Film-Themen-Challenge

@FireSmoke
Thema #6 Buchverfilmung
Darf ich den Dark Tower-Film kritisieren und reveue passieren lassen? Es ist in meinem Hirn, als wäre es gestern gewesen, als ich ihn angeschaut hab :beanfeels:
ansonsten weich’ ich aus :grin:

Falls sich einer mal nicht für ne Film entscheiden kann, hier hatten wir mal ein Thread zu

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Thema: “Best Picture” Winner

Lawrence of Arabia (1962)
von David Lean

Sehr sehenswert, denn er hat eine Fülle an großartigen Shots; die Geschichte, die Sets, alles ist riesig und man bekommt ein Gefühl für das Hollywood-“Blockbuster”-Kino von damals. Auch ein paar tolle Schauspielleistungen, wie von Omar Sharif, Anthony Quinn oder Alec Guinness und ein unverbrauchtes Historiensetting bekommt man zu sehen.

Insgesamt also wirklich ein toller epischer Streifen, aber es gibt auch zwei Punkte, die für mich persönlich Schwachstellen sind: Zum einen Peter O’Toole und seine Darstellung das Hauptcharakters. Ich kann nicht hundertprozentig benennen, was genau es ist, aber es ist wohl eine Mischung aus mehereren Faktoren: Er sticht optisch irgendwie zu extrem hervor aus dem Setting durch sein extrem blondes, blauäugiges Äußeres (was sicher bis zu einem gewissen Grad gewollt ist), er hat eine merkwürdige Art zu sprechen und sich auch zu bewegen (es wird vermutet, dass es sich dabei um Anspielungen auf die sexuelle Orientierung von T.E. Lawrence handeln könnte). Diese Punkte haben mich manchmal aus Szenen gerissen, weil ich zu sehr einen Schauspieler gesehen habe. Auch die Charakterzeichnung von Lawrence ist für meinen Geschmack zu dick aufgetragen, teilweise wird er viel zu stark als egomanische Jesusfigur gezeichnet, die wiederum in anderen Szenen so überhaupt nicht rüberkommt.

Der zweite Punkt ist, dass mir hier Probleme, auf die die Figuren oder Stämme stoßen, zu oft ganz simpel durch den “White Savior” Lawrence gelöst werden, anstatt komplexere Überlegungen und Diskussionen darzustellen, die möglicherweise zu Handlungen der Araber in dieser Zeit geführt haben könnten. Das hätte man vielleicht machen können und trotzdem Lawrence als zentrale Figur gehalten können. Da merkt man leider sehr stark den Einfluss auf das Script von den Geschichten von T.E. Lawrence selbst und der niedrigen Meinung für andere Kulturen speziell zu dieser Zeit (sowohl wo der Film spielt, als auch wann er gedreht wurde). Normalerweise kann ich über diese Problematiken bei älteren Filmen ganz gut hinwegsehen und den Film an sich genießen, aber hier spielt es dann doch oftmals eine zu zentrale Rolle, so dass es den Film für mich merklich schwächt.

Nichtsdestotrotz ein wirklich toller Streifen und ein wirkliches Erlebnis diesen Film sehen zu können.

7/10

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Bei mir wird es wahrscheinlich auch dieser Film werden.

Ansonsten ein paar andere Dinge

1.) Die Neue Punktevergabe

2.)

@Emma_Stone
@GGUSVSSMS
@anon10356801

Da ihr mal abgesehen von eurer Anmeldung noch nichts zum Thema beigetragen habt, möchte ich mal kurz fragen, ob überhaupt noch Interesse besteht? :slight_smile:

Ich würde euch ansonsten derweil von der Liste raus nehmen, denn ich bin einfach der Meinung das halt auch die Leute Themen vorgeben sollten, die auch mitmachen. Und wenn ihr dann halt doch mal Lust bekommt, könnt ihr ja wieder einsteigen.

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Klar kein Problem. Finde leider aktuell keine Zeit dafür. Aber viel Spaß euch und ist echt ein super Thread! :smiley:

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Ja passt, bekomm es zeitlich leider auch nicht hin und bin allgemein gerade lustlos was Filme angeht.

