröckdates, zu zitieren: „Für das was es sein will“

Es ist jetzt nicht gerade was, was ich unbedingt im Kino sehen muss aber für nen Sonntagabend wird’s schon gut sein :smile:

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Entourage

Fühlt sich wie eine lange Folge der Serie an. Was ich positiv meine, denn ich liebe die Serie. Klar gibt es Sachen, die ich am Film kritisieren kann, aber mehr als ca. 1,5 Stunden Spaß mit den Jungs hab ich nicht erwartet. Ich mag die ganzen Charaktere einfach und hab mich gefreut nach der Serie noch ein bisschen mehr Futter zu bekommen :slight_smile:
8/10

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Avengers: Endgame

:nun:

An sich empfand ich den Film als würdigen Abschluss für diese Marvel-Phase (jaja, es kommt noch Spider-Man 2. Aber mal ehrlich…gefühlt ist DAS HIER der Abschluss!)

Die Story ist okay, an einigen Stellen wirkte es aber auch sehr gestreckt. Andere Szenen bzw. Abschnitte fand ich dagegen sehr gelungen und auch passend zur Story (dass Tony seinen eigenen Vater trifft, z.B.). Da war ich auch schon mal gerührt oder ich musste schlucken.
Der Humor konnte nicht immer zünden bzw. wurde an mancher Stelle zu überstrapaziert (Hulk und Co im Cafè :roll_eyes:).
Es gab keinen Schauspieler/keine Schauspielerin, der/die mich genervt hat und auch die Balance für die screen time gerade der „Haupt-Avengers“ fand ich passend.

Die Schlacht am Ende und der Pathos…naja, das war zu erwarten. Mir erschien das Ganze nicht wirklich als Ende vom Ende, sondern so, dass da noch was kommen könnte. Zumindest bei einzelnen Charakteren („The Asg(u)ardians of the Galaxy“ oder „The Falcon“ als neuer „Captain America“, z.B.)

Das Ende war für mich sehr harmonisch und hat mir gut gefallen.
Wie alle Marvel-Filme kein perfekter Film, aber sehr unterhaltsam und in gewissen Momenten auch mit der richtigen Ernsthaftigkeit.

7/10

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Brightburn
Was ein scheiß…

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So ging es mir damals auch. Alles was so vorkam hätte auch gut die Hälfte oder gestreckt sogar als Thema eine ganze Staffel füllen können (plus anderen Zeug). Mehr wollte ich von so einem Film auch nicht und hätte es auch gar nicht erwartet. :smile:

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Jenseits von Afrika

Schöner Film mit hochkarätiger Besetzung.

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Langweilig und schlecht gemacht?

Es passiert einfach nichts… ausser das, was man im Trailer sieht. Das Kind wird böse und murkst alle ab. Ende.
Da gibt es keine Story, kein twist, keine Erklärung…nichts.

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DETECTIVE PIKACHU

Ich muss gestehen dass ich, als ich den Trailer erstmalig im Internet entdeckte dachte, das sei die Verarsche der Reihe von jemandem, der sich einen Scherz erlaubt. Dass das wirklich en ECHTER Pokemon-Film ist hab ich erst superspät gerafft. Man möge es mir verzeihen.

Habe den Film heute im Kino gesehen und muss schon sagen - Wie die vielen verschiedenen Pokemon in die Handlung integriert wurden und mit welcher Liebe zum Detail sie animiert wurden hat mein Herz schon höher schlagen lassen. Ich hab allerdings immernoch ein Problem mit der Darstellung von Pikachu. Für mich wird der kleine Gelbling halt nicht nur seit 20 Jahren, sondern auch bis in alle Ewigkeit NIEDLICH und KNUFFIG sein…und nicht so „möchtegern-cool“ wie im Film dargestellt. Fand die Handlung des Films ziemlich kurzweilig, und das Ende zwar vorhersehbar, aber trotzdem gut.

Bin troztdem ein viel größerer Fan der SPIELE, auch wenn der Film absolut gut gemacht ist :slight_smile:

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Da mich der Trailer schon nicht überzeugt hat, werd ich den Film wohl auslassen :smiley:

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The Great Gatsby

überhaupt nicht mein fall…

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Brightburn: Son Of Darkness (2019)

Sie kommen aus allen Ecken gekrochen und verbreiten sich wie die Läuse: Superhelden! MCU und DC sind natürlich die großen Buchstaben, wenn man über dieses große Genre spricht. Aber auch auf Serienbasis kommen die Helden mit Umhang immer mehr zum Zuge (zuletzt in der Umbrella Academy ). Der neue Film Brightburn: Son Of Darkness bringt wieder einen neuen „Helden“ auf die Leinwand: Jedoch mit einem gravierenden Unterschied…

Denn anders als Iron Man, Batman und Co., ist der gute Brightburn ein richtig fieser Zeitgenosse und lässt das seine Mitmenschen auch spüren. Dies wäre auch nicht besonders erwähnenswert – ABER dazu kommt, dass unser Protagonist auch noch ziemlich jung ist.

