Film-Themen-Challenge: Part 2

Thema: Mathe
Film: Moneyball
Regie: Bennett Miller
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 133 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Was tun, wenn man als Baseballteam einfach nicht mit den großen Clubs mithalten kann, weil einem das Geld für Starspieler fehlt? Man probiert eine neue Methode (Sabremetrics) aus, die Spieler zu bewerten, um so verborgene Perlen zu finden. Und so bahnt sich das vermeintliche Underdog Team der Oakland Athletics Anfang der 2000er Jahre seinen Weg.

So, eine wenig spannende Beschreibung für einen doch unterhaltsamen Film, vor allem getragen von Brad Pitts Darstellung des GM der Oakland Athletics.

Für mein Empfinden kam die ganze Methode und Mathematik dahinter aber etwas zu kurz. Gefühlt ist das einzige, was bei mir davon hängen geblieben ist, dass die Spieler, die sie holen eines tun: They get on base.

Geschichtlich ist das ganze auch nur in Teilen korrekt. Viele herkömmlich gescoutete Spieler kommen gar nicht vor, der Trainer war Fan des Spielers, den er im Film nicht unterstützt, usw. usw.

3,5/5 Bases

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Thema: Mathematik
Film: The Oxford Murders
Regie: Álex de la Iglesia
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 107 Minuten
gesehen auf: amazon prime

Ich habe oben schonmal über mein Verhältnis zur Buchvorlage geschrieben. Zum Film:

Es ist sicherlich mal eine andere Herangehensweise an die Aufklärung von Morden, aber um die Komplexizität des Filmes in Gänze zu verstehen muss man wohl mathematisch, naturwissenschaftlich und auch philosophisch sehr versiert sein. Ansonsten hat man oftmals viele Fragezeichen über dem Kopf und kann dem Geschehen nicht immer folgen.

Auch John Hurt kann da wenig ändern. Elijah Wood wirkt mir leider auch hier ähnlich wie bei Hooligans das Problem, dass ich ihm den Ausnahmestudenten einfach nicht abkaufe, er wirkt wie ein Teenager.

Das Liebesdreieck finde ich zudem mehr als nervig, auch wenn Leonor Watling das gut macht und auch nett anzusehen ist, wirkt das sehr bei den Haaren herbeigezogen.

Zudem wirkt es befremdlich, dass ein Mathematikprofessor in Oxford und ein Student, der neu an der Universität ist beide so sehr in die Ermittlungen einbezogen werden und an Tatorte dürfen und bei Autopsien dabei sind. Eine Krankenschwester kommt zusätztlich an alle Insiderinformationen. Und das. obwohl sie alle zu den Hauptverdächtigen gehören.

Ich bin ja froh, wenn man Sexszenen etwas realistischer gestaltet, aber so tollpatschig stellt sich doch kein erwachsener Mensch beim Vorspiel oder dem Akt selbst an.
Außerdem gibt es später eine „erotische“ Szene, die wohl als Vorbild für diese fremdschämige Spaghetti vom Körper-Essszene aus Schwiegertochter gesucht gilt.

Die Auflösung ist dann zumindest interessant und versöhnt einen ein wenig. Der Film zuvor zieht sich leider zu oft und man verliert den Fokus.

2.5/5

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Es ist Freitag. :eyes: @TreasureHunter ist an der Reihe, das letzte Thema vor der neuen Spezialrunde vorzugeben. :slight_smile:

Bei der letzten im Februar hatte ich im Lauf der Woche dann eine Umfrage gemacht, welcher Art diese sein soll. Ich denke, wir machen das diesmal wieder so, falls jemand noch einen Vorschlag hat: immer her damit. :slight_smile:

Link zur alten Umfrage:

Lol ich bin dran?
Hab ich mich verguckt? Ich dachte das dauert noch ein paar Wochen.

Ich hab zwar ein paar Themen-Ideen, aber ich muss für eine Entscheidung da nochmal in mich gehen. Ich melde mich später dazu.

Thema: Mathematik
Film: A Brief History of Time von Errol Morris
Erscheinungsjahr: 1991
Laufzeit: 80 Minuten
Wo gesehen: Criterion Channel

Hierbei handelt es sich um eine biografische Dokumentation über den Physiker Stephen Hawking. Zu Wort kommen unter anderem seine Mutter, seine Schwester und einige seiner damaligen Freunde und Kollegen. Zudem spricht Hawking selber mithilfe seines Sprachcomputers und es gibt ein paar Visualisierungen bezüglich seiner Theorien und Erkenntnisse.