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Thema: “Best Picture” Winner
Film: Tödliches Kommando - The Hurt Locker
Erscheinungsjahr: 2008
Laufzeit: 131 Minuten
Wo geschaut: Netflix

Da ich noch keinen Film von Kathryn Bigelow gesehen hatte, aber bei Kino+ häufiger ihr besonderer, dokumentarischer Stil angesprochen wurde, habe ich mich für The Hurt Locker entschieden, für den sie zudem als bisher einzige Frau den “Regie-Oscar” erhielt.

Der Film zeigt eine US-amerikanische Bombensicherungs- und entschärfungseinheit bei ihrer Arbeit im Irak. Dabei wird verdeutlicht, wie unterschiedlich verschiedene Charaktere mit der Kriegssituation und ihrer gefährlichen Arbeit umgehen und inwiefern das Erlebte sie und ihre Beziehung untereinander verändert.

Sehr gut gefallen haben mir der oben erwähnte Stil Bigelows sowie generell die audiovisuelle Umsetzung des Films. Ich bin nicht unbedingt ein Fan der “Shaky Cam”, aber hier wird sie passend eingesetzt und sorgt in Kombination mit der Soundkulisse für eine starke Immersion des Zuschauers. Dies ist auch essentiell für die angespannte, unwohle Stimmung, welche sich mit wenigen Unterbrechungen durch den Film zieht. Außerdem ist der Film im Vergleich zu z.B. “American Sniper” erfrischend frei von Patriotismus und Pathos, da Kathryn Bigelow keine politische oder militärische Partei ergreift. Die Geschichte wird solide erzählt und bringt einem die Charaktere immer näher, sodass sich einem am Ende auch das anfänglich irrwitzig und machohaft wirkende Verhalten des von Jeremy Renner dargestellten Sergeants erschließt.

Insgesamt ist The Hurt Locker somit aufgrund seiner Machart ein packender und besonderer Kriegsfilm.

8/10

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Thema #7: „Best Picture“ Winner
Film: No Country for old men
Erscheinungsjahr: 2007
Laufzeit: 117 Minuten
Wo geschaut: Amazon prime

Ich bin mir nicht sicher, ob ich „das richtige Filmerlebnis“ hatte, da mal 122 und mal 117 Minuten Laufzeit angegeben werden. Bei Schnittberichte werden beide Längen als ungekürzt gelistet, aber irgendwie… Manche Dinge waren nicht zu sehen und ich hatte das Gefühl, sie hätten zu sehen sein sollen.
Daher eine Frage, die massive Spoiler enthält, falls ihr ihn noch nicht gesehen habt: Sieht man in der ungeschnittenen, wie Llewelyn Moss und später seine Frau getötet werden? Ich sah es nicht und hatte das Gefühl einer Lücke.

Mit den Coen Brüdern werde ich irgendwie nicht so richtig warm. The Big Lebowski ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, bei allen anderen habe ich jedoch irgendwie immer das Gefühl, dass etwas fehlt, das ganze unrund ist. Ich habe zwar auch noch bei weitem nicht alles der beiden gesehen, aber eben dieses Gefühl hatte ich hier wieder.

Josh Brolin ist in der Wüste auf Antilopenjagd und stölpert über die Überreste eines geplatzten Drogendeals. Er findet das hinterlassene Drogengeld, was darauf folgt, kann man sich denken. Es gibt einen coolen psychopatischen Schurken, unschuldige Opfer, smarte und nicht so smarte Entscheidungen und ne fancy Schurkenwaffe.

Der Sound, die Bilder und Schauspieler sind auf jeden Fall gut, warum er als bester Film ausgezeichnet wurde, erschließt sich mir jedoch nicht so recht. Für die Oscars zwar irrelevant, aber mir fehlte hier die explizitere Darstellung einiger Szenen. Ich wusste stellenweise schlicht und einfach nicht, ob xy jetzt erschossen wurde, es „Kollateralschäden“ gab, was überhaupt passiert ist. Das Thema des Films scheint mir „die Verrohung der Gesellschaft“ und die Frustration, gegen diese anzukämpfen, zu sein.

