Film-Themen-Challenge: Part 2

Das Dilemma der Coolness. Das kenn ich :beansad:

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Thema: X oder Q
Film: XXY
Regie: Lucia Puenzo
Erscheinungsjahr: 2007
Spieldauer: 87 Minuten
gesehen auf: amazon prime

Der Film behandelt ein sehr schwieriges und wichtiges Thema: Intersexualität. Da ich mich mit dem Thema aber viel zu wenig auskenne und ich nichts durcheinander bringen möchte, versuche ich das Thema mehr oder weniger nicht zu behandeln.

Die 15-jährige Alex ist mit ihren Eltern wegen ihrer Intersexualität von Buenos Aires an die Küste Uruguays gezogen, da sie zuvor wegen ihrer Diversität angefeindet wurde. Aber zu Beginn des Films kommt es nun erstmals auch im kleinen Fischerdorf heraus und es gibt Probleme. Durch den von der Mutter eingeladenen Besuch aus der Heimat gibt es noch weitere Komplikationen.

Der Film wird getragen von der sehr glaubwürdigen Inés Efron und ihrem Filmvater, dem wie immer hervorragenden Ricardo Darin. Wie häufig im südamerikanischen Film, gerade aus Argentinien setzt der Film von Anfang bis Ende auf ein Stimmungsbild. Sowohl in der Bildsprache (lange Kamerafahrten, Alltagssituationen in Gänze gefilmt, kaum Schnitte) als auch die Musikuntermalung sind Stilmittel um die dramatische Stimmung zu verstärken - sehr ruhig und unaufgeregt, selbst in spannenderen Phasen.

Wie gesagt, der Film ist schon 13 Jahre alt, und auch wenn solche Themen auch heute noch schwierig sind, muss man schon sagen, dass es mutig war einen solchen Film zu machen. Er bietet einen Eindruck in das Seelenleben der Protagonistin und auch die Haltung ihres Umfeldes ihrer Situation gegenüber ist wohl nicht so weit weg von der Realität.

Für mich hätte man noch ein wenig weiter gehen und diese Coming of Age Geschichte fast komplett rauslassen können. Das Szenario bei ihrer besten Freundin z.B. hat mir weder die Figur näher gebracht, noch einen Beitrag zur Story geleistet. Ein Treffen des Vaters mit einer Person hätte wiederum für mehr Substanz sorgen können.

Das Ende fand ich wiederum sehr gut, auch mit der Aussage die getroffen wurde.

Schwieriges Thema, aber sehr sehenswert und dramaturgisch wertvoll dargestellt. Als jemand ohne Berührungspunkte mit dieser Welt wirklich durchaus lehrreich (habe mir jetzt schon 2-3 Artikel zum Thema durchgelesen) und somit eine klare Empfehlung.

3.5/5

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Habe den auch vor kurzem gesehen. Stimme dir in allen Punkten zu und kann den Film auch absolut empfehlen.

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Die Woche ist mal wieder fast geschafft. :partying_face: Auch wenn du bislang nur bei einem Thema mitgemacht hast, bist du mit dem Thema für die nächste Woche an der Reihe @Hylia1 . :smiley: natürlich nur wenn du möchtest. Andernfalls sag bitte bescheid, dann wird das „Wahlrecht“ weitergegeben.^^


Die Umfrage bzgl. Spezialrunde zum Jahresende hat sich inzwischen recht eindeutig gegen eine Sonderrunde ausgesprochen. Falls noch jemand seine Meinung ändern möchte, lasse ich sie noch bis Sonntag offen. :slight_smile:

Nach aktuellem Stand wird die erste Sonderrunde dieses Threads also im Februar als 30. Thema stattfinden.

