19. Legislaturperiode - Regierung: CDU/CSU/SPD

Nee, Demokratie ist immer nur so gut wie das dazugehörige Volk. Und naja …

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Den Schweizern geht’s ziemlich gut und die werden bei wichtigen Dingen gefragt. Deren System wäre auf jeden Fall ein Fortschritt für DE.

29 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Diskussion - Medien und ihre Glaubwürdigkeit

Technokratie hießt, dass “Experten” über Themen unabhängig von der Volksmeinung entscheiden, richtig?
Ich weiß nicht wie weit du da selbst drin steckst, was experten sind, aber es ist nicht so einfach das “richtige” zu finden. Es braucht dazu unglaublich viele Studien, und die sagen dann meist auch nicht mehr als als ihre genauer Fragestellung unter ganz spezifischen Bedingungen.
Mal ein paar Beispiele: Technokraten hätten nie genveränderte Lebensmittel verboten oder auch nur eingeschränkt. Hinzukommt, dass du eigentlich für alles eine Pro und eine Kontra-Studie findest, ferner sind sich die Wissenschaftler teilweise auch schicht nicht gewogen. Einer der letzten Nobelpreisträger(für die Quasikristalle) wurde über 30 Jahre lang von der Mehrheit seiner Kollegen angefeindet.

Ich denke das eine Technokratie zwar verlockend ist, weil man denkt, da entscheiden dann Leute mit Sachverstand, aber eben dieser Sachverstand ist meist nur punktuell vorhanden.[quote=“Gildenmagier, post:1400, topic:16436”]
Wie wäre es denn mit einer echten Demokratie? Die haben wir nämlich nicht.
[/quote]

Was wär denn eine echte Demokratie? Jedes Gesetz per Direktabstimmung?

Mache jetzt ungern ein neues Fass mit dem Thema Gentechnik auf, aber inwiefern wäre das negativ?

Kommt auf den Standpunkt an. Gibt ja viele die da grundsätzlich dagegen sind. Probleme die sich ergeben sind fehlerhafte Konzeption, sodass ein Schädling ALLES zerstören kann. Sieht man derzeit in den USA recht gut, wo pestizidresitente Weizenfelder eingehen, weil die Resistenz auf die Unkräuter und Schädlinge übergegangen ist. Wenn die da nicht bald ne Lösung finden, hilft dort demnächst kein einziges Pestizid mehr.
Zweites Problem ist der wirtschaftliche Anteil daran. Dann kann man sich Sachen patentieren lassen, die meiner Meinung nach kein Patent verdienen, wie etwa bestimmte Gensequenzen. Da diese aber einfach von anderen Pflanzen/Tiere übernommen wurden, sehe ich da keine eigene Leistung. Ferner stört mich das Verbot, selbst Saatgut aus seiner Ernte zu generieren. Das ist aus meiner Sicht völlig unnötig (aber logisch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten für die Saatgutvertreiber).
Wenn man das alles irgendwie in den Griff bekommt, sehe ich wenig was dagegen spricht. Nur das Pfuschen an Gottes Werk bleibt ewig als Argument bestehen, aber Religion spielt für diese Leute (Technokraten und mich) ja keine Rolle.

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Kann dem größtenteils zustimmen. Wobei das Argument mit dem “Für alles gibt es Studien die dafür oder dagegen sprechen” ziemlich fadenscheinig finde. Denn nicht selten sind die abweichenden Studien einfach schlecht oder gar fehlerhaft entworfen wurden. Zu wenig Probanden zum Beispiel oder unklare Fragestellung.
In einer Technokratie würde man ja alles daran setzen möglichst gute und genaue Studien zu entwerfen, was natürlich nicht vor Fehlern schützt aber diese wahrscheinlich stark verringert wären. Und selbst, wenn es dann immer noch unterschiedliche Auffassungen gibt, hätte man ja ein pro und kontra was man abwiegen muss, wie jetzt schon auch.

