Diskussion: Elternteile Gleichberechtigt

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Dann bekomm mal ein Kind und kämpf als Mann für das Sorgerecht. Viel Spaß dabei. :grin:

Edit: Bevor ich hier von Frauen zerpflückt werde: Ich bin sehr froh, dass auch ein großer Teil der feministinnen beim Thema Sorgerecht für die Gleichstellung des Mannes kämpft.

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Ihr habt beide recht. Männer und Frauen sind meines Wissens in Deutschland auf dem Papier gleichberechtigt. Da hat @Jammerschaf recht.

Du wiederum sprichst einen Missstand an, der durch Menschen verursacht wird und nicht dadurch, dass Mann und Frau nicht gleichberechtigt seien.
In der Justiz sind noch viele ältere Menschen unterwegs. Meiner Meinung nach wird sich das mit der Zeit auch dort bessern, wenn die älteren Generationen wegsterben. x)

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Falls du damit mein Beispiel meinst, ist das nicht mal ansatzweise der Fall. Aber ich möchte hier auch gar keine Diskussion lostreten. Wollte nur anhand eines Beispiels verdeutlichen, dass es auch heute noch gewisse Ungleichheiten gibt, und zwar auf beiden Seiten.

Ich bin immer offen für neue Infos. Kannst du mir das vedeutlichen oder mir nen guten Link schicken? Ich wusste bisher nicht, dass es beim Sorgerecht diskriminierende Gesetze bzw. ungleiche Rechte gibt.

Es fängt schon damit an, dass die Frau zu 100% die Entscheidungsgewalt hat, ob das gemeinsame Kind ausgetragen wird oder nicht. Willst du es haben und sie treibt ab? Pech. Willst du es nicht haben und sie trägt es aus? Pech.

Kann sein dass ich da nicht auf dem neusten Stand bin, aber als unverheirateter Vater musst du das Sorgerecht erst gerichtlich beantragen, wohingegen die Frau es automatisch erhält. Dies ist auch die letzte gesetzliche “Verbesserung” in der Hinsicht, ich glaub es war 2012, welche ich mitbekommen habe.

De facto bedeutet das, dass du nur über den gerichtlichen Weg an das Sorgerecht kommst. Dort tritt dann der von dir angeschnittene Missstand ein, in der Form von Gerichten welche nach alten Rollenklischees urteilen. Wenn du also Pech hast, was ja nicht selten der Fall ist, dann bekommst du nicht mal das Sorgerecht. Und selbst wenn, dann ist auch hier oft keine Gleichberechtigung der Fall, denn der Vater hat das Kind in der Regel deutlich seltener, zahlt aber meines Wissens nach trotzdem das volle Unterhalt und gilt vor dem Gesetz (Steuer etc) nicht als alleinerziehend, sondern in dem Fall ausschließlich die Mutter. Und dann gibts ja noch die ganz harten Fälle, wo aufopferungsvolle Väter von der Mutter erfolgreich mit so viel Dreck beworfen werden, dass sie ihr Kind nicht mal mehr besuchen dürfen.

Einen guten Link habe ich gerade nicht parat, da ich mich wie gesagt vor etwas längerer Zeit damit befasst habe. Aber wenn du Gleichberechtigung Elternteile oder sowas googlest, wirst du sicher noch bessere Infos bekommen als von mir.

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naja, das die Frau automatisch das Sorgerecht kriegt, ist ja logisch, da das Kind sonst auf einmal ohne Fürsorgeberechtigten dastehen würde was ein riesen bürokratischer Aufwand wäre.
Theorethisch dürften die Krankenhäuser das Kind dann nicht mal an die Mutter geben, solange diese nicht das Sorgerecht hat;)

Beim Vater ist es ja logisch, dass erst mal beweisen muss bzw die Mutter es sagen muss, dass er der Vater ist, sonst könnte ja jeder kommen.

bezüglich des Sorgerechts sonst, hast du natürlich recht, vor allem auch weil im Familienrecht besonders viele Richterinen unterwegs sind, die gerade bei Kleinkindern doch massiv zugunsten der Frauen entscheiden

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Bisher fand ich, dass die meisten posts hier echt durchdacht und zumindest einigermaßen nachvollziehbar waren, aber zu deinem kann ich nur sagen: Das ist doch absoluter bullshit.