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Uiui, ich dachte, ich sei hier schon lang rausgeflogen :smiley:

Aber ein Thema für die nächste Runde hätte ich tatsächlich:
Schau einen abendfüllenden Stummfilm

Ein Genre, was ich sehr liebe, aber in der heutigen Zeit relativ unterrepräsentiert und ungeliebt vorfinde, obwohl einige der besten Filme aus diesem entstammen.
Mit abendfüllend ist alles ab 60 Minuten gemeint, damit keiner auf 10minütige Chaplin-Shorts ausweicht. Zum Thema Streaming, kann ich euch ans Herz legen, euch mal auf YouTube und archive . org umzuschauen, vieles findet man auch da.
Der Stummfilm muss aus keinem bestimmten Jahr kommen, aber bitte nehmt nicht alle The Artist, das wäre nicht meine Intention :smiley:

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Nee nee, mit deinem Post am 30. Oktober hätte ich dich erst zum Jahreswechsel aus der Liste gestrichen. :smiley:

Zum Thema: Mensch… erst kürzlich noch Eine Blüte gebrochen geschaut, in erster Linie um den Makel zu beseitigen, dass die 1910er das einzige Jahrzehnt waren, wo ich noch keinen geloggten film hatte. :smiley: kann den aber auf jeden fall empfehlen.

Aber zum Glück stehen eh noch mehr Stummfilme auf meiner watchlist. ^^

Edit: übrigens hatten wir das Thema Stummfilme schon in der ersten Ausgabe der Filmthemenchallenge vor nun mittlerweile drei Jahren. :smiley: wer sich da vielleicht noch ein paar Anregungen holen möchte:

Ah, jetzt habe ich gerade vor ein paar Tagen Battleship Potemkin geschaut, der mich wirklich beeindruckt hat. Gibt aber eh noch genug Stummfilme, die ich auf meiner Watchlist habe; vielleicht wage ich mich endlich an einen gewissen Film von D. W. Griffith.

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einen gewissen Film von D. W. Griffith

Den einen oder den anderen? :smiley:

Fehlen mir beide noch, aber einer wird erstmal reichen. :sweat_smile:

Hier noch ne hilfreiche Liste:

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Thema: Filme mit X oder Q
Film: The Queen
Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Stephen Frears
Dauer: 97 Minuten

Ja nun, ein weiterer Film über das britische Königshaus. Ansetzend an dem Unfall von Lady Di wird hier mehr oder weniger gezeigt, dass auch eine Königin Fehler macht, Situationen falsch einschätzt und welch merkwürdiges Verhältnis einige der Inselbewohner zur ihrer Regentin und deren Familie haben.

Der Film an sich ist bestenfalls mittelmäßig. Wenig Handlung, die meisten Nebencharaktere bleiben sehr blass und konturlos. Großer Lichtblick des Films: Helen Mirren as Queen. Sie stellt mit einer großartigen Leistung alles in den Schatten und hat in meinen Augen auch zurecht hierfür einen Oscar erhalten. Sie alleine trägt diesen Film, erstickt dadurch aber auch alles um sie herum. Alles verblasst und nix bleibt im Kopf vom Film als die Erkenntnis, wie perfekt Helen Mirren für die Rolle der älteren Queen ist.
Mit viel Wohlwollen und gehörigem Bonus für die Hauptdarstellerin gerade noch
2,8 von 5 :lizard:s

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Thema: Filme mit Q oder X

The Quiet Family (1998)
von Kim Jee-woon

Eines Tages begeht ein Hotelgast Selbstmord und die Besitzerfamilie des schlechtbesuchten Hotels vertuscht den mysteriösen Selbstmord aus Angst vor schlechter Publicity. In der Folge sieht sich die Familie in der Situation immer mehr fragwürdige Dinge tun zu müssen, um wiederum ihre initiale Vertuschung zu vertuschen…

Tolle schwarze Komödie, die anfangs wie ein Mystery-Thriller beginnt, aber mich später eher durch den Humor, den abgedrehten Ton und die Figuren überzeugt hat. Ganz nebenbei darf man in den Nebenrollen unter anderem noch Choi Min-sik und Song Kang-ho in einem Film bewundern.

