Die besten Geschichten sind immer die,
mit Harley und Ivy zusammen
Mit Leviathan fällt habe ich mir dann doch endlich das Finale der Expanse-Reihe vorgenommen. In diesem Band läuft es eben auf das Ende hinaus, was man auch der Story durchaus anmerkt
James Holdens Ende ist auch ne Meile gegen den Wind zu erkennen.
Davon ab, ich hatte allgemein mit dem ganzen Laconia-Arc so meine Probleme, denn nach Nemesis-Spiele hatte das eigentlich einen guten Abschluss gefunden. Stellenweise wirkte das so, als wären die Figuren für einen letzten Ritt nochmal aus dem Ruhestand gezogen worden, was ja zumindest bei Holden auch der Fall ist. Dazu kommt, dass die Entitäten in den Ringen doch zu sehr an den Cthulhu-Mythos erinnern. Die Romane sind weit davon entfernt, schlecht zu sein, aber für mich war da nicht mehr so diese Spannung und das politische Geschacher wie noch zu Anfang, als die Alien-Tech nur ein Plot device war, um den Rest in Gang zu bringen, um die Konflikte auszutragen, die schon vorher bestanden.
Fugitive Telemetry ist jetzt schon der sechste Beitrag zur „Murderbot-Diaries“-Reihe und ich bin froh, dass ich wieder auf die englische Ausgabe umgestiegen bin. Nur zur Erklärung, die ersten vier Stories sind Novellen, also eher kurze Geschichten, die fünfte Story ist dann ein kompletter Roman, für die deutsche Ausgabe wurden die ersten vier Novellen in einem Roman zusammengefasst aber bei beiden damit auf Deutsch erhältlichen Romanen ist die Übersetzung eher so… naja.
Dieses Mal soll Murderbot, unsere SecUnit die ihr eigenes Government Module gehackt hat, auf der Raumstation Preservation bei einer Mordermittlung helfen. Martha Wells geht bei „Fugitive Telemetry“ auch wieder zurück zur Novelle, das macht die ganze Angelegenheit knackig kurz und die Eigenart von Murderbot, der interne Monolog den die Einheit führt, geht einem auch nicht zu sehr auf die Nerven. In Langform kann das schon recht anstrengend werden. So ist das aber eine runde Sache.
Der zweite Band von Human Target von Tom King und Greg Smallwood schließt dann die Story um den Mord an Christopher Chance ab. Er muss an den letzten sechs Tagen, die ihm bleiben, den Mord an sich selbst aufklären und die Effekte des Gifts, das eigentlich für Lex Luthor bestimmt war, machen sich immer stärker bemerkbar. Dabei stellen sich Ihm auch noch Figuren der Justice League in den Weg und dann ist die Beziehung, die er zu Ice aufgebaut hat.
Tom King dröselt das soweit passen auf, man merkt aber im Sammelband schon, dass die Erzählung so ihre Redundanzen hat. Klar, das Konzept ist, dass Chance 12 Tage Zeit hat und jeder Tag ein Kapitel ist und die Hefte immer monatlich erschienen sind und man jeden Monat die geneigten Leser wieder einführen kann und auf den aktuellen Stand bringen sollte, aber im Sammelband funktioniert das nur so semi und erzeugt halt einen Haufen unnötigen Kram. Ich habe verstanden, was die Ausgangslage ist, die muss nicht jedes Mal neu erklärt werden. Auf der anderen Seite ist aber das weiterhin wirklich fantastische Artwork von Greg Smallwood.
In November Band 1 - Die Frau auf dem Dach überschneiden sich die Stories von drei Frauen, Junkie Dee, Ex-Cop Kay und Emma, die einfach nur zur falschen Zeit an der falschen Stelle war. Geschrieben von Matt Fraction und gezeichnet von Elsa Charretier, deren Bilder ganz stark an Darwyn Cooke erinnern. Auch im Kern ein guter Krimi, aber dann macht Fraction immer so komische Zeitsprünge in der Story. Ja, die wird nicht unbedingt chronologisch erzählt, was dazu führt, dass ich zumindest ein paar Sachen doppelt lesen musste, um das einigermaßen in die richtige Reihe zu bekommen und zu verstehen. Da will Fraction schlauer sein als der Leser, das macht es etwas schade.
Bei Prodigy Band 2 - Die Ikarus-Gesellschaft versucht sich Mark Millar wieder an einer Doc Savage/James Bond/Sherlock Holmes-Pastiche, denn seine Figur Edison Crane ist am Ende nichts anderes. Immer wenn es Probleme gibt, ruft man den genialsten Mann der Welt. Oder ist Crane der genialste Mann der Welt? Immerhin ist der ganze Band wieder flott geschrieben, so dass man über einige der Probleme leicht hinweglesen kann (es gibt z.B. anscheinend keine so genialen Frauen, die beiden Antagonisten gegen Crane sind halt Männer und die beiden Frauen die prominent darin vorkommen sind halt nicht so genial).