Ich finde eher problematisch, dass sich durch diese Regierungsform ziemlich schnell eine elitäre Klasse bilden könnte. Und es wäre hochgradig naiv zu glauben, nur weil es Wissenschaftler sind, sie ihre Machtposition dann nicht auch ausnutzen würden.

Daher finde ich eine Demokratie mit unabhängige Medien immer noch als die beste Regierungsform, so lange man noch keine Monarchie aus genverbesserten Menschen aufbauen kann.

Tja aber Medien werden so lange es den Kapitalismus gibt nie unabhängig sein.

Diese Probleme gibt es auch genügend beim Pro-Lager. Es gibt viele Entscheidungen bzw. Studienergebnisse die ich so glauben würde, aber trotzdem wissenschaftlicher Murks sind. Es gab mal eine Studie zu Abwasser und was da drin wächst. Da wollte man den Abwasserunternehmen Verschmutzung nachweisen. Die Studie war positiv, die Kontrastudie der Unternehmen war negativ. Bei der Überprüfung kam raus, dass die Pro-Leute die Pflanzen unter den falschen Lichtbedingungen kultiviert hatten.
Anderes Beispiel waren da die Quasikristalle. War über 30 Jahre eine Theorie die für die meisten Schwachsinn war.
Wieder anderes Beispiel war eine Wissenschaftlerin die Leben auf Basis von Arsen, nicht Kohlenstoff nachgewiesen hatte. Der Gegenwind zu ihrere Studie war enorm, die Ergebnisse mussten falsch sein, weil diese und jene Anordnung nicht stimmte(immer was anderes); manche warfen ihr sogar absichtliche Fälschung vor.
Kurz: Es ist nicht immer so einfach gute von schlechten Studien zu trennen, wenn man nicht selbst tief drin steckt. Und wen man tief drin steckt ist man befangen.
Das ist auch schon heute ein Problem, um zum Wahlkampfthema zurückzukommen.

Thema: bedingungsloses Grundeinkommen. Wird wird derzeit gerade in Finnland getestet. Aus meiner Sicht aber unter völlig falschen Bedingungen. Zum einen haben nur Arbeitslose das Geld bekommen, zum anderen über das ganze Land verteilt. Da gehen sämtliche Infos flöten, was das Zusammenleben von Menschen ausmacht, die alle das Geld. bekommen.

Zum Thema Flüchtlinge mit gefälschten Papieren und so:

hier die Quelle:

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Also ist die einzige Option die Linke zu wählen? Kann ich mit leben :smiley:

Zu dem Studien-Thema muss man aber auch sagen, dass die von jemandem bezahlt werden. Es gab ja schon genug Journalisten die aufgezeigt haben, dass diese Studien von jenen gelenkt werden, die es bezahlen.
Sieht man super beim Thema Ernährung insbesondere beim Cholesterin wert. Die eine Studie sagt “nö der Wert ab wann es gefährlich wird ist zu hoch” und die andere Studie sagt “nö der ist noch viel zu niedrig” bei beiden gibt es dann Ärzte, Professoren usw. die von der jeweiligen Branche irgendwie bezahlt werden.

Man sieht daran sehr gut, dass eine Technokratie nicht funktionieren würde.

Wahlen sind sinnlos, weil die Leute, die zur Wahl stehen, von den Eliten vorsortiert werden. Wenn du zu Mc Donald’s gehst, hast du zwar die Wahl zwischen Big Mac und Pommes, einen Döner bekommst du dort aber in keinem Fall. Warum? Weil Mc Donald’s bestimmt, was zur Wahl steht. Genauso ist es mit dem Pateiensystem. Die Eliten werden niemanden zur Wahl stellen, der ihnen gefährlich werden könnte.

