Erinnere dich an die Badewannenszene von Requiem for a Dream. Die ist eigentlich aus Perfect Blue. Aronofsky hat sich extra die Filmrechte von Satoshi Kon sichern lassen, dass er diese Szene nachahmen kann. Und später den Film mit Black Swan neu verfilmt. Und „Noah“ Kon gewidmet. Und das ist nur eine Geschichte von vielen (weil Aronofsky da sehr offen war).
Also wenn Nostalgie eine Rolle spielen sollte: Perfect Blue hat mehr für das Kino getan, als Disney (und ja - Dschungelbuch hat die besseren Songs und hat man halt als Kind gesehen - Perfect Blue [aus gutem Grund] weniger).
Ich hab Dschungelbuch mehrfach im Kino gesehen, hatte die VHS und das Hörspiel mit den Liedern. Von allen Disney-Filmen hab ich ihn am meisten gesehen. Und ob Perfect Blue mehr fürs Kino getan hat als ganz Disney würde ich jetzt mal gar nicht kommentieren.
Ich mag Perfect Blue sehr gerne, aber ist halt K.O.-Runde und wahrscheinlich wäre er gegen 115 Filme hier weitergekommen, aber hier nicht.
Ich hab sowohl für Paprika als auch für Millenium Actress schonmal plädiert, das hat aber in den letzten Runden schon weniger gebracht. Ist halt dann leider auch der Bekanntheitsgrad, die Disney-Filme kennt halt jeder, ich bin mir gar nicht sicher on die meisten Filme von Kon liefen ja nie regulär bei uns im Kino, wahrscheinlich nie im TV und auch auf Streamingdiensten hab ich sie bisher kaum wahrgenommen. Wenn du dann auch noch auf solch starke Gegner triffst, dann wird das natürlich schwierig.
Ja, ich denk auch.
Obwohl ich Kons Filme für keine Geheimtipps halte, so scheint mir doch, dass mehr die Bedeutung Kons in einem allgemeinen Bewusstsein ist, aber gesehen haben die Filme dann doch weniger.
Du musst bedenken das hier die Abstimmenden auch durchaus Leute sind, die eher nicht so tief in der Filmwelt sind, im Kino+ Thread könnte eine solche Abstimmung auch schon wieder anders aussehen, aber wenn ich allein an meinen Freundes- und Bekanntenkreis denke dann hätten halt Perfect Blue nur ein Bruchteil der Leute gesehen, die auch Dschungelbuch gesehen haben. Und da sind wirklich Leute dabei die über 200 Filme im Jahr sehen.
Alleine das Schröck Wolfgang M. Schmitt heuer mal Kons Meisterwerke näher legen musste spricht Bände.
Ne, Satoshi Kon ist einfach einer der besten Filmregisseure aller Zeiten für mich. Und wenn das nicht alle gesehen haben - dann guckt die Filme (PS: Tokyo Godfathers passt gerade ganz gut zu Weihnachten).
Und eben ein wenig spezieller und nicht zwingend für jeden etwas. Ich hab bisher auch nur Perfect Blue und Paprika gesehen und fand beide gut (6/10), aber waren halt nicht voll mein Geschmack.
Das mit Sicherheit.
Ich nehms den Abstimmenden umgotteswillen auch garnicht übel und bin auch nicht gekränkt oder traurig, wenn der nicht weiterkommt. Ist ja sowieso nur ein amüsanter Zeitvertreib im Forum.
Wollte nur einmal mehr erwähnen, dass ich Kons Kino einfach als sehr Wertvoll betrachte und er einer der Namen ist, die für mich einfach nach oben gehören und vielleicht liest ja die eine oder der andere das und fühlt sich neugierig, da auch mal in diese Filme reinzuschauen. Paprika, Millenium Actress und Perfect Blue zählen für mich auch abseits des Animationsfilms zu meinen Lieblingsfilmen und haben mir Anime insgesamt nocheinmal auf eine andere Art und Weise näher gebracht.
Auch seine Serie, Paranoia Agent, sei hier nocheinmal erwähnt.
Das „Problem“ bei Satoshi Kon ist sicherlich auch, dass sein letzter Film vor fast 20 Jahren erschien, da er leider viel zu früh (mit gerade mal 46 Jahren) von uns gegangen ist.
Im Vergleich dazu scheint ein Makoto Shinkai dank Your Name bekannter geworden zu sein als Kon, was mir erst durch das Turnier jetzt bewusst geworden ist.
Das liegt an der Kinokultur und Streamingdiensten. Die Shinkai-Filme waren in Japan eben so erfolgreich, dass dann gerade durch Your Name die Berichterstattung überall schon sehr positiv war und der Film dann eben schon mehr als nur in Sondervorstellungen in den Kinos lief. Den gab es dann auch relativ bald auf Netflix und lief auch sehr präsent als Free TV-Premiere auf Pro7MAXX.
Die Kon-Filme sind leider einfach nicht so omnipräsent und waren es auch damals nicht.