8/10

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Thema: Alle Filme, die im Originaltitel mit Q oder X beginnen
Film: Q Ball
Regie: Michael Tolajian
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: 96 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Diese Dokumentation beschäftigt sich mit den San Quentin Warriors, einer Basketball-Mannschaft, die aus Insassen des gleichnamigen Gefängnisses San Quentin besteht. Der Film leitet bereits damit ein, dass es sich bei den Leuten, die in dieses Gefängnis kommen, um ziemlich üble Typen halten. Nicht umsonst wurden Schwerverbrecher wie Charles Manson dort festgehalten. Doch Menschen können sich ändern. Man muss nur etwas finden, was sie auf den richtigen Weg bringen kann. Und in diesem Falle ist es Basketball. Der Film beleuchtet die Straftaten einiger Mitglieder des Teams und wie der Sport eine Veränderung in ihnen hervorgebracht hat.

Ich muss sagen, dass mir die Dokumentation überraschend gut gefallen hat. Ich habe diesen Film eigentlich nur geguckt, weil ich sonst nicht wusste, was ich zu diesem Thema gucken sollte und hab daher einfach mal ohne Erwartungen diese Dokumentation mit einem Thema, zu dem ich keine Bezugspunkte habe, angesehen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Film zeigt die Leute auf einer sehr menschlichen Ebene und geht auch auf deren Verbrechen und wie sie damit umgehen ein. Das Ganze hat zudem leichte Shawshank Redemption Vibes in mir ausgelöst. Das Thema ist vielleicht nicht das zugänglichste, aber es ist definitiv eine gut gemachte Auseinandersetzung damit.

Ich vergebe 8/10 Dunkings.

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Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens

Thema #21: Schaut einen abendfüllenden Stummfilm
Regie: Friedrich Wilhelm Murnau
Darsteller: Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder
Erscheinungsjahr: 1922
Laufzeit: 94 Minuten
gesehen auf: YouTube (Video verlinkt)


Habe mir diesen Film rausgesucht, da ich vor knapp 2 Monaten „Shadow of the Vampire“ geschaut habe. Die (nicht ganz ernstzunehmende) Entstehungsgeschichte zu diesem Film. Auch sonst kennt man mit großer Sicherheit einige Szenen aus diesem Film, zählt er doch zu den klassischsten Verfilmungen der Dracula-Geschichte. Nur ohne Lizenz der selbigen. So heißt Dracula hier „Graf Orlok“ und Jonathan Harker ist „Thomas Hutter“.

Aufgrund des hohen Alters (98 Jahre und damit das älteste Bewegtbild-Produkt, das ich bisher komplett gesehen habe) gibt es wohl nach meinen Recherchen unzählige Fassungen. Darunter auch mit wechselnder Filmmusik. Daher kann ich nicht beurteilen, welcher Fassung die von mir gesehene entspricht. Ich würde vermuten, dass es nicht die Originale ist. Fand die Musik oft stimmig und passend zu den gezeigten Bildern, aber auch oft zu fröhlich, was ein wenig dem Charakter des Filmes widersprochen hat.

Graf Orlok war aber toll in Szene gesetzt und seine Auftritte waren die Highlights des Films. Alles dazwischen war mir aber einfach zu lang. In seinen 94 Minuten ist recht viel Leerlauf mit handlungsleeren Bildern. Da hätte ich es mir etwas straffer gewünscht.

Sowieso fällt es mir schwer, den Film abschließend zu bewerten. Oft schaff ich es, Filme in den zeitlichen Entstehungsrahmen als Kontext zu setzen, aber bei einem fast 100 Jahre alten Film fehlt mir einfach der Zugang und die Fähigkeit, das zu tun. Ich kann nachvollziehen, dass er seinerzeit vielleicht sehr erschreckend gewesen sein muss. Grade gegen Ende das Auftreten von Graf Orlok und seinem Schatten. Aber ich kann ihn aus heutigen Sehgewohnheiten halt nur schwer konsumieren. Weil so erstaunlich wenig passiert, was die Handlung vorantreibt. Außer eben die Szenen mit Graf Orlok.

