Oh Gott, war das ein schlechtes Jahrzehnt Wenn das schon die Top-Filme gewesen sein sollten. Klassiker werden aus der Liste keine 5.
Ich stimme dir NICHT zu.
Das sagst du aus deiner persönlichen Sicht (die ich sogar einigermaßen verstehe, weil ich das Jahrzehnt auch nicht so überragend fand), aber in der öffentlichen Wahrnehmung sind Filme wie Fury Road, Hereditary, Drive, Whiplash, Inside Out, Social Network, Moonlight, Inception, Blade Runner 2049 usw. jetzt schon moderne Klassiker.
Alles was ich hier sage ist natürlich immer nur aus meiner Sicht.
Von den von dir Aufgezählten würde ich einen dazu zählen. Einen zusätzlich könnte ich vielleicht verstehen, wenn man den als Klassiker sehen könnte. Aber der Begriff ist auch immer schwierig, aber ich habe auch damit angefangen.
Wann wird denn entschieden, welche Filme ein Klassiker werden?
Ich fand das Jahrzehnt gut. Allein wenn ich durchforsten, welche Filme ich gut bewertet habe und dann fallen mir auch “Short Term 12” und “Columbus” wieder ins Auge, will ich die gleich wieder sehen.
Wie gesagt “Klassiker” oder gar “Kultfilm” sind Begriffe, die jeder für sich definiert. Der originale Blade Runner ist ein Klassiker, ob man das zu 2049 in 30 Jahren auch sagt bleibt abzuwarten.
Ich habe es einfach für mich mal ins Verhältnis gesetzt wie gut das Jahrzehnt war. Wenn man diese Liste aus den vergangenen Jahrzehnten gemacht hätte, wären für mich immer weit mehr Top-Filme dabei gewesen als diesmal.
Irgendwie haben wir uns noch nicht auf eine Länderliste geeinigt. Würde ich gerne diese Woche noch machen. Die Challanfe startet Morgen, schaut halt vielleicht am Anfang Filme von Ländern die fix drauf sind.
Aber erst einmal gut ins neue Jahr kommen.
Guten Rutsch!
Ich bin bislang nach dieser Liste gegangen:
190 Länder
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Angola
Antigua & Barbuda
Äquatorialguinea
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Barbados
Belgien
Belize
Benin
Bhutan
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burundi
Chile
China
Costa Rica
Dänemark
Deutschland
Djibouti
Dominica
Dominikanische Republik
Ecuador
El Salvador
Elfenbeinküste
Eritrea
Estland
Fidschi
Finnland
Frankreich
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Großbritannien & Nordirl.
Guatemala
Guinea
Guinea-Bissau
Guyana
Haiti
Honduras
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaica
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kap Verde
Kasachstan
Katar
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Kroatien
Kuba
Kuwait
Laos
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Marshallinseln
Mauretanien
Mauritius
Mexico
Mikronesien
Moldawien/Moldau
Monaco
Mongolei
Montenegro
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Osttimor / Timor-Leste
Pakistan
Palau
Panama
Papua Neuguinea
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Ruanda
Rumänien
Russland
Salomon Inseln
Sambia
Samoa
San Marino
Sao Tome & Principe
Saudi Arabien
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Slowakei
Slowenien
Somalia
Spanien
Sri Lanka
Südafrika
Sudan
Südkorea
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Thailand
Togo
Tonga
Trinidad & Tobago
Tschad
Tschechien
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Tuvalu
Uganda
Ukraine
Ungarn
Uruguay
USA
Usbekistan
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Verein. Arabische Emirate
Vietnam
Weißrussland
Zaire
Zentralafrika
Zypern
Da sind nun noch keine Länder ausgesiebt, wo laut Wikipedia keine Filme produziert wurden, nur diese oben bereits angesprochenen Commonwealth Miniländer. Andere Kleinststaaten sind jedoch enthalten.
Tragen wir hier eigentlich auch unsere Reviews ein, wie in der normalen Film-Themen-Challenge?
Machst du noch eine Tabelle @FireSmoke?
@FireSmoke Zählen auch Dokus?
Hatte ich mir schon gedacht, dass wir hier bei Bedarf über die Filme schreiben.
Ich werde die Liste noch erstellen, hoffentlich noch diese Woche.
@boodee
@schucki96
@Morissa
@meruem
@Sebbe
Ich habe jetzt folgende Liste erstellt.
Ich habe mich dabei an der Letterboxd Liste orientiert die Morissa etwas weiter oben gepostet hat. Laut Liste sind es 175 Filme/Länder, jedoch habe ich beim Übertragen nur 171 Länger gesehen. Keine Ahnung, wo die 4 anderen sind, werde diese noch nachreichen.
Die Liste ist jetzt noch nicht in Stein gemeistelt, jedoch finde ich sie als Herausforderung schon ganz ordentlich, insofern hoffe ich doch, dass alle damit Leben können.
