Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ok, sehe was du hier meinst.
Ich glaube, im Alltag sollte man wirklich versuchen die Sicht auf die Geschlechter mehr inklusiv gestalten. Die Diskussion wo es für mich oft zum Problem wird ist, wenn Leute ansprechen ob Trans-Frauen jetzt „echte“ Frauen sind, wo ich es verständlich finde, dass es von der Trans-Gemeinschaft als beleidigend und verletzend angesehen wird. Weswegen ich wirklich hoffe, dass man die Differenzierung auf dem Trans/Cis-Level macht und NICHT auf dem Level Frau/Nicht-Frau bzw Mann/Nicht-Mann.

Und dass es dann Aspekte gibt wo man genauer hinschauen muss, wie man jetzt mit der Situation umgehen sollte (Sport, Gefängnisse, Dating, etc…), dass ist mir auch klar.

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Schöner Text von Nicole Maines zu Rowlings Essay.

Ich glaube übrigens nicht, dass Rowlings Forderungen auch nur einer Person ein sichereres Leben bringen. Man muss nämlich gar nicht trans sein, um sich als Frau zu verkleiden und auf eine Damentoilette zu gehen. Vor den allermeisten Toiletten steht auch gar kein Sicherheitspersonal, das deinen Ausweis oder deine Genitalien überprüft. Du kannst also auch einfach so als Mann da reinspazieren, wenn du unbedingt willst.
No shit, sexuelle StraftäterInnen sind kriminell? Was für eine Überraschung. Aber ne Regelung, wer in welche Toilette nicht darf, soll sie plötzlich abhalten? Worüber reden wir denn überhaupt?

Das Gleiche bei der Gefängnisdiskussion. Sexuelle Übergriffe in Gefängnissen gibt es auch da, wo es nur Frauen gibt, die auch Rowling so bezeichnen würde. Wo ist denn da ihre Lösung, das zu verhindern? Nirgendwo? Und dann wundert sie sich, dass der Eindruck entsteht, dass es ihr in Wirklichkeit um Transfeindlichkeit geht und nicht um Schutz von irgendwem?

Es gibt soviele stichhaltige Erklärungen und Antworten auf ihre Äußerungen, seit Monaten, von ExpertInnen, von Kindern, auf die sie alle nicht eingeht, weil sie nämlich keine Argumente hat. Und wieso es auch nicht einfach nur eine Meinung ist, die man nicht teilen, aber ja wohl mal so stehen lassen kann, wurde hier auch schon mehrfach erläutert.

Aber hey, warten wir einfach auf den nächsten Dude, der aus keiner Richtung vom Thema betroffen ist, schon im ersten Satz offenbart, nichtmal trans von enby unterscheiden zu können und uns erklärt, wieso alles doch ganz anders ist.

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In Amerika geht’s noch weiter Richtung Steinzeit :nauseated_face:

https://www-tagesschau-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.tagesschau.de/ausland/usa-trump-trans-101~amp.html?amp_js_v=a3&amp_gsa=1&usqp=mq331AQFKAGwASA%3D#referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%1%24s

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Es ist absolut widerlich. Nur zwei Sachen, die wie ich finde im Artikel nicht deutlich genug rauskommen. Es geht um jegliche medizinische Behandlung, nicht nur um z.B. geschlechtsangleichende Operationen. Also auch die Notfallbehandlung nach einem Autounfall oder bei COVID-19. Mag der Arzt keine Transmenschen, werden sie auch nicht behandelt. Und dank der Versicherungen besteht oft keine freie Arztwahl.
Der zweite Punkt ist, dass auch gegen Frauen, die abtreiben wollen (oder haben), diskriminiert werden darf. Juhu.

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Ja das wird wieder richtig wild jetzt. Die Hetzjagd auf ungewollt Schwangere kann jetzt noch exessiver ausgelebt werden. Menschen müssen um behandelt zu werden sich selbst verleugnen. Da kommen dann demnächst neue Umerziehungslager in Amerika (wie sie bereits existieren zum Thema Homosexualität). :supa: … Da geht’s es bei uns ja noch richtig gediegen zu beim Thema Homosexualität und Transgender

Da herrscht dann aber ein beidseitiger Konsens den es bei Mohr offensichtlich nicht gibt.