Tori (Elizabeth Banks) und Kyle Breyer (David Denman) wollen sich schon lange ihren Kinderwunsch erfüllen – doch es will einfach nicht klappen. Doch das Schicksal meint es gut mit dem jungen Paar: In der Nähe ihrer Farm schlägt ein Komet ein. Tja, und in diesem Kometen befindet sich ein waschechtes Baby. Also wird der junge Brandon (Jackson A. Dunn) in die Familie aufgenommen. Zwölf Jahre später weist der Junge jedoch mehr und mehr auffällige Verhaltensstörungen auf. Als er seiner Mitschülerin Caitlyn (Emmie Hunter) die Hand zerquetscht, werden auch die Eltern so langsam mal auf den Plan gerufen, dass mit ihrem „Sohn“ irgendwas nicht stimmt. Doch die Vorkommnisse werden immer beunruhigender – so richtet der so brav aussehende Junge eine Nacht ein regelrechtes Massaker im Hühnerstall der Farm an.

Doch auch dabei soll es nicht bleiben. Ohne zu viel zu verraten: Aber wer auf schöne Slasher-Effekte steht und gerne mal die Augen vor Ekel zusammenkneift, ist in Brightburn ganz gut aufgehoben. An Härte spart Regisseur David Yarovesky in der Tat nicht – das ist erfrischend und lässt das Herz eines jeden Filme-Liebhabers höherschlagen. Mitproduziert wurde Brightburn übrigens von Brian und Mark Gunn. Die beiden Jungs sind Bruder (Brian) und Cousin (Mark) von Erfolgsregisseur James Gunn. Und wer sich die ersten Werke von Gunn – insbesondere den hervorragenden Super – anschaut, wird in Brightburn deutliche Anleihen aus diesem Familiendunstkreis erkennen.

Anders als Super , ist Brightburn jedoch in keinster Weise schwarzhumorig oder grotesk. Er ist konsequent in seiner Erzählweise, verzichtet auf Comic Reliefs und bleibt auch am Ende schön geradlinig und bitter böse. Dass dabei auf einen Nachfolger-Film hingewiesen wird, dürfte die wenigsten überraschen. Klein, dreckig, hart – das klingt natürlich erst mal alles hervorragend. Ein paar Abstriche muss man letztlich aber dennoch machen…

Denn: Trotz der ordentlichen Grundidee, wurde schließlich viel zu wenig aus dem Film raus geholt. Na klar: Wer nur des Blutes wegen ins Kino gekommen ist, wird seinen Spaß haben. Wer jedoch eine Art Coming-of-Age-Geschichte mit klaren Motiven des Protagonisten erwartet, wird enttäuscht. Letztlich ist Brandon nur böse, weil der Komet, der sich immer noch in der Scheune befindet, rot leuchtet. Was genau Brandons Aufgabe auf der Erde ist, wieso er sich so schwer tut seine Gefühle zu steuern (okay, Pubertät – aber die Erklärung reicht nicht!), wird leider nicht erklärt.

Am Ende hatte Brightburn: Son Of Darkness die Möglichkeit, zwei Wege einzuschlagen: A) Ein intelligenter durchdachter atmosphärischer Horrorfilm mit Superhelden-Anleihen und der Fragestellung: Was passiert eigentlich, wenn ein Superheld so richtig böse wird? Oder B) ein dreckiges Jumpscare-Fest mit handgemachten Slasher-Effekten, einer konsequenten Erzählweise aber eher oberflächlichem Storytelling.

Leider ist B) daraus geworden. Damit sollte man sich abfinden, bevor man sich in den Kinosessel fallen lässt…

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Jetzt erinnere ich mich, dass ich den Trailer gesehen hatte und dachte “Noch eine neue Superman-Story, aber diesmal gucken sie, was passiert wäre, wenn Clark ein Arschloch wäre?”.

Spiderman Homecoming. Fand den ok, wie die meisten Marvelfilme, aber auch nicht der Knaller. Kann man sich aber anschauen. Weiß noch nicht, was ich von seinem Spidermananzug mit den ganzen Gadgets halten soll… aber exakt den selben Spidermanfilm wieder zu machen, wäre halt auch doof gewesen. Die Sprüche zwischendurch während den „Fights“ fand ich unpassend von ihm. Das passt halt nur bei Deadpool und für solche Sprüche, war er mir als Spiderman noch nicht gut genug. Optisch war es cool. Tom Holland ist auch ganz nice. Dass er erst auf dieses eine Mädel da steht, kann ich nicht nachvollziehn, aber na gut. :stuck_out_tongue:

Das ist aber klassischer Spidey. ^^ Gehört zu ihm wie sein Anzug.

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