Außerdem hilft es, dass Edison Crane eben ein guter Mensch ist und nicht wie so oft bei Millar einfach nur ein misogynes Arschloch. Er kanns doch.
Was mich an Leviathan fällt am meisten gestört hat, bzw an der ganzen letzten trilogie
war dass man full space magic gegangen ist. Ich mochte die Serie weil es immer geerdet war und sich halbwegs realistisch angefühlt hat und dann kommen Sachen wie dass die Menschen auf einmal ein schwarmbequsstsein aufgedrückt bekommen und dadurch teils die realität beeinflussen können
Dass man den Laconia Chef monatelang sucht statt einmal an dem Ort nachzuschauen wo es am meisten Sinn machen würde dass er hin ist fand ich auch unglaublich dumm
Was ich aber sehr gern gehabt hätte wäre ein folge and der ausschnittsweise erzählt was Amus in den 1000 jahren so erlebt
Das Protomolekül mit seinen Auswuchsen war zwar der Plot Point, aber darum haben sich halt alle anderen (politischen) Machtspiele gedreht und das war einfach interessanter als dieser Cthulu-Abklatsch, der es am Ende wurde mit den „Göttern von jenseits des Universums“.
Ja absolut.
2 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: One Piece Manga (jap. aktuell inkl. Transkript) II
Ich lese gerade Blue Skies von T.C. Boyle.
Klappentext: Kalifornien geht in Flammen auf, Überschwemmungen bedrohen Florida - und mittendrin steht eine amerikanische Familie vor der inneren Zerreißprobe.
In dem Buch geht es um das Leben einer Familie in Zeiten des Klimawandels und wie sie mit allerlei Schicksalsschlägen umgeht. Die Handlung zieht sich über ein mehrere Jahre und springt immer zwischen den einzelnen Familienmitgliedern (Den Eltern Frank und Ottilie, dem Sohn Cooper und der Tochter Catherine) hin und her. Ein zum Teil sehr lustiger und trauriger Roman.
aktuell Clockwork Boys von T. Kingfisher. (nachdem mir Nettle & Bone und Swordheart so gut gefallen haben, les ich nun vermutlich auch alle anderen Bücher von ihr.)
Zusammenfassung auf goodreads:
Peter Clines’ The Broken Room ist dann doch kein Teil seiner Threshold-Reihe, obwohl es reinpassen würde. Aber auf der anderen Seite ist das auch so generisch. Leider. Mittlerweile. Kleines Mädchen kommt in eine Bar und trifft auf Hector, den Ex-Soldaten. Dieser nimmt sich dann Natalie an, die mit anderen illegalen mittelamerikanischen Kindern in einem geheimen Geheimprojekt dem „Broken Room“ ausgesetzt wurde und jetzt die Stimme von Tim hört, Hectors früheren und sehr toten Kollegen.
Da sich auch die anderen Threshold-Romane mit parallelen Dimensionen und so beschäftigen, dachte ich der „Broken Room“ wäre halt ein Teil davon, ist aber wie gesagt ein eigenständiger Roman. Und das macht es nicht unbedingt besser, bei einer Reihe wären noch Anküpfungspunkte da gewesen. Außerdem ist das Thema, Ex-Irgendwas muss sich um kleines Kind kümmern nach Mandalorian und TLoU schon etwas ausgelutscht, auch wenns unfair ist, denn wenn ich dem Nachwort nachgehe, hat Clines den Roman kurz vor dem Erscheinen der ersten Staffel Mando angefangen. Am Ende wirkt es aber alles etwas uninspiriert. Dann kommt dazu, wenn der Horror-Teil des Romans einseits, nach rund zwei Drittel des Buchs… macht er auch wieder nicht so richtig was daraus. Das plätschert alles so vor sich hin, ohne richtig gut oder richtig spannend zu werden. Schade.
Das war es doch auch schon vor Mando. Vllt nicht ausgelutscht, aber ein klassischer Trope.