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Es könnten auch ganz einfach beide direkt das Sorgerecht bekommen. Vaterschaftstests sind auch schon umgehend nach der Geburt anhand von Speichel möglich. Damit er zahlen muss, muss übrigens nichts bewiesen werden. Das ist ja förmlich die Definition von Gleichberechtigung. :wink:

Ähm nein!!! Leute denen manche sachen einfach scheißegal sind und das Geld haben sowas andere machen zu lassen sind schlechte Menschen!!! Schlecht!!! Wer nicht genau weiß wie die Dinge funktionieren die er benutzt hat in dieser Gesellschaft nichts verloren!!! Meine Meinung!!! Das darf man ja wohl nochmal sagen!!!

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Das ist aber schwierig.
Immerhin hat die Frau das Kind in sich und sämtliche Folgen körperlich zu spüren.
Abtreibungen sind alles andere als schön und haben bei vielen auch psychologische Folgen - ein ungewolltes Kind ist wohl genauso belastend.

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Ich weiß, das Thema ist sehr heikel und komplex. Mir ist durchaus bewusst, dass die Frau das Kind in sich austrägt und körperliche Folgen quasi alleine bewältigen muss.

Kurz zu deinen zwei Punkten: Eine Abtreibung kann genauso für den Mann zu psychischen Problemen führen, oder etwa nicht? Ein ungewolltes Kind ist für den Mann genauso belastend, sowohl psychisch als auch für den Geldbeutel.

Wenn der Mann also für ein ungewolltes Kind zahlen muss, warum zahlt dann nicht im Gegenzug die Frau z.B eine Art Schmerzensgeld, wenn sie das Kind ohne Einverständnis des Vaters abtreibt? Sie trägt es wie der Name es schon sagt ja nur aus, mehr aber auch nicht.

Kann auch gut möglich sein, dass ich bei dem Thema keine ganz klare Sicht habe, da ich selbst von einem solchen Fall betroffen war.

Ps: Evtl. sollte man das Thema in einen eigenen Thread auslagern?

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Ich kann verstehen, dass man als Mann mitbestimmen möchte und da wären eine Entbindung von der Unterhaltspflicht bei Abtreibungswunsch eine Möglichkeit. Auch das Schmerzensgeld, okay, wenn es sein muss.
Nur ich sehe es immernoch als Unterschied, wenn man selbst 9 Monate ein ungewolltes Kind im Bauch hat oder zum Gyn gehen muss, um sich den Embryo entfernen zu lassen.
Ich kann da nur auf hypothetische Situationen zurückgreifen. So grausam es klingt, für mich wären 9 Monate Schwangerschaft und dann eine schmerzhafte Geburt, nur damit der Kindsvater happy ist, die absolute Hölle. Mehr als die Hölle. Mein Leben wäre danach einfach kaputt und zerstört, weil ich momentan einfach keine Kinder will - auch nicht ‘‘einfach nur austragen’’. Denn ‘‘einfach nur austragen’’ ist ne Schwangerschaft für viele Frauen sicher nicht. ^^ (Verstehe da Leihmütter auch nicht, aber das ist was anderes)

Es tut mir wirklich zutiefst leid für dich, dass du dich in so einer Situation wiedergefunden hattest und ich kenne natürlich auch nicht die Umstände, daher ist das oben genannte nur auf meine Gedanken und mich selbst bezogen.

Man kann das ganze dann ja auch ausweiten. Wieso darf die Frau nicht gleichberechtigt bei der Vasektomie ihres Mannes mitreden? Ja, man kann sie rückgängig machen - aber es funktioniert nicht zu 100%. Die Garantie ist nie da.

Das is aber ein ewig heikles Thema, hat nichts in dem Thread zu suchen. ^^

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Eine gute Idee! Ihr seid langsam echt sehr weit vom Thema des threads entfernt…

Was mir diesbezüglich noch eingefallen ist: Bei der Geburt werden ja Mutter und Vater (sofern bekannt :grin:) schon schriftlich festgehalten. Wenn dein Argument greift, warum ist dann z.B für die Geburtsurkunde kein Vaterschaftstest notwendig? Kann ja wie du sagtest „jeder kommen“. Gleichberechtigung wäre in diesem Fall dann halt, dass wenn der Vater in der Geburtsurkunde und an anderen Orten als Vater angegeben ist, er auch gleichzeitig ebenfalls das Sorgerecht erhält und nicht erst dafür vor Gericht muss.