Leider empfinde ich die Dokumentation als höchstens mittelmäßig gelungen, da hier Anekdoten zu seinem Leben mit Ausführungen zu seiner Arbeit zum Teil ohne eine für mich ersichtliche Struktur (außer dass man sich größtenteils chronologisch vorarbeitet) vermischt werden. Zudem bleibt somit sowohl die Betrachtung der Person Stephen Hawking als auch die seiner Arbeit sehr an der Oberfläche und gerade bei den Ausführungen zu seinen Theorien bzw. deren Effekt auf die Wissenschaft springt man teilweise sehr abrupt von einem Punkt zum nächsten, wobei ein paar Aussagen im Kontext etwas seltsam wirken (ich bin allerdings kein Physikstudent :sweat_smile:). Die Visualisierungen zu seiner Arbeit haben mir teilweise ganz gut gefallen, die vielen Talking Heads eher weniger, zumal nie eingeblendet wird, wer da gerade spricht.

Insgesamt kann man sich A Brief History of Time als groben Überblick zu Stephen Hawking ansehen, aber allzu viel hat er mir nicht vermittelt.

2,5/5

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Also dann, das Thema für die kommende Woche lautet:

To finish first, you have to finish first. Schaut einen Film über den Rennsport.

Es ist dabei völlig egal welche Art des Rennsports. F1, Rallye, Moto GP, alles ist erlaubt. Auch Rennen mit anderen Fahrzeugen wie Booten oder Flugzeugen würde ich gelten lassen (allerdings habe ich davon keine Ahnung und ich weiß nicht mal, ob es darüber überhaupt Filme gibt).

Der Film muss auch nicht unbedingt den Sport im Mittelpunkt haben. Es gehen beispielsweise auch Filme über Fahrer, ein bestimmtes Team oder generell irgendwelchen Personen, die mit Motorsport zu tun haben.

Ich habe diese Liste auf Letterboxd gefunden. Erscheint mir zwar sehr Dokumentationslastig, aber für den Anfang ist sie vielleicht ganz hilfreich:

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Empörend, dass Faster Pussycat! Kill! Kill! nicht mit auf der Liste steht. :grin:

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Dazu möchte ich euch den Dokumentarfilm Senna (2010) ans Herz legen. Unglaublich was hier nur mit Archivmaterial geleistet wurde; intensiver und mitreißender als alle Motorsportfilme, die ich bisher gesehen habe (was aber auch nicht so viele sind).

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Und ich würde gern „The art of racing in the rain“ in den Raum werfen und jedem empfehlen, der was für etwas emotionalere Filme übrig hat.

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:beannotsure: :beannotsure: :beannotsure:

:smiley:

Es ging mir eher darum, ob es schon ein Thema gibt, oder ob ich schon Filme mit mindestens 100 Litern Kunstblut bestellen soll :smiley:

Ist ja prinzipiell immer eine gute Idee. :doge_finger_guns:

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Fermat’s Room (2007)
von Luis Piedrahita & Rodrigo Sopeña

4 Mathematiker werden zu einem mysteriösen „Mathetreffen“ eingeladen, was sich aber schnell als tödliches Spiel entpuppt: Sie müssen in einer vorgegebener Zeit jeweils neue Mathematik- bzw. Logikrätsel lösen und wenn sie falsch liegen oder zu lange brauchen, wird der Raum, in dem sie eingesperrt sind, von 4 Hydraulikpressen—ähnlich einer Schrottpresse—langsam immer kleiner gepresst…

Der Film besteht zunächst daraus, dass die Figuren diese Rätsel zu lösen versuchen, während sie gleichzeitig versuchen, rauszufinden, warum sie dort eingesperrt sind und ob sie die Raumverkleinerungen irgendwie aufhalten können. Die Rätsel sind also sehr zentral, was ich interessant fand, aber ich mich gleichzeitig auch fragte, ob sich das über die komplette Laufzeit über tragen wird.

Der Film schien sich dasselbe zu fragen, denn je weiter er fortschreitet, umso mehr geht es um die Figuren, ihre Backstories und wie dann alles miteinander zusammenhängt. Da ich das dann aber alles irgendwie sehr überfrachtet und dadurch uninteressant fand, führte das bei mir eher zu der Erkenntnis: vielleicht wäre ein Film, in dem sich die Rätsel tatsächlich über die ganze Laufzeit ziehen, doch um einiges interessanter für mich gewesen.

6/10

Thema: Mathematik
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Thema #58: Mathematik
Film: Primer von Shane Carruth
Erscheinungsjahr: 2004
Laufzeit: 77 Minuten
Wo gesehen: Mubi

Aaron, Abe, Robert und Philipp sind Ingenieure und bauen in ihrer Freizeit allerlei Teile in einer Hinterhofgarage zusammen. Ein Gerät entpuppt sich als Zeitmaschine. Was tun?