Wenn du das ernsthaft in Frage stellst können wir das ganze hier auch einfach sein lassen.

Kein Plan was du da sagen willst. Wenn die schwarze Community das Wort Kollektiv als rassistisch empfindet dann benutze ich es einfach nicht mehr. Das ist doch echt nicht schwer. Oder hast du irgendeine Krankheit die dich dazu zwingt permanent solche Worte zu sagen?

Das Wort ist zu einem rassistischen verallgemeinernden Begriff für schwarze geworden.

Hä? Ich kann doch anerkennen dass das Wort alte Sprache ist und es trotzdem verbannen weil die Bedeutung heute rassistisch ist. Ich verstehe echt dein Problem nicht. :cluelesseddy:

Nein. Würde er nicht. Die Geschichte des Wortes verschwindet ja nicht einfach.

Falsch. Erstens ist der Begriff selbstgewählt und nicht aufgezwungen und zweitens wird er auch nur verwendet wenn man alle nicht-weißen meint. Man verallgemeinert dadurch nicht sondern man fasst eine Gruppe in einem Wort zusammen um nicht jede einzelne Ethnie aufzählen zu müssen die man meint. Außerdem ist PoC kein Begriff mit dem die Kolonialherren ihre Sklaven bezeichnet haben wie es das Wort Mohr war.

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Maure ist ein historischer Begriff. Ich würde ihn jetzt nicht unbedingt heutzutage benutzen, hätte was von Nafri… Menschen, mit denen ich rede haben Namen, die man benutzen kann, wenn man über Personengruppen spricht, dann kann man über Geografie machen, zB halt Nordafrika oder Marrokaner etc. Man würde heute auch nicht außer scherzhaft Wörter wie Wikinger oder Teutone zu seinen Mitmenschen sagen, und wer weiß ob andere das auch lustig fänden.

Und der Angriff der Mauren in Westeuropa oder derer der Türken im Osten ist halt dann doch etwas anderes als einer der vielen Kriege zwischen Dänemark und Schweden. Denn es wurde damals als vielfach größere Bedrohung angesehen, als wenn nun das eine Graftum im HDR sich ein anderes im üblichen Unterhaltungskrieg geschnappt hat. Es war eben eine fremde Macht, mit komplett anderer Kultur, die nach Europa vordrang. Und deshalb wurde die Kultur Europas in Gefahr gesehen. Und diese Logik wird heute gespiegelt, wenn es in Richtung Immagration geht, die gleiche Angst soll geschürt werden, was ja in der heutigen Welt ganz anders ist, als das irgendwelche Armeen von Kamelreitern nach Norden stoßen… Und so wird Charles Martel als der Verteidiger des weißen Europas von Rechten gefeiert, oder so Begriffe wie Reconquista wiederverwendet.

Wieso sollte man also Begriffe wie Maure überhaupt verwenden, wenn das impliziert, man würde das benutzen, um eine Distanz aufzubauen und vielleicht sogar eine Feindschaft zu unterstellen.
Es ist einfach ein historischer Begriff. So kann man sagen, dass die Indischen Zahlen und viele kulturelle und wissenschaftliche Zahlen der Arabischen und Islamischen Welt erst durch die Mauren ihren Weg nach Europa fanden :wink:

Und genau darauf habe ich gewartet. Fasst Arschloch irgendeine allgemeine Gruppe zusammen? Meinst du es wirklich „nicht despektierlich“, denn das kaufe ich dir nicht ab.
Mohr ist bei weitem nicht negativ konotiert wie diese Beleidigung. Aber selbst wenn, ist es kein Problem, denn Arschlöcher wie du sind offenbar nicht geneigt zu versuchen den anderen zu verstehen.
Natürlich wieder nicht despektierlich, nur der Argumentation wegen.
Um die Argumentation abzuschließen, jedes eurer Beispiele mit, in eure Augen absurden Beispielen, würde funktionieren. Man ist nur nicht gewillt es zu tun.