Deshalb komme ich zum Schluss, dass der Film aus meiner heutigen Sicht solides Mittelmaß ist, den man durchaus als Filminteressierter an frühen Werken mal gesehen haben muss. Aber er ist halt trotz allem schwere Kost. Alleine schon wegen der Länge.

2,5/5

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Hab den auch vor ein paar Monaten erst gesehen und fand den auch nur ganz okay. Aber wie du, fand ich auch die Szenen mit dem Graf Orlok wirklich toll.

Kann ich gut nachvollziehen, aber mir gefällt er doch ein gutes Stück besser, besonders im Vergleich zu der Verfilmung von Herzog oder Coppola. Die bieten mir erzählerisch kaum Mehrwert und ziehen sich umso mehr, auch wenn beide Filme ebenfalls ihre Stärken haben. Da gefällt mir dann aber doch der Stummfilm mit seiner vergleichsweise kompakten Erzählung und den von dir erwähnten fantastischen Szenen mit Graf Orlok am besten.

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Thema #21: Stummfilm
Film: A Page of Madness von Kinugasa Teinosuke
Erscheinungsjahr: 1926
Laufzeit: 71 Minuten
Wo gesehen: YouTube

Geschrieben und inszeniert von einer avantgardistischen Künstlergruppe, für fünfzig Jahre verschollen und im Gegensatz zu den Stummfilmen, die ich bislang gesehen habe, vollkommen ohne Texttafeln. Bei zeitgenössischen Vorführungen wurde der Film von Erzählungen eines „Benshi“ begleitet, um dem Zuschauer bei der Einordnung des Gesehenen zu helfen. Anstelle der Musikuntermalung hätte ich mir so etwas tatsächlich auch gewünscht, da ich mit meiner Interpretation laut Handlungsbeschreibung auf z.B. Wikipedia ziemlich daneben lag.

Der Film startet mit einem rasanten Schnittgewitter von brandendem Wasser, Gitterstäben und einer ekstatisch tanzenden Frau. Sie befindet sich in einer „psychiatrischen Anstalt“ (ich sträube mich ein wenig, es so zu nennen, da es doch eher ein Kerker ist) in einer kargen Zelle und tanzt bis sie mit blutigen Füßen zusammenbricht. Die Insassen sind zwar einerseits eingesperrt, andererseits können sie oftmals die Ärzte und Pfleger attackieren, da bei „Frischluftpausen“ offenbar kaum Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. :smiley:

Meine Interpretation der Handlung war, dass sich der Hausmeister der Anstalt bei seinen nächtlichen Rundgängen in eine der Patientinnen verliebt und diese mit einem gestohlenen Zellenschlüssel „befreien“ und mit ihr durchbrennen möchte.
Tatsächlich handelt es sich aber offenbar um die Ehefrau des besagten Hausmeisters, die verrückt wurde nachdem ihr Mann als auf hoher See verschollen galt. (Daher auch das wilde Wasser zu Beginn) Als er zurückkehrte und von der Einweisung seiner Frau erfuhr, nahm er den Hausmeisterjob an, um sich um seine Frau zu kümmern. Die gemeinsame Tochter (die ich für seine untreue Frau hielt…) offenbart ihrem Vater, dass sie heiraten möchte, woraufhin er verhindern möchte, dass jemand von der Verfassung ihrer Mutter erfährt, indem er mit ihr aus der Anstalt abhaut.

Wahnvorstellungen und Träume werden ziemlich beeindruckend dargestellt und besonders die letzte Viertelstunde war insgesamt faszinierend anzuschauen. Was damals creepy war, funktioniert hier heute noch genau so gut. Auch das Spiel mit Schatten und Perspektiven verleiht dem ganzen Film eine sehr düstere, bedrohliche und surreale Stimmung.
Einzig die Dialogszenen, die oftmals recht lang ausfallen, aber keinen Ansatz geben, worum es denn da geht, haben die Gedanken zwischenzeitlich mal abschweifen lassen.