Es war irgendwie unbefriedigend, hat aber dennoch Spaß gemacht. Bei Gelegenheit werde ich mir sicherlich mal die Mühe machen, eine 122 Minuten Fassung zu finden und es zu wiederholen. Sollte dann das „Schnittgefühl“ nicht mehr da sein, wäre es ein deutlich besserer Film.

3,5/5

Edit: Ist übrigens auch ne Buchverfilmung… :nun:

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Mir wäre neu, dass es hier eine geschnittene Fassung gibt. Die unterschiedlichen Laufzeiten kommen oft daher, dass eine Blu-ray etwas länger läuft als ne DVD. Da kann es dann schon mal zu Verwirrungen kommen.

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So habe ich mir das auch erklärt, aber müsste bei Amazon Prime nicht eigentlich die BD Version laufen? Sollte ja HD sein. Hm… Wenns aber einfach keine geschnittene Version geben sollte, ist es wohl einfach wieder kein Film für mich von den Coens. :sadsimon: Ich würde so gerne… Und gebe ihnen so oft die Chance… :colinmcrage:

Edit: mein :aluhut: flüstert: Amazon zeigt die 122 BD Version um die bösen Szenen auf 117 Minuten der DVD gekürzt. :nun:

Da ich grad sehe, dass du ja für nächste Woche dran bist und jetzt wohl scheinbar nicht das Thema vergeben wirst (?), poste ich mein Thema schon morgen Nachmittag, wenn das genehm ist. :slight_smile:

Dann kann man sich die PM ja doch sparen. :wink:

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Ja ist okay, poste es einfach schon Morgen. ^^

Okay. Thema Nummer 8: Stummfilme :wtf:

Warum? Um mal den Challengecharakter des Threads zu unterstreichen. :wink: Außerdem gab es bei einigen der hier behandelten Themen schon Stummfilme, die „man gesehen haben sollte“ oder zumindest auf meiner Watchlist stehen. Beispielsweise Wings, der erste „best picture“, Metropolis als Cyberpunk-Urgestein, Hitchcocks Anfänge etc.
Stummfilme an sich finde ich prinzipiell herausfordernd und abschreckend, wenn man sich aber mal (gezwungenermaßen ;)) darauf einlässt, können sie genau so packend sein wie Tonfilme.
Ich bin gespannt, wer sich überwindet und für was ihr euch entscheidet. Ich selbst bin noch unentschlossen, The Artist (ebenfalls ein „best picture“) hat aber gute Chancen, da ich ihn auf DVD und noch nicht gesehen habe.

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Interessantes Thema, da ich aber durchaus schon eine Menge Stummfilme gesehen habe, komme ich gut damit klar. ^^

Gesehen habe ich in dem Bereich:

  • Kabinett des Dr. Caligari
  • Nosferatu
  • Metropolis
  • Diverse Chaplins und Buster Keatons.

Ich glaube es wird bei mir ein weiterer Chaplin Film den ich noch nicht gesehen habe.

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bei Arte gibts ein paar Filme zum dem Thema

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Oh, cool. Ich wüsste auch schon einen, The Call of Cthulhu von 2005. Hoffentlich ist der irgendwo aufzutreiben.

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Thema #7: “Best Picture” Winner
Film: Lawrence von Arabien
Erscheinungsjahr: 1962
Laufzeit: 216
Wo geschaut: Netflix

So habe den Film am Donnerstag angesehen und gebe hier nur mal kurz meinen Senf ab. Zunächst einmal bin ich froh mir den Film angesehen zu haben, denn der hat sich nicht nur lang, sondern auch durchaus groß angeführt. Ich kann also durchaus verstehen, das der den Oscar 1962 als bester Film gewonnen hat, denn da steckt schon ein Produktionsaufwand dahinter den man auch 55 Jahre später nicht leugnen kann.