Gute Leute findet man in allen Parteien, aber das ist nicht der Punkt. Es geht darum, die Aufmerksamkeit der Bürger von den wahren Zentren der Macht abzulenken. Und eben dafür wird dieses Spektakel veranstaltet. Wie kann es sein, dass Angela Merkel davon schwadroniert, dass sie die erfolgreichste Bundesregierung seit der Wiedervereinigung führt, obwohl Deutschland den inzwischen größten Niedriglohnsektor der Welt hat, seit 1999 an drei völkerrechtswidrigen Kriegen teilgenommen hat (Jugoslawien 1999, Afghanistan seit 2003, Syrien seit 2015), die Infrastruktur in diesem Land zerfällt, und das Land durch die Kombination aus Sozialabbau, Verelendung und xenophober Hetze ähnlich wie Frankreich in Richtung Bürgerkrieg driftet?

Das ist aber nicht dein Ernst oder?
Wenn du deinen Schrank aufmachst hast du zwar nur die Wahl zwischen Hemd und Pulli, eine Pizza Margherita bekommst du da aber nicht, weil dein Schrank bestimmt was zur Wahl steht.

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Eine gute Demokratie zeichnet sich nicht dadurch aus, dass die an die Macht kommen und das die Entscheidungen getroffen werden, die du für richtig hältst. Es geht darum, dass das gemacht wird, was die Mehrheit für richtig hält. Jeder kann selbst eine Partei neu gründen und sich zur Wahl stellen, wenn er mit den aktuellen Parteien nicht zufrieden. Es gibt auch jetzt schon genügend „Anti-Eliten“-Parteien wie die Piraten, MLPD, NPD, Tierschutzpartei, usw.

Wenn die nicht gewählt werden, liegt das daran, dass entweder ihre Positionen nicht überzeugend sind, oder die Leute zu blöd sind, die Wahrheit zu erkennen. Beides ist aber kein Zeichen dafür, dass unsere Demokratie nicht funktioniert.

Das glaubst du doch selbst nicht. Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt, die deutlich weniger verdienen als die Schlechtverdienensten in Deutschland. Auch sonst zeichnest ein extrem schlechtes Bild von Deutschland, dass sich mit meiner Lebenswirklichkeit so gar nicht denkt, ich frag mich wie das sein kann… Es ist bei weitem nicht alles perfekt hier, im Schnitt geht’s uns in Deutschland aber verdammt gut. Nicht umsonst versuchen immer mehr Menschen aus anderen Ländern, sich hier ein neues Leben aufzubauen.

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Du bringst das schon wieder, obwohl das einfach nicht stimmt. DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann - "Über 20 Prozent der Erwerbstätigen verdienen weniger als 9,60 Euro"

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Denkst du, die Mehrheit der Deutschen findet es richtig, dass auf deutschem Boden amerikanische Atombomben lagern?

Denkst du, die Mehrheit der Deutschen findet es richtig, dass Deutschland inzwischen schon drei illegale Angriffkriege seit der Wende geführt hat oder noch führt?

Denkst du, die Mehrheit der Deutschen findet es richtig, dass durch TTIP Demokratie und Menschenrechte unterwandert werden?

Denkst du, die Mehrheit der Deutschen findet es richtig, auf Konfrontationskurs mit Russland zu gehen, obwohl die uns seit der Wende regelmäßig die Hand entgegenstrecken?

Denkst du, die Mehrheit der Deutschen findet es richtig, dass Firmen wie Frontex dafür sorgen, dass jeden Tag Menschen im Mittelmeer ersaufen, weil sie vor jenen Kriegen fliehen, für die wir mitverantwortlich sind?

Denkst du, die Mehrheit der Deutschen findet es richtig, dass Firmen wie Amazon, eBay, Starbucks oder Apple hier so gut wie keine Steuern zahlen müssen?

Diese Entscheidungen wurden nicht vom Volk getroffen. Das Volk hätte solche Entscheidungen auch niemals getroffen.

Wir sind das Volk! :gunnar:

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Muss man immer gleich mit der Nazikeule um sich schmeißen, anstatt sich mal argumentativ mit den Leuten auseinanderzusetzen? So überzeugt man doch niemanden und man entfernt sich immer weiter voneinander…

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