Also nix für mal abends gemütlich aufm Sofa?
Das kommt auf dich drauf an.
Es gibt tatsächlich auch immer wieder theoretische Texte, die ich gemütlich abends am Sofa lesen kann.
Dann auch sogar lieber als Romane.
Erich Fromm’s Die Kunst des Liebens war für mich so eines.
Da empfehle ich gern „der wunderbare Massenselbstmord“ von Aarto Paasilinia
oha das klingt genau so lebensbejahend wie meins xD
Es ist aber tatsächlich sehr lebensbejahend.
Hast du mal was von Thomas Bernhard gelesen?
Dem wird ja auch immer und immer unterstellt, so wahnsinnig menschenverachtend und depressiv zu schreiben, aber sein Humor findet selten Erwähnung.
Ich mag den wahnsinnig gern.
Nein bisher noch gar nicht. Da schau ich aber mal nach, was er zu bieten hat. Bisher ist er mir noch nicht über den Weg gelaufen
Bussi.
Das Zitat hat mich schon überzeugt
Noch was ganz originelles. Die Karte mit den Städtebeschimpfungen von Bernhard.
Wenn mal wem fad ist kann man sich von Stadt zu Stadt klicken.
Wäre vielleicht was neues für Geoguesser. Die Stadt anhand der Beschimpfung zu finden haha.
Neuer Lesestoff (für den ich den Avengers-Marathon mit „Das Ende von allem“, „Secret Wars“ und „Civil War - Warzones“ unterbreche):
Auf den Hill-Comic bin ich gespannt. Habe nur gelesen, dass es eine Hommage an HP Lovecraft und „The Thing“ ist, was mir reichte, um es zu kaufen.
Ich habe jetzt mal „Spuk in Hill House“ vorgenommen. Ich wollte es eigentlich schon immer mal lesen, war aber ein bißchen abgeschreckt von den teils schlechten Bewertungen bei Amazon.
Ich muss allerdings jeden warnen der mit der Erwartung da ran geht, hier eine Romanversion der Netflix Serie zu bekommen, denn damit hat die eigentliche Handlung des Buches so gut wie nichts zu tun; lediglich die Namen des Schauplatzes und der Hauptprotagonisten hat die Serie übernommen, Da auf dem Cover aber leider mit der Serie geworben wird haben sich wohl einige Leute auf den Schlips getreten gefühlt.
Ich muss sagen dass ich es bisher sehr mag. Ich mag allerdings auch eher subtilen Grusel und dichte Atmosphäre; Situationen wo man sich als Leser selber nicht sicher ist ob da jetzt grade tatsächlich etwas Übernatürliches passiert ist oder ob man (bzw. die Charaktere) es sich nur eingebildet hat. Sprachlich wird diese Stimmung wunderbar präsentiert, die Charaktere sind sympathisch (auch wenn gerade Dr. Montague etwas sehr antiquiert daher kommt) und das Buch liest sich überraschend locker weg.
Ich mag’s und kann wirklich eine Empfehlung aussprechen wenn man auf subtilen Grusel steht.
Der Text, auf dem die zweite Staffel basiert soll ja auch so ein Klassiker sein. Ich mag den Titel total gern, wollt ich immer mal lesen - bzw seit ich davon gehört hab.
The Turn of the Screw - ich find der Titel allein ist schon fast eine komplette Gruselgeschichte.
Uhh, das klingt spannend. Werde ich mal auf meine Leseliste setzen.
Ich hab vor einiger Zeit Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland beendet und habe jetzt schon länger den zweiten Band, Die Schwarze Königin, hier liegen, diesen zwar auch angefangen, aber irgendwie fehlte mir dann die Zeit und Lust ihn auch weiter zu lesen. Dabei fand ich das erste Buch richtig gut. Ich komme aber in letzter Zeit viel weniger zum lesen als ich eigentlich wollte, ich kann mich da eigentlich nach Feierabend gar nicht mehr zu aufraffen, weil es mir oft zu anstrengend ist und lasse mich dann lieber anderweitig berieseln.
Aber mein Pile of Shame bei Büchern wird eh immer größer.
das klingt interessant. Für offensichtlichen Horror bin ich ja null zu haben, aber wenn es so subtil ist, wäre das vllt was. Berichte gern mal, wenn du es fertig gelesen hast
Ich hab’s tatsächlich gestern ausgelesen Es kommen später noch Stellen die etwas „offensichtlicher“ sind, aber immer eher schaurig als horrormäßig. Sprachlich und atmosphärisch finde ich es nach wie vor wirklich sehr schön.