Nicht falsch, aber in dem Roman fällt es irgendwie stärker auf.
mein bruder hat mir letztens „What If?“ von Randall Munroe (der der die xkcd comics macht) ausgeliehen. herrlich für zwischendurch oder um abends noch ein paar seiten zur zerstreuung zu lesen - und man lernt schmunzelnd was dabei.
der untertitel sagt eigentlich alles: „serious scientific answers to absurd hypothetical questions“
Zamonien
(Von Anja Dollinger und Walter Moers)
In diesem humoristischen Nachschlagewerk werden sämtliche Wesenheiten, Orte, Gegenstände und Gegebenheiten aufgeführt, die in der Zamonien-Welt eine Rolle spielen. Dabei wird nicht nur erwähnt in welchem Buch an welcher Stelle die entsprechende Sache erwähnt wird, sondern es kommen auch Zitate und wundervolle Illustrationen zum Zug. Auch bei diesem Buch merkt man wieder die überbordende Kreativität von Walter Moers und seinen unverwechselbaren Humor. Ich kenne kein weiteres Lexikon, dass dermaßen lustig geschrieben ist. Von daher kann ich auch gar nicht sagen, ob ich jetzt denen das Buch empfehlen soll, die noch gar nichts aus Zamonien gelesen haben, oder jenen, die, so wie ich, jedes neue Zamonien-Buch verschlingen und sich bestens in der Welt auskennen. In jedem Falle ist es eine Empfehlung von mir für alle, die Wortwitz, phantastische Welten und besondere Wesen zu schätzen wissen.
Micky Maus Terror Island
Eigentlich nur wieder ein Standard-Abenteuer wie es auch in jedem LTB erscheinen kann. Micky, Goofy und Donald machen sich auf in den Atlantik, um eine geheimnisvolle Insel und einen verschwundenen Professor zu suchen.
Alexis Nesme hatte zuvor ja schon Horrifikland verfasst und in diese Kerbe schlägt auch Terror Island. Der Grusel fällt eher flach aus, dafür sieht alles wunderschön gemalt aus.
November Band 2
Der zweite Band schließt die Geschichte ab und unterläuft auch ein paar Sachen, die man beim ersten Band angenommen hat. Insofern ein guter Krimi mit tollem Artworkt, aber irgendwie hätte ich insgesamt eine lineare Erzählung bevorzugt.
All-Star Superman
Funktioniert immer noch wunderbar. Das ist echt ein zeitloser Klassiker geworden. Einziges Manko: Frank Quitely zeichnet Frauengesichter immer so, als hätten diese gerade an einer Zitrone gelutscht.
Noir Burlesque Band 1
Noir
Burlesque
Enrico Marini wollte halt einen klassischen Noir-Crime als Comic machen und hat genau das auch erreicht. Es wurden quasi alle Stereotypen verarbeitet, die man sich vorstellen kann. Slick ist der Gangster, Caprice die Tänzerin, die Rex, der lokale Boss, als Eigentum ansieht. Alle Frauen sehen aus wie aus alten Pinup-Bildern. Noch mehr 1950er geht nicht.
Die Scherben der Erde von Adrian Tchaikowsky.
Idris Telemmier ist Intermediär, einer der wenigen Menschen, dessen Gehirn mittels Chirurgie, Bestrahlung, Implantaten und Drogen so umgebaut wurden, dass er wie mit einem weiteren Sinn den „Unraum“ wahrnehmen kann, den Teil der Realität, der FTL-Reisen im Weltraum ermöglicht. Ok, man kann auch die festen Passagen buchen, also Strecken durch den Unraum die zuvor kartiert wurden. Aber einerseits müssen sich alle Wesen die da durchwollen zuerst in Stase begeben, wollen die nicht wahnsinnig werden und ohne Intermediäre kann man keine neuen Passagen finden oder Punkte außerhalb der Passagen ansteuern.
Dummerweise wurde Idris während des Architekten-Kriegs erschaffen. Einer Zeit, in der viele Planeten, darunter auch die Erde, von den sogenannten Architekten umgestaltet wurden. Diese mondgroßen Wesen tauchen selbst aus dem Unraum auf und gestalten ganze Welten zu regelrechten Skulpturen um. Dummerweise erlischt dabei auch jedes Leben auf diesen Welten. Und nur mit den Intermediären gelang es die Architekten aufzuhalten. Als jetzt allerdings ein Raumschiff auftaucht, dass so aussieht als ob es von Architekten umgebaut wurde, scheint die Bedrohung wieder da zu sein.
Währenddessen wurde Myrmidon Exekutor Trost vom Parthenon losgeschickt, Idris anzuwerben, denn die Klonfrauen des Parthenon suchen auch eine Möglichkeit, wieder gegen die Architekten zu kämpfen.
Hat insgesamt Spass gemacht. Tchaikowsky wechselt dabei zwischen mehreren PoV-Figuren, zwischen denen die Story hin und her erzählt wird und im Bezug auf Worldbuilding passt auch ziemlich viel zusammen. In der Mitte schwächelt es etwas und der Roman hat einen erstaunlich hohen Bodycount. Man sollte sich also an keine Figur gewöhnen, denn außer Trost und Idris hat wohl keiner so richtig Plot-Armor an. ich setze mir den zweiten Teil jedenfalls schonmal auf den Zettel.