Ähm aha. Bevor ich jetzt versuche zu erzählen was in dem Film genau abging… kein Plan. Grob haben wir unterschiedliche Erzählebenen verknüpft mit unterschiedlichen Zeitebenen, mit verschiedenen „Versionen“ von Menschen, die zu unterschiedlichen Zeiten aus unterschiedlichen Zeitmaschinen kommen und so gewöhnliches Zeug halt. Um das alles wirklich genau aufzudröseln müsste ich den Film wohl mindestens 5 mal sehen (als ob ich dann nen Plan hätte :ugly:). Gibt wohl auch viele gute Erklärvideos, die sich dran versucht haben alle Zeitschleifen aufzuzeigen.

Ihr seht schon ein typischer Puzzlefilm, wo ich zum Beispiel „Mullholland Drive“ oder „Letztes Jahr in Marienbad“, von dem Zeug was ich so kenne, dazu zählen würde und für solche Filme braucht man finde ich schon eine gewisse Muse. Heißt: An der Intelligenz dieser Filme zweifel ich nicht, doch wie gut ist man beim Anschauen und Puzzeln unterhalten?

Würde ich sagen aber so was von bei „Mullholland Drive“ und zwar noch beim 10ten mal anschauen, sag ich beim Marienbad: Eine Leistung, dass ich nicht schon beim 1. mal eingeschlafen bin, nochmal muss nicht sein. Da steht „Primer“ doch irgendwo dazwischen.

In den ersten 20 Minuten habe ich versucht das Zeug noch einigermaßen zu verstehen. War glaub eher ein Fehler, so richtig hat das nicht geklappt und viel Spaß hatte ich auch nicht dabei. Klar hier wird mal mit Pt/Pd-Katalysatoren um sich geschmissen, Argon als Schutzgas hier, irgendwelche Elektrizitätsdinger da etc. Hab ich zumindest schon mal gehört oder kann bisschen was damit anfangen aber so zusammenbringen wie in dem Film in dem flotten Tempo: Keine Chance für mich.

Wenn dann nach 20 Minuten die wilde Zeitfahrt losgeht, da hat mich der Film bekommen: Was haben die Protagonisten vor, was sie damit so anstellen werden und was wird passieren? Nicht unspannend und natürlich clever gemacht. Ganz zum Schluss wird man irgendwann mit Ebenen förmlich überflutet (gefühlt springen auf 10 Zeitebenen 5 verschiedene Versionen der gleichen Menschen rum) , aber die Zeit bis dahin war dann ganz angenehm.

Die Bewertung ist hier natürlich mäßig aussagekräftig. Aber die Schau- und Unterhaltungswerte sind für mich einfach nicht groß genug, dass ich mir das Teil jetzt wirklich noch 3, 4 mal anschaue, um von alleine möglichst alle Ebenen zu entschlüsseln (um eh kläglich zu scheitern). Heißt optisch, schauspieltechnisch, soundtechnisch – da war das Teil jetzt nicht gerade die Granate und in Sachen Story und Aussagegehalt tun sich so Puzzlefilme sowieso immer recht schwer, finde ich.

Im Gesamtpaket war es aber nach 20 Minuten ein kurzweiliger, flotter wilder Low-Budget-Ritt, den ich alleine für die Idee und dem Budget von 7000 US-Dollar (das ist als Gesamtpaket betrachtet schon wild finde ich. Dafür furzt dir DiCaprio nicht mal in die Kamera und Frau Johansson hat in ihrem nächsten Film das als Augenaufschlaggage, also vielleicht, hab ich gehört) schon bisschen in mein Herz schließe.

Am Ende gebe ich mal einen weniger im Vergleich zu @Drake4849 letztens und lande bei

6 von 10 Interpretationshilfen

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Thema: Mathematik
Film: The Imitation Game
Regie: Morten Tyldum
Erscheinungsjahr: 2014
Laufzeit: 113 Minuten
Wo gesehen: Netflix

Es ist das Jahr 1939. Nazi-Deutschland beginnt den Polen-Feldzug und erklärt England und Frankreich den Krieg. Es ist der Ausbruch des 2. Welkriegs in Europa. Diesen Krieg zu gewinnen wird ein enormer Kraftakt sein, besonders da die Engländer den schlechteren Start erwischen und in den ersten Kriegsjahren eine Niederlage nach der anderen hinnehmen müssen.

