Welche Geschichten aus Büchern und Mangas haben euch irgendwann nur Enttäuscht?

Wenn der Twist am Ende nicht gewesen wäre das Roland diese Reise schon mehrfach gemacht hat und sie noch viele Male durchmachen wird , hätte ich mich auch echt geärgert. Man sieht halt leider in der Reihe, wie King in letzter Zeit doch abgebaut hat und seine Enden in letzter Zeit immer unsauberer werden.

Enden sind ohnehin nicht so die Stärke von Stephen King, finde ich.
Wenn ich da an The Stand aus dem Jahr 1978 denke oder auch an Under the Dome von 2009.
Ich mag wirklich wie er erzählt, aber an einem gewissen Punkt wirkt es für mich so: “oh, schon so viele Seiten. Der Verlag hat gesagt das Buch soll so und so viel Seiten haben. Dann bring ich es mal eben zu Ende”

Das ist für mich (leider!) in den letzten 2 bis 3 Jahren Markus Heitz geworden…

Ja das fand ich auch komisch. Sie diskutieren seitenweise über die langfristigen Auswirkungen, die die Kuppel haben wird und wie lange die Vorräte noch reichen würden und plötzlich explodiert alles nach nur wenigen Tagen, wo noch gar kein Mangel eingetreten ist.

Das ist halt Hollywood, man hat Angst den Zuschauer zu überfordern wenn man etwas anderes macht als er kennt. Ich weiß nicht mehr genau ob d ie Bücher auch so vorhersehbar waren. Ist zu lange her. Da ich die Bücher kannte, konnten mich die Filme natürlich nicht überraschen.

Ich glaube der Manga wurde am meisten um das Rätsel der Herkunft der Titans und dem Land jenseits der Mauer getragen. Jetzt ist fast alles raus, und obwohl ich mit des Rätsels Lösung nicht unzufrieden bin, ist doch etwas die Luft raus. Liegt bei mir aber auch an der miesen Fanübersetzung im Manga Browser.:stuck_out_tongue:

Ich habs nur noch gekuckt weil ich wissen wollte wie es zu Ende geht und weils schon Routine war.
Geb dir aber in allen Punkten recht.

Für mich war tatsächlich die einzige große Enttäuschung “Ready Player One” von Ernest Cline.
Durch die Begeisterung auf dem Sender hab ich mir das Ding auch geholt und hab nach den ersten 30 Seiten schon gedacht, dass mir der Schreibstil nicht zusagt…habs trotzdem durchgelesen und danach direkt wieder verkauft.
Das ganze Zitate- und Fachwissenfeuerwerk war mir zuviel, die Story zu dünn und vorhersehbar und dazu noch unspannend geschrieben.

Die Ursache des Ganzen ist auch einfach mal mit das Dümmste, was ich jemals gelesen habe… :sweat:

Oh Gott, das Buch hatte ich schon wieder verdrängt…
Da muss King irgendeine offene Rechnung gehabt haben und deswegen schnell in den eigenen Klischeekasten gegriffen haben. Man, hab ich mich über Under the Dome geärgert. Wäre fast das erste Buch gewesen, das ich nicht zu Ende gelesen habe.

Zu den Hunger Games… ich weiss nicht, irgendwie fand ich den dritten Teil den Besten, was aber auch daran liegen mag, das er mich, mit ein paar Geständnissen an das Young Adult Genre, sehr an den pessimistischen Ton von Jack Kirby Comics erinnert hat.

Das war mein erstes King-Buch und ich habe es nach dem Anfang erstmal weggelegt, weil er erstmal auf 50 Seiten nur beschrieben hat, was alles durch die Kuppel zerschnitten wird und dagegen prallt. Fand ich etwas zu viel. Habe das Buch dann wieder im Urlaub mit Freunden angefangen, um mir als einziger Frühaufsteher, die Zeit zu vertreiben. Hat mich dann auch gepackt. Nur um durch dieses dumme Ende alles kaputt zu machen.

Von Tad Wiliams gabs ne Fantasyreihe „Das Geheimnis der drei Schwerter“ in vier Bänden.

Die Reihe fängt sooooo unglaublich großartig an und wird nach mit dem zweiten Teil einfach nur gähnend langweilig. Die Charaktere werden unglaubwürdig und die Anleihen an Herr Der Ringe nehmen einfach überhand. Ich hab den vierten Teil hier liegen und ich habe noch immer nicht damit angefangen.