The Kaiju Preservation Society von John Scalzi
Ich hatte keinen Nerv mehr, auf die deutsche Ausgabe zu warten. Die englische Ausgabe ist jetzt aber auch keine Herausforderung, das liest mal locker, flockig an zwei Tagen weg. John Scalzi macht sich durchaus Gedanken darüber, wie Riesenmonster tatsächlich funktionieren können und packt das in eine gelungene Story, deren Big Bad man aber gleich von Seite Eins aus kommen sieht.
Keine große Lektüre, war für den Sommer aber genau richtig.
Magie & Milchschaum von Travis Baldtree
Der Roman schlägt in eine ähnliche Kerbe wie „Kaiju“. Also was das entspannte Lesen im Sommer betrifft. Viv die Ork-Kriegerin hat die Nase voll vom Abenteurern und will sich zur Ruhe setzen. Sie eröffnet in einer Stadt ein Café und das ist es im Großen und Ganzen auch schon. Es gibt ein paar kleinere Konflikte, aber im wesentlichen wird alles ohne Action-Setpieces gelöst, die man sonst in Fantasy-Literatur erwarten würde.
Alles sehr fluffig, wenn auch über weite Strecken sehr vorhersehbar. Vielleicht hat dies das Lesen so entspannt gemacht.
Erzählende Affen: Mythen, Lügen, Utopien - wie Geschichten unser Leben bestimmen von Samira El Ouassil und Friedemann Karig
Schade, irgendwie. Habe mehr Analyse erwartet. Der Anfang ist auch durchaus noch interessant, wenn es um die Entstehung von Narrativen geht, wie diese funktionieren und bis heute das Leben aller Menschen auf dieser Welt beherrschen. Dann driftet es aber ab, wenn klar gemacht wird warum das Narrartiv von (Faschismus/Rassismus/Misogynie/insert theme here) schlecht ist. Ich will dabei das auch nicht absprechen, dass uns Narrative über bestimmte Themen als Gesellschaften zurückhalten. Aber zu oft habe ich später den Eindruck, es läuft darauf hinaus „warum Westliche Narrative doof sind“. Entweder sind „unsere“ Narrative also weltweit so verbreitet oder es engt irgendwo die Zielgruppe für so ein Buch ein. Auf Leute, die eher links orientiert sind. Die beiden Autorinnen haben das ganze Buch ja anhand der 12 Punkte der klassischen Heldenreise strukturiert und je weiter ich gelesen habe, desto anstrengender wurde es. Ja, ihr baut ein eigenes Narrativ mit auf, ja ich bin individuell aufgrund meiner Existenz doof für meine Umwelt und den Planeten.
Ich habe einfach ein Problem damit, wie die Autorinnen ein eigenes Narrativ spinnen, anstatt diese nur einfach zu analysieren.
Und die Leute, die es ansprechen müsste, erreicht es sowieso nicht.
FYI: ich hatte zuerst Urlaub und mir im Urlaub dann COVID eingefangen, sonst hätte ich das alles (vor allem an Romanen) auch nicht geschafft und für „Kaiju Preservation Society“ und „Magie und Milchschaum“ auch nur je knapp 2 Tage.
klingt interessant.
Jau, war es auch. Tchaikowsky macht gutes Worldbuilding, so insgesamt und zwischen Action und den ruhigeren Momenten entsteht ein passender flow beim Lesen. In der Mitte hat es ein bisschen einen Hänger und spannend war auch die Perspektive von Idris, denn diese „Umbauten“ waren nur bedingt freiwillig.
Den zweiten Teil habe ich mir schon auf den Kindle geladen, aber ich hänge derzeit beim dritten Band der Erzählungen um Fafhrd und den Grauen Mausling etwas fest.
Harry Potter und der Feuerkelch
Sehr interessant Harry Potter mal wieder als Erwachsener zu lesen und auch wenn es schon ein paar Jahre her ist und man fast nur noch die Handlung der Filme kennt.
Das habe ich mir gestern auch schon auf die Liste gepackt.
Danke an @supersudl für den Tipp!
Bin gerade dabei endlich mal den Manga, Monster von Naoki Urasawa nachzuholen.
Bin aktuell bei Band 6 und bin durchgehend begeistert.
Wird ja überall gehyped. Aber ich konnte damit nicht so wirklich etwas anfangen.
Band 1 hat mich nicht gehooked, war sogar streckenweise recht zäh…