Als ich sieben war trennten sich meine Eltern und meine Mutter bekam das Sorgerecht. Dabei wollte sogar ich lieber zu meinem Vater. Als Teenager bin ich dann abgehauen und zu ihm gezogen. Es hätte aber auch einfacher und schneller gehen können. Mein Vater sagte zu mir, als wir darüber redeten, dass er nie eine Chance hatte, das Sorgerecht zu bekommen, weil die Rechtssprechung (jedenfalls vor 13 Jahren) generell Mütter begünstigte. Weil Frauen anscheinend zu den Kindern und vor allem vor den Herd gehören.

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Klar besteht da ein Unterschied, das möchte ich ja auch keinesfalls leugnen. Man sollte aber auch nicht vergessen, um mal deine Beispielssituation zu nehmen, dass es sich hier um ein Menschenleben handelt. Nicht nur der Vater wäre in dem Fall happy, sondern ich denke das Kind wäre wahrscheinlich auch ganz glücklich leben zu dürfen. Ich hab aber auch nie davon gesprochen, dass man eine Frau nun zu der Austragung/Abtreibung zwingen könnte. Das würde schon viel zu weit gehen. Aber genauso wie der Mann nach der Geburt die Verantwortung tragen muss, sollte dies in beiden Fällen auch die Frau, wie z.B vorgeschlagen durch eine Entschädigungszahlung. Wie das im Falle einer für den Vater nicht gewollten Austragung sein könnte, fällt mir aber auch nicht wirklich ein. Eine Streichung jeglicher Unterhaltszahlungen wäre wohl auch ein sehr blöder Weg das zu lösen.

Mag ja sein dass dein Leben danach nicht mehr wie vorher wäre, aber das selbe gilt auch für den Vater, wenn er ohne jegliche Möglichkeit einzugreifen, sein zukünftiges Kind verliert. Ansich treffen alle deine genannten Punkte, ausgenommen natürlich die körperliche Belastung, auch auf das andere Geschlecht zu. Es wird doch immer so schön gesagt, dass beide Geschlechter für Verhütung zuständig sind. Wenn man also ungeschützten Geschlechtsverkehr hat, oder schlampig bei der Verhütung war, sollten auch genauso beide für die daraus resultierenden Konsequenzen geradestehen.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass selbst eine Millionenzahlung nicht aufwiegen könnte, was mir durch eine Abtreibung genommen wird. Aber es wäre wenigstens einen Funken fairer und man hätte nicht das Gefühl der absoluten Machtlosigkeit.

Weil das ausschließlich den Mann betrifft und die Frau keinerlei Anspruch auf den Körper des Mannes hat? Wo sollte das denn dann hinführen? Wenn du bei mir eine Vasektomie gesetzlich anordnest, konter ich mit einer Fettabsaugung oder wie? :grin:

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@Fermin @Jammerschaf
Ich halte mich jetzt aus dem Thema Kind und allem drumherum lieber raus.

Das könnte ich mir sogar irgendwann vorstellen, zumindest, wenn da gewisse Absprachen vorangegangen sind (nicht bei spontan-Snusnu). Ich bin immer dafür, Rechte und Pflichten ähnlich zu verteilen, doch ein Menschenleben ist keine Geschäftsbeziehung - ganz ähnlich wie bei Streitigkeiten beim Thema Verlobung halte ich es für das Beste, ab einem gewissen Moment einfach getrennte Wege zu gehen und sich nie wieder zu sehen, weiter zu machen und weiter zu ziehen.

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Und warum nicht bei spontan-Snusnu (geiler Name :smiley: )?

Wenn jemand vor dem One Night Stand mit dir Babyklamotten kauft, renn weg!
Etwas anderes ist es ja psychisch und finanziell,wenn eine Familie geplant ist und es sich einer der beiden dann doch anders überlegt. Bevor ich da klagen würde, würde ich mich aus dem Staub machen und meine Wunden lecken.
Außerdem ist eine solche Entscheidung, also eine Abtreibung,viel zu wichtig, als dass sie durch den Streit zweier Menschen getroffen werden sollte.

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