Adam Driver
Film: Spuren
Regie: John Curran
Erscheinungsjahr: 2013
Laufzeit: 113 Minuten
Wo gesehen: Amazon Prime
Robyn Davidson macht sich nach zahlreichen abgebrochen Studien und abgebrochen Neuanfangen daran in Australien zu Fuß die Wüste zu durchqueren und an die Westküste zu gelangen.
Also es ist ein Film mit Hund, der auch noch nach einem Labrador-Mix aussieht, sooo viel konnte der Film schon nicht mehr für mich falsch machen.
So schmal wie die Handlung zusammengefasst ist, ist sie eigentlich auch. Verschiedene Dinge, die Robyn auf ihrer Reise sieht, werden immer nur wieder angeschnitten. Nachdem sie auch die meiste Zeit alleine unterwegs ist, ist zwischenmenschliches Hin und Her eher eine Seltenheit, was den gesamten Fokus auf Robyn lenkt. Und eigentlich sind das beide auch schon meine größten Probleme, die ich mit dem Film hatte. Alles, was an Menschlichem da ist, ist seltsam unangenehm und eigentlich auch gar nicht nötig, nachdem Robyn es so ablehnt. Dabei wurde sie für mich so abweisend, dass ich gefühlt gar keinen Draht zu ihr und der Handlung aufbauen konnte, auch nicht wenn Probleme auf sie zukamen. Die Probleme, um die Handlung etwas “aufzupeppen” sind auch keine wirklichen. Als sie auf der Suche nach dem Kompass sich verläuft, schickt sie einfach den Hund “heim” und er führt sie zu den Kamelen zurück. Alle Probleme, über die sie stolperte, lösen sich eben sehr einfach. Einige Plotpunkte haben bei mir auch eher Augenverdrehen erzeugt oder waren für mich zu vorhersehbar. Dass sie nach einem Ausraster Rick küsst oder die Kamele zwischendurch verschwinden.
Allerdings weiß ich nicht, inwiefern ich mich da über schwache Handlung beschweren kann, nachdem es auf einer wahren Geschichte und einem Roman basiert, wurde bestimmt nichts dazu gedichtet (behaupte ich einfach mal) um die Story zu strecken.
Der Film lebt von den Bildern, würde ich sagen (nachdem ja sonst nicht wirklich etwas passiert). Wenn es einmal eine Totale gibt, sind die auch wirklich schön. Oder auch insgesamt die ein oder andere Einstellung. Oftmals sieht man Robyn aber so nah oder vor einem austauschenbaren Sandhaufen, dass man kaum etwas davon hat.
Die Musik dagegen finde ich aber ziemlich stimmig, unterstützt jeweils gut die Stimmung und füllt angenehm die Leere, die es ohne viele Dialoge gibt.
Fazit: Ein Film, der bestimmt gefallen kann, für mich aber zu langatmig war, um meine Aufmerksamkeit zu halten. Es hätte dem Film sicher nicht geschadet, etwas kürzer zu sein und ein paar Szenen oder Close-Ups einzusparen. Trotzdem schöne Einstellungen zwischendrin und mal was anderes.
3/5