Drei hätten es locker getan, Herr Williams :smiley:

Endlich hört der Fairy Tail Manga auf der Manga war am ende nicht mehr so gut wie früher.

Uralter Thread, aber passt hervorragend zu dem, worüber ich mich jetzt gerade auslassen muss.

Habe jetzt endlich den Mange “Gantz” fertig gelesen, und meine Güte… war das Schrott!

Meine ersten Kontakte mit “Gantz” machte ich vor etlichen Jahren, als ich irgendwo auf den Anime gestossen bin. Habe ihn mir angesehen und fand ihn irgendwie bizarr und das Ende alles andere als befriedigend. In Foren sah ich dann aber, wie Fans erklärten dass der Mange viel, viel länger ist, viel mehr passiert und ein ganz anderes Ende hatte. Soweit ich es beurteilen konnte ist dem Anime das Geld ausgegangen und darum haben sie ein pseudo-philosophisches Ende hingeknallt, um es irgendwie abzuschliessen.

Jahre danach habe ich jetzt endlich die Zeit und Musse gefunden mich mal dem Manga zu widmen. Der Grund, warum ich darauf zurück kam war, dass mich die Prämisse halt schon verdammt faszinierte…
Gewisse Leute, die sterben, werden in einen Raum teleportiert, in welchem eine Schwarze Kugel ihnen den Auftrag gibt irgendwelche Monster zu killen. Dann erhalten alle Leute in dem Raum einen Kampfanzug und Waffen, werden an irgendeinen Platz in der Stadt teleportiert, müssen dort die Monster finden und killen. Dafür gibt es Punkte…
Im Prinzip ist es eine abartige Version eines Games und die Beschreibung, die ich oben abgegeben habe ist nur der Ansatz… so viele Fragen werden geöffnet, so viele Möglichkeiten…
Die Leute, welche kämpfen müssen sind zum Teil so richtig ätzende Bösewichte, Mörder und Gewaltverbrechen, zum Teil aber auch arme, alte Grössmütter, Kinder und vereinzelt sogar Tiere… Das führt zu einer echt einmaligen Dynamik in den Kämpfen und der Autor hat alle Freiheiten, interessante Charakterdynamiken zu entwickeln.
Und man will halt wissen, was genau abläuft. Was ist die Kugel? Was ist dieser Raum? Der Glatzkopf, der nackt in der Kugel sitzt und zu schlafen scheint… wer ist das? Wer sind die Monster?
Wie gesagt: Faszinierende Prämisse!

Jetzt habe ich den Manga aber fertig gelesen, eine Story deren Prämisse mir wie gesagt schon seit Jahren im Kopf herumspuukt, und kann nur sagen:
Was für eine Enttäuschung!

Nicht nur macht die Story überhaupt keinen Sinn, wenn man sich am Ende alles nochmals überlegt, es wirkt nicht einmal so, als war es das Ende, das von Anfang an geplant war. Ich glaube nicht, dass ein ANDERES Ende geplant war, ich habe inzwischen den Eindruck, dass GAR KEIN Ende geplant war. Ich habe nicht das Gefühl, dass sich der Autor am Anfang wirklich wusste wohin er mit der Story gehen will. Er hatte keine Antworten, und hat die Story einfach immer irgendwie weitergeschrieben, ohne roten Faden.
Die ganze Geschichte fühlt sich so an. Der Anfang passt nicht zum Ende, zwischendurch gibt es Kämpfe, die sich über unzählige Kapitel ziehen ohne irgendwie den Plot voranzubringen oder auch nur die Prämisse interessant zu nutzen…
Zwischendurch gibt es ein Paar Kapitel wo man plötzlich lernt, dass es in dieser Welt Vampire gibt! Ich schreibe das hier, ohne Spoilerwarnung, denn es ist kein Spoiler. Die Typen tauchen auf, sind ganz definitiv NICHT die gleiche Art Monster, wie diejenigen die man sonst immer bekämpft, sondern etwas ganz anderes, halten sich für ein Paar Kapitel in der Story auf, und verschwinden dann plötzlich wieder… Ohne Relevanz für die Story! Stell dir vor, als ob in Game of Thrones plötzlich Aliens auf der Erde landen, man für ein Paar Kapitel Aliens als zusätzliche Antagonisten hat, und sie dann wieder verschwinden… Ok, jetzt wurde etabliert, dass es im GoT-Universum Aliens gibt… toll, was macht man jetzt damit und warum haben die Dinger ihre eigenen Kapitel in der Mitte der Story erhalten?!