Ansonsten werde ich die Tabelle noch in den Startpost verlinken. Sie ist für jeden frei bearbeitbar und es gibt keinen Zeitdruck, außerhalb des Jahres. Wobei ich mir nicht einmal da 100% sicher bin, ob dass so eine schlaue Idee ist. Aber machen wir jetzt einfach mal.
Reviews zu den Filmen (oder zumindest eine Bewertung im Thread wäre schön.)
Ich habe es mir bei der Liste grob so gedacht, dass man in die zweite Spalte bei Bedarf eine Letterboxd Liste unter seinen Namen posten kann und dann halt immer in der Spalte des jeweiligen Landes den Titel des Filmes.
Ich hoffe mal, es ist so in Ordnung.
Ich habe mir für diese Jahr überlegt das 2-3 Filme pro Woche für mich wohl realistisch sind zu gucken.
Mal gucken ob mir hier der Thread dabei helfen kann.
Land: Chile
Film: El Club von Pablo Larraín
Wo gesehen: MUBI
Das Biopic Jackie aus 2016 hatte neben einer hervorragenden Natalie Portman und dem eindringlichen Score vor allem durch die unkonventionelle Inszenierung mein Interesse an weiteren Filmen von Pablo Larraín geweckt.
In El Club rechnet er mit der katholischen Kirche ab und kreiert einen bitterbösen Film, der nur gelegentlich durch eine Prise schwarzen Humor aufgelockert wird.
Die Inszenierung hat mir wieder sehr gut gefallen und sorgt im Spagat zwischen klaustrophobischen Bildern und tristen Landschaftsaufnahmen für die passende Atmosphäre. Der Film fängt stark an und bietet in seinen Kammerspiel-Elementen eine vielversprechende Ausgangslage, aus der meiner Meinung nach leider zu wenig in der zweiten Hälfte gemacht wird. Außerdem ist er mir in seiner fast schon klinischen Zerlegung der katholischen Kirche zu vorhersehbar und wenig subtil. Hätte mir aber eventuell besser gefallen, wenn ich nicht in den letzten Jahren schon ein paar Filme mit ähnlicher Thematik gesehen hätte.
3/5
Land: Iran
Film: Close-Up
Wo: Criterion Channel
Es ist eine Mischung aus Doku und gespielten Szenen, in denen die Beteiligten eines Kriminafalls sich selbst spielen. Es geht um einen armen Mann, der sich als einen Berühmten Regisseur ausgibt und einer Familie vorgaukelt in ihrem Haus mit ihr einen Film drehen zu wollen.
Im Film wird dann vor allem darauf eingegangen warum dieser Mann das macht. Der echte Regisseur hat dann auch noch einen Auftritt.
Ich fand den Film ganz ok. Besonders ein sehr emotionaler Moment gegen Ende des Filmes hat mir sehr gut gefallen. Ich möchte da aber jetzt nichts verraten, falls ihn noch jemand sehen will. Die 4,3 auf letterboxd kann ich jedoch nicht so ganz nachvollziehen.
3/5
Land: Dänemark
Film: Verachtung
Wo: iTunes
Der vierte Teil der Dezernat-Q Reihe. Wer die vorigen Filme gesehen hat, weiß genau worauf man sich einlässt. Es ist ein düsterer Skandinavischer Krimi-Thriller. Ich habe die Bücher nicht gelesen, aber die Filmreihe gefällt mir sehr gut.
Der vierte Film war für mich teilweise vorhersehbar, aber gerade gegen Ende dann doch nochmal richtig spannend und auch emotional. Die Hauptcharaktere wachsen mir mit jedem Teil mehr ans Herz.
4/5
Die drei Teile davor sind auch sehr zu empfehlen
Also wenn zwei oder mehrere Länder bei den Produktionsländern genannt werden, suchen wir uns dann eines davon aus? Habe gestern Asterix und Cleopatra gesehen, wofür Frankreich und Belgien angegeben ist.
Denn wenn wir das so machen, würde ich nämlich direkt mal Belgien abhaken.
Ich glaube es gibt wenige Filme aus z.B. Französisch Guayana, wo Frankreich nicht auch noch mit als Produktionsland steht. Die Regel ist wohl unumgänglich. Sonst würde ich gerade einen Film sehen, der mir Probleme machen könnte.
Land: Südafrika
Film: Sheperds and Butchers
Hier sollte niemand, der zart besaitet ist einschalten, einige Szenen sind nämlich wirklich hart.
Zu Beginn erwartet man einen Krimi, in dem der Anwalt alles versucht um seinen Klienten vor der Todesstrafe zu bewahren und man sieht, was er alles tut. Es entwickelt sich aber alles schnell zu einem wirklichen Gerichtsdrama, welches fast ausschließlich im Gerichtssaal spielt und bis auf wenige Szenen und einige (zum Teil harte) Rückblenden nichts von der Recherche und Ermittlungsarbeit zeigt.