Eben, es ist es geworden nachdem die Straße so benannt wurde. Demzufolge hat die Straße diese Bedeutung nicht (zwingend)

In dieser Diskussion und anderen ist mir klar geworden, das etwas „rassistisch finden“ und „rassistisch sein“ nicht zwingend das gleich sein müssen (siehe weiter oben in diesem (neuen) Thread.

Die Geschichte bleibt, die Bedeutung ändert sich.

Da musst du mir mal helfen (ernsthaft), da ich die Entstehungsgeschichte von PoC nicht im Kopf habe: Es kommt doch aus einer Zeit in den USA, wo sich die Minderheiten (ebendiese PoC) mehr Rechte erkämpft hatten und als Zeichen dessen eben diese Bezeichnung gegeben haben, oder? Und trotzdem benutzt man diesen Begriff auch für Leute außerhalb der USA, oder? Hat man die gefragt? Wissen die Afrikaner das sie PoC sind?oder die Iraner, Inder, Chinesen? Ich weiß ehrlich gesagt nichtmal genau, welche Volksgruppen da wirklich zugehören.
Lässt man die Historie mal außen vor, was ist der qualitative Unterschied zwischen PoC und Mohr? Sie subsumieren beide mehrere Ethnien.
Fügt man jetzt die Geschichte wieder hinzu, würde mich interessieren, ob ihr den gleichen Aufriss machen würdet, wenn die Kolonialherren ihre Sklaven „Farbige“ genannt hätten. Sie hatten eben ein Wort, das schon eine Bedeutung in diese Richtung hatte und haben es anders genutzt. Jetzt könnten wir wieder genau das gleiche machen. Wir haben bereits ein Wort, das in die Richtung geht könnten damit die Geschichte ausgleichen oder das Stigma von den Leuten nehmen, die so abwertend genannt werden. Stattdessen brandmarken wir es lieber auf alle Ewigkeit, auf dass es auf ewig diese Bedeutung hat und man immer ein schönes nettes Wort hat, um PoC zu beleidigen.
Mir ist absolut klar, das meine Ansicht ein Ideal darstellt, das schwer, wenn überhaupt, zu erreichen ist. Aber ich weigere mich einfach, alles zu verbannen, was einem im Moment nicht passt, statt zu lernen, damit umzugehen.

Und genau deswegen müssen wir um unsere Sprache kämpfen und den Kampf nicht aufgeben.

Das M-Wort ist kein Wort, um das man kämpfen muss, erst recht nicht in der Art und Weise wie du das vor hast. Die Umfärbung dieses Worts bringt nichts, wirklich. Dann kämpfe lieber um das Wort “Bürgerlich”, um es den Autoritären und Reaktionären nicht zu überlassen, die nie das Bürgertum im Sinne hatten.

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Weißt du das hat für mich die gleiche Grundlage wie Leute die sagen.

X Beliebige Beleidigung. HaHa ne war doch nur Spaß.

Wir reden nicht von dem Wort Maure…

Ich weiß das, schien nur nicht abgedeckt zu sein, dass man auch Maure nicht verwenden sollte, bzw. es hätte im Raum stehen können, als Alternative, die nicht derart verallgemeinernd ist wie das M-Wort.

Natürlich nicht. Das ist doch für die heutige Bedeutung aber vollkommen egal.

Wie der Begriff „People of Color“ nahelegt eben alle die nicht weiß sind.

Das geht nicht…

Ich mache gar keinen Aufriss. Mir will einfach nur nicht in den Kopf wie man so verdammt stur sein kann und darauf besteht ein Wort zu verwenden weil man das immer schon verwendet hat obwohl es gemeinhin als rassistisch gesehen wird.

Wenn das Wort Farbige statt dem Wort Mohr verwendet worden wäre hätte es natürlich heute die gleiche Bedeutung. Was ist das denn für ne frage?

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Mir fällt es schwer deine Kommentare ernst zu nehmen, bzw. frage ich mich, ob du hier nicht sogar trollst.*

Du argumentierst aus dem luftleeren Raum heraus über Fremdbezeichnungen und willst sie als legitim verklausulieren. Dabei bist du weder über die Geschichte der rassistischen Fremdbezeichnungen noch über die politisch selbstgewählten Bezeichnungen informiert. RBTV hat dir schon im Zuge der “Bohnen gegen Rassismus” genug Quellen angegeben. Auch ich habe dir bereits Quellen genannt wie Exit Racism, auf Spotify. Kostenlos. Zum Anhören. Einfacher geht es nicht.