Wenn man sich Reviews von Fans durchliesst, dann sieht man oft, wie sie die Action loben, und wie cool es doch ist, dass die Bad-Ass-Helden mit Coolen SciFi-Knarren abgefahrene Monster jagen!!!
Ja, schön und gut aber… der Manga verbringt eine Menge Zeit damit, die Regeln des “Spieles” zu etablieren und eine bizarre Stimmung aufzubauen. Dies dann einfach im Sand verlaufen zu lassen, ohne wirklich etwas damit zu machen ist einfach nur frustrierend!
Ausserdem ist die Action jetzt nicht so kreativ oder so genial gezeichnet, wie viele tun. Es ist… ok. Wie toll die Action ist hängt immer vom Monster ab. Wenn das Monster eine klar definierte Form hat, dann sind die Panells oft cool anzuschauen. Aber wenn die Monster irgendwelche undefinierten Haufen Extremitäten sind, dann kann man in den Actionszenen oft nicht mal wirklich erkennen, was los ist. Warum DIESER Manga so toll für Actionfans sein soll verstehe ich beim besten Willen auch nicht.

Wie gesagt, eine völlige Enttäuschung auf ganzer Linie! Darum musste ich mir hier jetzt unbedingt ein bisschen Luft machen. Schlimmer als eine Story die einfach schlecht ist ist immer eine Story, die so viel Potential hatte, und man dann nichts daraus machte.

Und der Anime, trotz seines überhasteten, abstrakten Abschlusses, hat tatsächlich das bessere Ende…

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Gantz ist halt ein typisches Lost :smiley:
Hab die ersten paar Bände in einem Comicladen entdeckt und fand es sehr verstörend, weil man einfach nix versteht. Tja und irgendwann lief die Story und lief weiter aber wirklich voran ging sie nicht. Die Vampire fand ich eigentlich sehr spannend, aber waren dann plötzlich weg. Denke das die Verkäufe irgendwann zu wenig waren und dann hat man gesagt, er soll den Final Arc starten. Der Reveal war dann enttäuschend, aber ich wüsste auch gar nicht, wie es irgendwie sinnvoll erklärt werden hätte können.

Ich glaube auch nicht, dass man eine wirklich klare, 100% schlüssige Aufklärung für alles bringen könnte. Aber darum bevorzuge ich es, wenn solche Geschichten etwas weniger… “klar” enden.

Wie zum Beispiel der Film “2001 - A Space Odyssee” oder der Anime “Neon Genesis Evangelion”. Die haben sehr bizarre Enden, welche mehr die thematischen Fäden zusammenführen, und die wirkliche “Plot”-Aufklärung vage lassen. Und mit vage meine ich: Man KANN versuchen aus den Teilen einen koheränten Plot zusammenzukriegen, und es ist auch irgendwie möglich, aber es bleibt immer noch eine Interpretation des Zuschauers und ist offensichtlich nicht das “wichtigste” an der ganzen Geschichte.

FALLS man klare, schlüssige Enden hinkriegt ist das natürlich in Ordnung, aber um das zu erreichen muss man von Anfang bis zum Ende wirklich genau wissen, was man macht, und da kann ich fast mit absoluter Sicherheit sagen, dass das bei “Gantz” nicht der Fall war.

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Der Manga ging nach dem Osaka Arc total den Bach runter. Ich war total Enttäuscht vom abschließenden Arc, der einfach total bescheuert war.
Als Kurono als einziger überlebt hat und eine neue Gruppe begann zu etablieren fand ich den Manga auch richtig nice, nur leider war das nicht von langer Dauer.
Der Manga hat sich wirklich einfach komplett ad absurdum geführt.

Bei Enttäuschungen muss ich direkt zwei Titel bringen.

Erstmal:
Der „Demon Zyklus“von Peter V. Brett
Das erste Buch „Das Lied der Dunkelheit“ war genial! Eins meiner Top 10 Bücher.
Es geht um eine Welt, in der jede Nacht unzählige „Dämonen“ aus dem Boden aufsteigen und für Chaos sorgen. Diese Dämonen sind nahezu unbesiegbar. Mit normalen Waffen kann man nichts gegen sie ausrichten.