Steve Coogan, den man ansonsten ja eher aus Comedyrollen kennt, mimt hier einen wirklich glaubwürdigen Anwalt und Gegner der Todesstrafe.
Andrea Riseborough beweist hier wieder einmal ihre Vielfältigkeit und kann mich als erbitterte Staatsanwältin wie immer überzeugen.
Mit Garion Dowds als Angeklagtem hat man einen wirklich starken Newcomer präsentieren können.
Worum geht es nun:
Ein junger Gefängniswärter hat in Pretoria in einem Jahr 164 Leute an den Galgen geführt - Rekord. Dieser bringt aber nun auf einmal auf einen Schlag 7 schwarze Jugendliche um.
Die Bürger wollen ihn brennen sehen, ein Anwalt nimmt sich ihm an.
In der Folge behandelt der Film in spannenden Verhören und Rückblenden wie es zur Tat kam. Ein gelungenes Gerichtsdrama mit interessantem Thema. Hier fällt einem mal wieder auf, wie schnell man einen Hass auf eine ganze Berufsgruppe aufbauen kann, selbst bei einem Film.
Ein wenig zu kurz kommt mir im Film das Thema Apartheit. Schließlich sind es ja fast immer dunkelhäutige Menschen, die der Angeklagte gehängt hat, und schlussendlich auch 7 farbige Mordopfer. Da wären wohl normalerweise viel mehr Menschen auf die Straße gegangen und es wäre stellenweise eskaliert.
3.5/5
Land: Senegal
Film: Atlantique
Das dieser Film den großen Jurypreis in Cannes bekommen hat, im National Board of Review zu den besten 5 fremdsprachigen Filmen 2019 zählt und andere unzählige Auszeichnungen und Nominierungen vorzuweisen hat, ist sehr verständlich.
Ein Blick auf die Genreklassifizierung bei letterboxd grenzt alles zu sehr ein, denn neben den angegebenen Genres Romanze und Drama müssen hier mindestens noch Kriminalfilm und Mysterythriller hinzugefügt werden.
Es geht aber optisch eigentlich mehr los wie eine Doku. in der Bauarbeiter in einem Vorort Dakars gezeigt werden, die lange nicht bezahlt wurden und unzufrieden sind. Einer davon, der junge Suleiman, hat eine Beziehung zu der aus besserem Hause stammenden Ada. Die ist aber schon einem anderen Mann versprochen.
Nachdem Suleiman wie in den 2000ern abermillionen Westafrikaner sich aus Geldnöten über den titelgebenden Atlantik absetzt, heiratet Ada ihren verhassten Versprochenen.
Als nun einige mysteriöse Vorfälle geschehen, fällt der Verdacht des Ermittlers Issa schnell auf Ada.
Mehr kann und möchte ich nicht verraten, das ist auch alles relativ zu Beginn des Films.
Tolle Kamera, eine fantastische Drehbuch und Regie servieren einem hier einen Film, der mir zwar bereits ein Begriff war, mich aber dennoch vom Hocker gehauen hat, vielleicht auch weil ich seit längerem nichts mehr über ihn hörte. Das Sahnehäubchen sind die fantastischen jungen Darsteller (allen voran Mame Bineta Sane), die wir auf keinen Fall zum letzten Mal gesehen haben werden.
Das der nicht zu den Nominierten zum besten fremdsprachigen Film bei den Globes gehört, ist mal wieder bezeichnend.
4.5/5
Land: Indien
Film: Soni von Ivan Ayr
Wo gesehen: Netflix
Das indische Kino ist mir bisher gar nicht vertraut, aber dieser Debütfilm von Ivan Ayr kann sich schonmal sehen lassen.
Soni thematisiert die immer noch stark patriarchisch geprägte indische Gesellschaft und zeigt diverse Probleme sowie Gefahren auf, denen Frauen alltäglich ausgesetzt sind. Erzählt wird dies anhand des ungleichen Duos einer jungen Polizistin und ihrer Chefin/Mentorin, die sich mit einer steigenden Anzahl an Verbrechen gegen Frauen konfrontiert sehen.
Auch wenn der Film nach einem gewissen Schema abläuft, was man in diesem Kontext schon häufiger gesehen hat, wird hier überraschend subtil vorgegangen und statt der üblichen Polemik wird mehr Wert auf die Zwischentöne und ruhige Momente gelegt. Leider blieb für mich die Charakterisierung der Protagonistinnen etwas unausgegoren, sodass der Film mich trotz guter schauspielerischer Leistung und wegen gewisser Längen im Mittelteil nicht wirklich gepackt hat. So hatte ich mir ein Ende mit stärkerer Wirkung erhofft. Positiv zu erwähnen ist noch die Inszenierung und besonders die Kameraführung, welche ein paar starke Long Takes umfasst.
Letztendlich empfinde ich mehr Respekt für Soni, als dass er mir gefallen hat, wobei ich ihn trotzdem empfehlen möchte.
3/5