FINAL FANTASY XVI
Tsuki Wo Miteita
von Kenshi Yonezu
Auf dem Kontinent Valisthea bekriegen sich die großen fünf Nationen um die letzten verbleibenden Mutterkristalle, die den Menschen ihren Segen un Form von Magie schenken. Gleichzeitig wird der Lebensraum immer kleiner, da sich die Fäule immer weiter ausbreitet und das Land unbewohnbar macht. Zu dieser Zeit übernimmt man die Rolle von Clive Rosfield, ein Prinz aus dem Großherzogtum Rosaria. Im Gegensatz zu seinem Bruder Joshua, erbte Clive nicht die Esper seiner Vorfahren, was dazu führte dass er umso härter trainierte um seinem Bruder als Erster Schild zu dienen und ihn zu beschützen. Als nun der Großherzog seinen Plan, ihren verloren Mutterkristall zurückzuerobern, in die Tat umsetzen will, folgten ihm die beiden Prinzen zum Phönixtor. Anstatt, der Tradition gemäß, den Beistand ihrer Ahnen zu erhalten, kam stattdessen das Schicksal für den ganzen Kontinent ins rollen.
Das Gameplay ist eine Abkehr von allem, was Final Fantasy bisher ausmachte. Während die Reihe in der Vergangenheit schon immer mit einem actionorientierten Kampfsystem liebäugelte, stellt XVI einen regelrechten Genre-Wechsel dar. In feinster Devil May Cry-Manier schnetzelt man sich durch die Gegner und verkettet Angriffe in Echtzeit zu Kombos. Man kann dafür aus einem rudimentären Fertigkeitenbaum neun Fähigkeiten auswählen, die in je drei Dreiersets per Tastendruck durchgewechselt werden. Ergänzend können Clives treuem Begleiter - der Wolfhund Torgal - Befehle erteilt werden, um Lücken in Kombos zu überbrücken oder ihn zu heilen. Gelegentlich reist Clive auch mit Gefährten, wobei diese vollständig autark agieren und zu keinem Punkt spielbar sind.
Ich war positiv überrascht dass Square Enix bei Final Fantasy XVI auf eine Open-World verzichtet. Dadurch empfand ich das Pacing deutlich angenehmer und die Handlung war auch durchwegs interessant. Auch wenn auf eine klassische Party verzichtet wird, habe ich die Leute ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert. Die visuelle Inszenierung ist atemberaubend und sucht seinesgleichen. Lediglich in den Nebenquests verliert die Präsentation seinen Glanz. Es werden zuviele belanglose Aufgaben für die zweite Hälfte aufgehoben. Dadurch ist das abarbeiten ziemlich dröge und nur wenige Nebenquests haben eine interessant Geschichte zu erzählen. Das schnelle Kampfsystem ist gut durchdacht und bietet Abwechslung, wenn man gewillt ist, neue Skillungen zu probieren. Andernfalls trägt es nicht über die Spieldauer. Abschließend kann ich sagen dass Final Fantasy XVI für mich das beste Spiel war, das den Namen nicht verdient. 4 von 5 Kupo-Nüsse.