Inhaltlich fand ich den Film gemessen an seiner Laufzeit auch überraschend kurzweilig, da hab eich sicherlich schon zäher Schinken durchgestanden, die deutlich kürzer waren. Klar bei 216 Minuten gibt es auch ein paar gemächliche Momente, allerdings schafft es der Film trotzdem durchgehend eine gewisse Faszination auf den Zuschauer auszuüben. Zumindest bei mir war es so. Ich hatte nur gegen Ende ein bisschen Probleme mit Lawrence (also dem Charakter) selbst., denn irgendwie gingen mir dann der ein oder andere Charaktersprung doch etwas zu schnell.
Trotzdem ein Film den man mal gesehen haben sollte.

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Thema: “Best Picture” Winner
Film: Schindler’s List
Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Steven Spielberg
Laufzeit: 187 Minuten
Wo geschaut: DVD

Alles andere als das Wort “Meisterwerk” wird diesem Film nicht gerecht. Alle Jahre wieder kehre ich zu diesem (vielleicht Spielberg’s bestem) Film zurück, der ihm auch endlich den wohl verdienten Regie-Oscar verschafft hat.
Nach jedem Schauen brauche ich immer mindestens 5 Jahre Abstand von “Schindler’s List”, da mich glaub ich wenige Filme emotional so stark mitnehmen und fertig machen. Diese Challenge hat mir dann den Anlass gegeben, die DVD aus dem Regal zu holen und diese 3 Stunden der Kinogeschichte noch einmal zu durchleben.

Über die Geschichte ist glaube ich hinlänglich alles bekannt. Kurz zusammengefasst: Der Industrielle Oskar Schindler (Oscar-Nominiert: Liam Neeson) gründet in Krakau während der Deportation der Juden im Dritten Reich eine Fabrik, beschäftigt dazu jüdische Arbeiter und rettet somit Hunderten Menschen das Leben. Hierbei muss er sich mit dem Obersturmbandführer Amon Goeth (Oscar-Nominiert: Ralph Fiennes) auseinandersetzen, einem der vielleicht abartigsten Bösewichte der (Film-)Geschichte.
Immer wieder tritt einem dieser Film mitten in die Magengrube. Wie bereits gesagt: Ein Meisterwerk, auch in stilistischer, technischer Hinsicht (insgesamt 7 Oscars belegen dies).

Ein Muss für jeden Filmfan.

9/10 (1 Punkt Abzug, weil ich immer zu viel Tränenflüssigkeit einbüße)

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Thema #7 „Best picture“

Film: Unforgiven (1992) von und mit Clint Eastwood
Habe ihn dann jetzt zum vierten Mal gesehen :grin:
Eastwoods „minimalistischer“ Spät-Western ist einfach immer noch ein hammerguter Film. Gut gezeichnete Charaktere, Schauspieler, an denen man nicht nörgeln kann, eine ja fast schon „anti-Western“-artige Handlung(ich sag nur die Toiletten-szene und „das erste Mal jemanden töten“…), viele schöne Frames und Shots.
Was gibt es da nicht zu mögen an dem Film? :smiley:
Ganz klar für mich eine Schauempfehlung, wer ihn noch nicht gesehen hat!


edit: Was mich aber ein wenig verwirrt und fälschlicherweise „traurig“ gestimmt hat, ist dass die Oscars nicht auf ausländische Filme eingehen, und mit „best picture“ das „best motion picture“ gemeint ist, und nicht die künstlerische Darstellung.
Denn dann hätte ich mir so gern nochmal „Hero“ reingezogen :wink:
Aber Unforgiven is auch n solider film gewesen, ich will nicht nörgeln

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Nein, das wird nie gezeigt. Llewelyn wird “off-screen” und “off-scene” gekillt, sodass man seinen Mord nur aus den Augen vom Sheriff sieht, was die Absicht der Coen Brüder ist, wage ich zu denken.
Genau diese “Ambiguität” macht aber den Film aus.
Und letztendlich weiß man ja, dass Chigurh, die Frau gekillt hat, weil er seine Schuhe auf Blut untersucht, während er auf der Veranda steht^^

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