Wie kann man also das Blatt wenden? Nun wäre es nicht fantastisch wenn man die verschlüsselten Nachrichten des Feindes entschlüsseln und lesen könnte? Nun das denkt sich auch die britische Admiralität, welche die besten Mathematiker und Kyrptologen des Landes in Blechtley Park versammelt. Ihre Aufgabe besteht in der Entschlüsselung des Enigma-Codes, dem Algorithmus, mit dem die Wehrmacht ihre Nachrichten verschlüsselt. Das ist aber nicht gerade einfach, denn Enigmas sind bekannt für die Abermillionen an Kombinationsmöglichkeiten, mit denen man die Nachrichten verschlüsseln kann.

Ein Mitglied dieses Teams ist Alan Turing. Turing ist allerdings nicht gerade ein Teamplayer und verfolgt schon von Anfang an einen anderen Plan, um Enigma zu knacken. Denn während seine Kollegen versuchen die Nachrichten quasi von Hand zu knacken, hat Turing die Idee eine maschine zu entwickeln, welche in der Lage ist die sich täglich ändernden Codes schneller zu knacken.

Klingt ja nach einer fantastischen Idee, aber Turing macht es mit seiner narzistischen und unnahbaren Art seinen Mitarbeitern nicht gerade einfach, auf die Idee aufzuspringen. Dennoch müssen sie bald einsehen, dass seine Ideen wohl die beste Möglichkeit sind Enigma zu knacken und fangen an zusammenzuarbeiten.

The Imitation Game ist allerdings nicht nur ein Film über die Entschlüsselung des Enigma-Codes. Es ist viel mehr eine Biographie über Alan Turing selbst, dessen größter Durchbruch in seinem Lebenswerk im Zentrum steht. In dem Film geht es daher nicht nur um Kryptographie und Algorithmen, sondern auch um Turings Persönlichkeit und seinem größten Geheimnis, seiner Homosexualität.

Und das bringt der Film auch durchaus sehr spannend rüber, auch wenn der echte Alan Turing wohl ein ganz anderer Typ war, als er hier im Film dargestellt wird. Im Film ist er der Inbegriff eines introvertierten Autisten, doch der wahre Alan Turing war laut der Beschreibung von Freunden und Bekannten kontaktfähig und humorvoll. Es gibt noch weitere historische Ungenauigkeiten in diesem Film, aber nichtsdestotrotz muss ich dem Streifen lassen, dass es unterhaltsam war ihn anzusehen.

Der Film geht nicht allzu tief auf das Thema der Krypographie ein, doch wenn sich hier jemand mal selbst als kleiner Code-Knacker probieren will, hätte ich hier eine kleine Nachricht, die es zu entschlüsseln gilt:

Lfk yhujheh vlhehq yrq chkq Wxulqjpdvfklqhq dq dooh Frgh-Nqdfnhu, glh gdv klhu ohvhq. =S

6 „Gefällt mir“
Thema: #58 Mathematik
Film: 23 (1998) / Dt: 23 – Nichts ist so wie es scheint

Regie: Hans-Christian Schmid
Darsteller: August Diehl, Fabian Busch, Dieter Landuris

Länge: 99 Minuten
gesehen bei: Sky Ticket

Karl Koch (August Diehl) 19 Jahre gebildet, links politisch interessiert, kommt aus einen guten, aber konservativen Elternhaus. Mit 14 bekommt er von seinem Vater, die Verschwörungs-Trilogie „Illuminatus!“ von Robert Sheas und Robert Anton Wilson, geschenkt. Dieses verändert sein Leben Zusehens. Vermutlich, weil er es mindestens einmal zu viel gelesen hat.

Mitte der 80iger nimmt er aktiv an der Friedensbewegung und Anti-Atomkraft-Demos teil, was zu einem Zerwürfnis zu seinen Vater führt.

Auf einen Tagung des Chaos Computer Club in Hamburg, lernt er den Schüler David (Fabian Busch) kennen und freundet sich mit ihn an. Beide hören sie sich dort einen Vortrag von Robert Anton Wilson an, wie man sich in das gerade entstehende globale Datennetz mit einem Commodore hacken kann.

Aus Geldnot und Idealismus werden Karl und David zu KGB Spione. Karls ohnehin sehr ausgeprägt Paranoia, wird durch den zunehmenden Druck der Russen und seiner Kokainabhängigkeit immer mehr verstärkt. Diese führen irgendwann zu Wahnvorstellungen.

Die toller True Story Verfilmung ist vor allen Dingen eine Charakterstudio von Karl Koch, aber auch ein Zeitzeugnis aus einer Zeit, wo die Vorboten des Internet die Welt begannen zu verändert, nicht nur technologisch, sondern auch gesellschaftlich und politisch.

3.5/5 Stars

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Nach viel Arbeits- und Uni-Stress ist jetzt auch das Google-Doc endlich wieder aktuell.

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Danke :smiley:

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