Bohnen gegen Rassismus

Eine Ergänzung noch: Was die Aktion von den Bohnen so wertvoll macht, ist, dass es über das floskelhafte “wir sind gegen Rassismus” hinaus geht. Das kann nämlich schnell dazu führen, dass man total begeistert von sich selbst ist und lenkt davon ab, dass man eigentlich nichts Grundlegendes dadurch verändert hat.

Das Gespräch von Aurel, Ilyass und Lars und die Linksammlung zur Information holt vor allem alle diejenigen ab, die denken, dass Rassismus kein wirkliches Problem mehr ist; dass es doch ausreicht, selbst nicht rassistisch zu sein; dass sich das Problem doch langsam von alleine löst. Also Leute, die nicht rassistisch sind, sich es damit aber auch schon lange bequem gemacht haben, weil sie wären ja nicht Teil des Problems.

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Quoten können ein guter Indikator sein. Der einen darauf hinweisen kann, das man Mal genauer hin guckt.
Aber einen festen Wert halte ich auch eher für nicht so gut.

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Denke ich auch. Es sollte halt denke ich nicht in ein “Minderheiten sammeln” ausarten.

nachtrag:
und was die persönlichen erfahrungen mit anekdotenhafter relevanz von gewalt von PoC gegen einen selbst betrifft:
ja was bedeutet das denn?
legitimiert das dann rassismus? natürlich nicht!
ich habe doch nicht automatisch das recht, alle PoC zu diskriminieren, wenn ich mal von einem PoC verprügelt wurde.
die erfahrung ist natürlich bedauerlich und sollte geahndet werden, aber das rechtfertigt auf gar keinen fall rassismus.

diese argumentation lenkt vom ursprünglichen problem ab, framed pauschal opfer als täter und soll rassismus legitimieren.
so argumentieren rechtsextreme.

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8 Beiträge wurden in ein existierendes Thema veschoben: Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

Ich kenne auch Leute, die ihre Stelle (wahrscheinlich, denn gesagt wurde es ihnen nicht) aufgrund einer Quote erhalten haben. Die fühlen sich mit dem Gedanken auch nicht wohl und das ist auch ein unangenehmer Nebeneffekt der Quote, genauso wie das theoretisch gerade in kleinen Betrieben fähigere Leute aufgrund der Quote nachher das Nachsehen haben.

Wie @LuluD es aber schon gesagt hat, sind jetzt halt ebenfalls nicht alle Leute aufgrund der Quote eingestellt. Einerseits sind das Führungsetagen, die total homogen besetzt sind. Vor allem männlich, aber auch die gleiche soziale Schicht etc. entweder direkt durch Vitamin B eingefädelt oder unterbewusst weil man Leute mit dem gleichen Habitus bevorzugt.

Aber auch abseits der Chefetage und ohne Vitamin B wird doch bei weitem nicht jeder eingestellt weil er besonders fähig ist oder nicht eingestellt weil er unfähig ist. Wenn eine Person besonders unfähig ist, sich aber gut im Bewerbungsgespräch verkaufen kann sitzt sie aufgrund der Verkaufsleistung im Vorstellungsgespräch nachher im Job und nicht aufgrund der beruflichen Fähigkeiten. Dass nur die wirklich für den Beruf wichtigen Fähigkeiten zählen, ist doch jetzt schon eher selten der Fall.

Die aktuelle Diskussion zu allgemeinen Quoten am Arbeitsplatz ist für diesen Thread „Bohnen gegen Rassismus“ etwas zu umfangreich und führt von der eigentlich Thematik etwas ab.

Daher würde ich euch bitten, falls ihr gerne weiter darüber diskutieren möchtet, das in diesem Thread fortzusetzen:

Danke :slight_smile:

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Wird der Talk mit Ilyass, Lars und Aurel als VOD verfügbar sein?
Würde mir den Beitrag gerne angucken.
Tut mir leid, falls es irgendwo schon erwähnt wurde.

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Sollte eigentlich jeden Moment online kommen.

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Kannst zur Not im Livestream zurückspulen.
Heute morgen kam eine Wiederholung.

Ich finde es sehr gut, dass sich RBtv klar positioniert und auch mehr macht als einfach nur nen Post auf Social Media rauszuhauen und dann die Sache damit abzuhaken.

Zum Thema all lives matter finde ich auch dieses Video eine sehr schöne Erklärung: https://twitter.com/babybomboclaat/status/1267181633389514752

Ich hatte auch schon vorgestern auf den Twitter Post geantwortet, dass ich es cool fände, wenn RBtv sich kurze Clips von benachteiligten Personen schicken lässt, die über ihre Erfahrungen mit Diskriminierung reden. Einfach, um den Personen eine Stimme zu geben und nicht mehr die Previlegierten über ein Thema reden, was sie eigentlich nicht betrifft. Und dann einfach einen Clip vor der Prime Time Sendung oder in einer Pause laufen lassen. Diese Aktion dann durchgehend und nicht nur bei aktuellen Ereignissen beibehalten und das dann eben auf generelle Diskriminierungen ausweiten.

Abschließend will ich noch auf das “RBtv will sich nicht zu politischen Themen äußern” eingehen. Diskriminierung ist komplett nicht politisch, sondern gesellschaftlich. Zudem betrifft es auch zu 100% den Kernbereich von RBtv: Popkultur. Musik, Filme, Videospiele, Comics beinhalten alle diese Thematik. Wie viele Videospiele haben immer noch die klassische “arme, schwache Prinzessin” Rolle? In wie vielen Filmen wird immer noch whitewashing betrieben und nutzen rassistische Klischees über nicht weiße?

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Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema veschoben: Allgemeiner Thread zu Diskriminierung (Rassismus, Sexismus etc.)

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Diese Taktik nennt sich Whataboutdism und ist eine klassische Technik um Probleme zu relativieren und Menschen mundtot zu machen.

Da ja gefragt wurde wann das VOD erscheint hier ist es und darüber wurde eh schon intensive diskutiert.

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Danke, auch wenn mir der Begriff bekannt war. Ich wollts ein bisserl direkter ausdrücken.

Kaum das Video da, schon kommen die Dislikes…“Das gehört hier nicht her”…ja dann gucks halt nicht und hdm…

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Hdm? Sry steh am Schlauch.

Halt deinen Mund

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Thx