3,5/5 Nō-Masken

5 „Gefällt mir“

Thema: Alle Filme, die im Originaltitel mit Q oder X beginnen
Film: the Queen
Regie: Stephen Frears
Erscheinungsjahr: 2006
Laufzeit: 97 Minuten
Wo gesehen: Prime

Biopics die sich auf Momente beschränken mag ich viel mehr und so auch diesen Film. Helen Mirren ist über alles erhaben und spiel einfach perfekt, aber auch ein Michael Sheen als Tony Blair macht seine Sache sehr gut.
In der Story geht um den Tod von Diana und wie das Königshaus damit umgeht, das wird im Bezug auf Diana selbst und William und Harry sehr feinfühlig gemacht, selbst Charles kommt gut weg. Die Queen und ihren Mann rückt man da schon eher ins Zentrum der Kritik und das ja auch zurecht. Trotzdem endet Film auf einer gut Noten und man versteht alle Seiten.

3,5/5

Nun habe ich noch mehr lust mir The Crown anzuschauen :grinning:

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Thema: Stummfilm
Film: The Birth of a Nation von D. W. Griffith
Erscheinungsjahr: 1915
Laufzeit: 193 Minuten
Wo gesehen: Youtube

The Birth of a Nation gilt als das erste US-amerikanische Leinwandepos und erzählt die Geschichte des Sezessionskrieges anhand des Schicksals zweier befreundeter Familien: den „Nordstaatlern“ Stoneman und den „Südstaatlern“ Cameron.
Nach Kriegsende wird die Zeit der Reconstruction, also der Wiedereingliederung und des Wiederaufbaus der Südstaaten, thematisiert und hier entpuppt sich der Film endgültig als zutiefst rassistisch. Nach Befreiung der Sklaven werden vermeintlich unhaltbare Zustände gezeigt. Schwarze (zu großen Teilen von angemalten weißen Schauspielern dargestellt) ziehen vandalierend durch die Straßen, demütigen die Weißen, begehren deren Frauen und gefährden somit die öffentliche Ordnung. Die Rettung bringt dann der erstarkende Ku-Klux-Klan, welcher mit Gewalt die „natürliche Ordnung“ wiederherstellt.
Dies löste auch schon 1915 Kontroversen aus und führte zum Verbot des Films in einigen Bundesstaaten.

Aus inszenatorischer Sicht ist der Film durchaus als bahnbrechend anzusehen und man merkt wie viel Aufwand in dieses Projekt geflossen ist. Besonders beeindruckt haben mich die gewaltig inszenierten Schlachten und welche filmische Mittel man bereits mindestens im Ansatz in diesem Film entdecken kann. Z. B. wird hier schon geschickt mit dem Prinzip der Montage gearbeitet, welches in der Parallelmontage dreier Handlungsstränge im Finale des Films seinen Höhepunkt findet.

Abschließend ist es mir nicht möglich The Birth of a Nation nach „normalen“ Maßstäben zu bewerten, aber ich möchte schon eine Empfehlung aussprechen, wenn man sich für die Anfänge des Mediums interessiert.

6 „Gefällt mir“

Ich fand den auch sehr anstrengend, stimme aber mit deinem Fazit überein. Ich habe schon einige Stummfilme aus der Zeit in ähnlicher Länge gesehen, die mich mehr erreicht haben, gerade aus dem indischen oder arabischen Raum.

Mir ist hier die Propagandakeule immer zu direkt dargestellt, aber das ist natürlich alles der Zeit geschuldet. Aber nur wegen der Technik und einigen Denkwürdigen Szenen habe auch ich den Film nie wirklich bewerten können, da man ihn im Kontext der Zeit 100 Jahre später kaum objektiv bewerten kann.

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