Du musst auch schon selber etwas leisten, wenn du möchtest, dass man dich ernst nimmt. Versuche dich bitte erst mal über reine Grundlagen zu informieren, bevor wie hier über Anwendungen diskutieren hinsichtlich soziokultureller Kontexte, geschweige der Semantik oder den Sprachwandel betreffend. Denn deine Worte und unbedarften Formulierungen können Leute auch verletzten, dass wird wohl kaum deine Intention sein.

*Klärt mich gerne auf, denn das ist wirklich mein Eindruck.

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Das würde mich nochmal interessieren, wie das denn mit dem Heil als Grußformel ist. Oder kann man das nicht vergleichen mit dem N-Wort oder M-Wort, wenn man das gern heute wieder benutzen möchte.

Ich sehe es immer noch als falsch an den historischen Kontext ausblenden zu wollen. Das wird man nie können. Dann folgt die Nutzung dieser Wörter weiter auf diesen historischen Kontext. Zumindest ich würde nun nicht mit dem Finger auf eine schwarze Person zeigen und sagen, da ein N…

Man kann ja Salve sagen, das war ja mal populär und heißt Heil.

Ave Leelo! Mori turi te salutant!

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Alea iacta est :nerd_face:

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Ich trolle nicht. Ich kenne im Groben die Argumentation der Seite die du vertrittst, teile sie aber absolut nicht. Ich bin auch gegen gegenderte Sprache, auch wenn ich für Gleichberechtigung ect bin. Nur sobald die Sprachtheorie bemüht wird, halte ich halt sämtliche Bestrebungen dieser Art für kontra-produktiv, weil die Ressourcen völlig falsch gesetzt werden.
Wenn ich dein Video über PoC als Basis nehme, ist dass doch ein gutes Beispiel, wie Begriffe umgedeutet werden können. Ursprüngliche Bezeichnung für Ex-Sklaven mit Sonderrechten aus der Kolonialzeit, von heutigen Bewegungen adaptiert und in der Bedeutung völlig neu gesetzt.

Nur, dass ich zu keinem Zeitpunkt „Haha, war doch nur Spaß sagen würde“. Denn dass zeigt, dass es vorher eine Beleidigung war.

Dafür kämpft ihr mit beeindrucken Hartnäckig dafür, es zu ändern. Ich will nur, dass das Wort an historischen Orten, Namen und Büchern erhalten bleibt. Ich denke selbst nicht, dass es alltagstauglich werden wird. Es ging mir darum, dass es das werden könnte, wenn alles, insb. Betroffende mitmachen.

Aus diesem Grund scheint die Diskussion auch auch so zersplittert, weil ihr dauernd dagegen argumentiert, dass man PoC nicht Mohr nennen soll. Was ich gar nicht wirklich gefordert habe.

Richtig, den kompletten Kontext behalten, inkl. dass er veraltet ist(!) und es heute nicht mehr korrekt wäre, andere Leute so anzureden.

Das Heil im Deutschen ist durch die Nazi-Zeit derart negativ belegt, dass man da denke ich wesentlich mehr Aufwand investieren müsste. Auf der Anderen Seite kenne ich Leute, die sich zumindest spaßeshalber mit „Salve“ oder „Ave“ begrüßen. Und ich kann mir auch vorstellen, dass „Heil“ ( das „Sieg“ oder „Hitler“ sollte weggelassen werden :wink:) normale Begrüßung werden könnte, aber das sehe ich nicht als realistisch an. Wenn es das wird, hätte ich damit kein Problem. Im Englischen gibt doch auch die Begrüßung „Hail“. Da bin ich aber zu wenig in der Sprache drin, ob das dort halbwegs akzeptiert oder auch immer mit historischen Unterton benutzt wird.
Was aber definitiv im Deutschen benutzt wird ist „Petri Heil“, da regt sich auch keiner drüber auf.