Grammatik, Rechtschreibung, Semantik & Schreibweisen

afaik ist der duden seit der rechtschreibreform (2006?) nicht mehr verbindlich.
es gibt für institutionen (behörden, schulen, universitäten, usw) ein amtliches regelwerk von der gesellschaft für deutsche sprache.
und natürlich darf privat jeder sprechen und schreiben wie man mag.

https://gfds.de/duden-verbindlichkeit/

aber der passinhaber ist deutscher staatsangehöriger

Nachgedanke dazu:
In Appendix Probi, einem Werk des Frühmittelalters über die lateinsiche Sprache, listet der Autor eine Reihe von “Fehlern” der lateinischen Sprache auf, bzw. falsches Latein.
Und in der Tat, in Italien sprechen sie heute schreckliches Latein. Sie machen fast alles, was da als falsch gelistet ist. Das Latein ist so schrecklich, wir geben ihm schon einen neuen Namen: Italienisch.
Italienisch, also ganz ganz schlechtes Latein, hat sich halt so eingebürgert. Und kein Italiener verschwendet auch nur einen Gedanken an den Appendix Probi, warum auch? Die versuchen nicht, nach Appendix Probi zu sprechen, die sprechen einfach das, was sie für vernünftiges Italienisch halten.
Außer sie schreiben eine Prüfung in Latein.
Und das ist mein Ansatz. Ich verschwende keinen Gedanken an den Duden, warum auch? Ich versuche nicht, nach Duden zu sprechen, ich spreche das, was ich für vernünftiges Nordostdeutschland-Deutsch halte.
Außer ich schreibe eine Prüfung unter Dudenregeln.
Sicher, Nordostdeutsch ist noch ähnlich genug dem Duden-Deutsch, das wir dafür keinen neuen Namen haben, aber wie sagte der alte Billy S.?

“What’s in a name? that which we call a rose
By any other name would smell as sweet.”

Und mal unter uns, wer vermag schon zu sagen, wo falsches Latein aufhört und gutes Italienisch anfängt? Wo falsches Deutsch aufhört und wo jutet Brandenburjisch anfängt? (Nicht, dass ich darüber nicht mit Vergnügen diskutieren würde, mit Leuten, die wirklich für Diskussionen offen sind…)

Also fragt euch das mal, ihr Duden-Ritter: Warum auch?

Die Diskussion ist doch irgendwie etwas müßig, weil Sprache immer Ermessensspielraum ist. Es ist gut, dass wir sie mit mehr oder minder verbindlichen Regeln lernen, sodass wir alle in annähernd ähnlichen Parametern kommunizieren und nicht ständig irgendwer irgendwas nicht versteht. Es ist ebenfalls gut, dass sich die Sprache mit den Sprechern entwickelt. Ab wann ein Wort nun „noch falsch“ oder „schon richtig“ ist, kann doch aber hier niemand verbindlich sagen. Auch der Duden entscheidet ja mehr oder weniger Pi mal Daumen was er jetzt ergänzt.

Der Fakt das Sprache lebt widerspricht ja schon der These dass es zu jedem Zeitpunkt für alle Sprecher nur eine Wahrheit geben kann, es ist innerhalb der groben Verständigungsregeln eben das persönliche Empfindung. Von daher weiß ich nicht, ob das hier eine Diskussion ist, die eine Einigung braucht oder erziehlen kann

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Das appendix probi kommt aus dem vierten Jahrhundert, wenn Wikipedia richtig liegt. Der Duden aus dem zwanzigsten. Wir können uns gerne im Jahr 3500 noch mal über die Sinnhaftigkeit eines regelwerks für eine einheitliche Deutsche schriftsprachregelung unterhalten.

Möglicherweise gibt es auch eine gewisse wahrnehmungsverschiebung: du behauptest gerne, die Mehrheit würde xy soundso machen, andererseits, dass du in diesem thread verhasst seist. Wenn dir widersprochen wird, weil jemand deine Meinung nicht teilt hat es nichts mit hass zu tun. Wenn du “alleine gegen alle argumentierst” liegt es aber vielleicht einfach daran, dass du eben nicht die Mehrheit “vertrittst”.
Dass es umgangssprache gibt, hat nie irgendwer bestritten. Dass man schriftlich, in einer formellen, korrekten Konversation sich jedoch anders ausdrückt, bestreitest du doch auch nicht.

Somit kann man doch klar in “korrekte, grammatikalisch geregelte” und umgangssprachliche/regionale Sprache unterscheiden.

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Manchmal versuchen se einfach, Du ins System zu zwängen. Weil ihnen schlechte Menschen sind.

Komm schon, musst du das auf diese Weise machen? Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben und mich verbessern, wenn dir meine Grammatik und Rechtschreibung wichtig ist, aber jetzt extra groß hervorzuheben, dass ich einmal nen größeren sprachlichen Fehler gemacht hab und das dann auch noch so, finde ich nicht sehr nett.
Vor allem weil du mich persönlich nicht kennst. Ich könnte rein theoretisch auch sprachliche Probleme haben, von denen du nichts weißt.
Was aber nicht der Fall ist, sondern ich bin gestern einfach müde gewesen und noch zu lange im Forum gewesen, da passieren solche Fehler halt mal.
Also Entschuldigung, falls ich dich damit gestört haben sollte, aber ich denke, dass es inhaltlich verstanden worden ist.

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Wenn ein Fußballspieler den Ball nicht mit der Innenseite des Fußes trifft, sondern mit der Außenseite, wie sagt ihr dann dazu?
"Mit dem …

  • Außenriss
  • Außenrist

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Wie nennt ihr das Mittelteil eines Rads vom Fahrrad?

  • Fahrradnarbe
  • Fahrradnabe

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Stöcker?

Thats Sexist. :kappa:

Keine Ahnung was du meinst, aber :donnie::donnie::donnie:

Das ist der plural von stock

Was ist mit Stöcke?

Das geht natürlich auch, aber stöcker ist zumindest hier deutlich geläufiger

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Wo soll dieses „hier“ sein? Stöcker als Plural von Stock hab ich noch nie gehört. :confused:

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Ist scheinbar wieder so ein regionales Ding :smiley:

Stöcker ist eine flektierte Form von Stock, sagt das Internet.
Sagt man hier, und ich auch so. OWL

Das Wörterbuch der Gebrüder Grimm sagt Folgendes: „bemerkenswerth ist noch ein besonders auf niederdeutschem gebiet gebräuchlicher plural stöcker, hauptsächlich ‘reisigholz’“

In Österreich ist nur Stöcke als Mehrzahl üblich. Stöcker ist völlig unbekannt

Der Stock, die Stöcker? Noch nie gehört

In meiner Heimat sagt man auch oft Stöcker.

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Und im Bekleidungsgeschäft hängen dann Röcker an den Stangen? :face_with_hand_over_mouth:

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