Was mich nur gewundert hat war, dass zum Ende des Buches hin die Ehefrau von Dr. Montague anreist, die ein total unsympathisch geschriebener Charakter ist. Man freut sich die ganze Zeit drauf, dass das Haus irgendwas fieses mit ihr anstellt. Passiert aber leider nicht.
Vielleicht magst Du ja auch mal kurz berichten wenn Du’s wirklich liest
Unschlagbar Band 3 - Der Albtraum der Ganoven
Pascal Jousellin mit Unschlagbar zum dritten. Kommt für mich nicht mehr so ganz an die ersten beiden Bände ran. Zur Erklärung, für Unschlagbar existieren keine Panelgrenzen, daher kann er sich munter durch den Comic bewegen (nur am unteren Ende der Seite ist die Leere). Jousselin muss halt der Idee auch immer wieder neue Sachen oder neue Blickwinkel abgewinnen, das funktioniert hier aber nicht mehr bei allen Ideen, wie der Postbotin, die eine Maschine erfunden hat, mir der Sie eigene Panels in den Panels kreieren kann. Die anderen Ideen funktionieren da schon besser, wie mit dem Roboter, dessen Gravitationswellen auch über die Panelgrenzen hin arbeiten, der unfreiwillige Ausflug in die 3D Welt und die Frau, die Ihre Verbrechen mittels Texttafeln macht [Eine Stunde früher, am Bahnhof]. Ja, schwer in Textform zu erklären, was „Unschlagbar“ so einzigartig macht in den Ideen, wie Jousselin die Panelgrenzen für sich nutzt und ja, der dritte Band ist noch gut, aber es machen sich bei der Idee doch schon erste Abnutzungserscheinungen bemerkbar.
Adventure Huhn - Das dunkle Herz des Waldes
Huhn und die Raupe Susan sind wieder da. Im zweiten Teil von Adventure Huhn geht es unter Franziska Ruflair in den titelgebenden Wald, in dem ein fünfköpfiges Monster sein Unheil treibt. In einem Bereich des Waldes lebt aber die Fee Mafalda, Ihres Zeichens Bestseller- und Ratgeberautorin, sowie eine Art Wächterin über die anderen Wesen des Waldes. Der Comic macht schon wieder Spass, was vor allem an Huhns chaotisch-fröhlicher Art liegt, sich einfach in irgendwas zu stürzen. Was aber die Kapitalismuskritik betrifft, die in dem Band auch aufgegriffen wird, da haut Ruflai schon etwas sehr mit dem Holzhammer zu.
Zarter Schmelz die mittlerweile fünfte Lucky-Luke-Hommage, dieses Mal aus der Feder von Ralf König, ist tatsächlich so grandios gut geworden, wie man sich das schon vorstellen konnte. Luke will eigentlich nur ein paar ruhige Tage damit verbringen, eine kleine aber feine Kuhherde im Dandelion Valley zu hüten. Die Kühe sollen sich von der langen Überfahrt aus der Schweiz in die USA erhohlen, wo ein Schokoladenfabrikant auch endlich den zarten Schmelz feinster schweizer Schokoerzeugnisse verbreiten möchte. Zur Seite steht Luke dabei Bud Willis, der total in Terence McQueen verknallt ist und Luke darlegt, wie es dazu gekommen ist. Dabei nutzt König verschiedene Erzählebenen, gemischt mit seinem gewohnten Strich, der halt zu Knollennasen führt und als Ergebnis eine unaufgeregte, fast schon ruhige Geschichte abliefert über zwei schwule Cowboys zwischen Straight Gulch und Brokeback Mountain, mit sehr viel Humor und anscheinend auch ordentlich vielen Anspielungen auf alte Luke-Abenteuer (Ich hab die damals in der Regel gelesen, wenns die in der Bücherei gab, also also kleiner Steppke, Lucky Luke und Asterix waren zu Hause ok, aber ich bin jetzt kein Luke-Experte oder so). Ist auf jeden Fall aber ein echt toller Comic geworden.
ich setz es auf jeden Fall auf meine Wunschliste