Aber es gibt Siegelrunen mit denen man Bannkreise zeichnen kann um sich zu schützen.
Bricht eine Rune, wird zerstört, verdeckt, verdreckt, etc., dann kommen die Dämonen durch und man kann nichts mehr tun – die Menschheit ist also ausgeliefert. Wer Nachts nicht schnell genug im durch Runen geschützten Haus ist, ist quasi tot – egal ob Kind oder schwergerüstete Armee.

Interessante Charaktere, tolle Charakterentwicklungen, spannender Erzählstil, wahnsinns Worldbuilding, eine Fantasywelt, die frisch und originell ist, packende Handlung, etc.
Alles was mir an einem Buch wichtig ist, war vorhanden.

Der zweite Teil hat das Niveau gehalten und sogar noch um einige Nuancen erweitert.
Ab dem Dritten ging es dann abwärts. Er fällt noch nicht so drastisch ab, aber es wird schon sehr repetitiv, die kreativen Ideen bleiben aus, die Charaktere werden „dünner“ und es kommen leider ein paar zu viele Klischees ins Buch.

Dann wird es von Buch zu Buch schlimmer.
Der Autor fängt an massig unnötige kleine Nebenplots aufzumachen, die einen überhaupt nicht interessieren.
Der gesamte Stil der ersten Bücher wird über den Haufen geworfen.
Auf einmal tauchen zig verschiedene Fraktionen auf, die untereinander Kriege und diplomatische Streitigkeiten führen. Dann kommen innerhalb der Fraktionen noch verschiedene Splittergruppen vor, so dass es auch noch innenpolitische Scharmützel gibt.

Das geht so weit, dass man nicht mehr durch blickt, wer jetzt welche Agenda verfolgt.
Die Protagonisten der ersten Teile kommen kaum noch vor und „vergammeln“ im Hauptplot – stattdessen begleitet man sehr lange die möglichen innen- und außenpolitischen Folgen eines impotenten Herrschers und die Versuche diese abzuwenden.

Die Reihe wird zudem sexistischer/sexueller und die Todesrate unter den wichtigen Charakteren nimmt rasant zu.

Meine Vermutung war damals (und heute), dass der Autor versucht hat auf den Game of Thrones Zug aufzuspringen.
Band 2 kam 2010 und Band 4 2015. Also genau die Zeit, in der auch GoT so groß wurde.
Und man hat den Eindruck, dass der Autor auch so ein tolles Ränkespiel zwischen den Fraktionen aufziehen will. Gelingt halt nur nicht.
Und um dafür aber die Zeit zu finden, wird der Hauptplot immer weiter und weiter gestreckt. In Band 4 passiert nahezu nichts für die eigentliche Handlung relevantes.

Am meisten stört mich aber:

Die Dämonen waren zu Beginn der Reihe übermächtig und unbesiegbar. Die Menschheit konnte seit Jahrhunderten nichts machen außer sich in Häusern und Städten zu verkriechen und hoffen, dass alles gut wird. War ein Siegel gebrochen, dann gab es das Dorf danach nicht mehr.

Und auf einmal (ab Band 4), hat jedes Land, jede Fraktion, jedes Dorf, Geheimwaffen rumliegen um gegen die Dämonen zu kämpfen.

Die werden später quasi nur noch nebenbei abgeschlachtet. Eine Bedrohung die die Menschheit seit Jahrhunderten mit der Auslöschung bedroht hat…

Ich habe bei Band 5 aufgehört, obwohl Band 6 wohl der Abschluss ist, weil ich so unendlich enttäuscht und genervt war.

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Und die zweite große Enttäuschung:
Die Sturmlicht Chroniken von Branden Sanderson

Auch hier wieder: die ersten Teile gehörten sowas von in meine Top 3 Buchreihen. Insgesamt finde ich die Werke von Sanderson großartig!

Und jetzt genau zu erklären was die ersten Teile so super macht würde hier den Rahmen sprengen.
Nur so viel: ich habe (bis auf diese Reihe) alles von Sanderson verschlungen und für (ich glaube) den 3. Band der Sturmlicht Chroniken habe ich mir sogar Urlaub genommen, so gut war die Reihe mal.

Warum ist sie es nicht mehr?
Seine bisherigen Buchreihen gingen meist nicht über drei Teile hinaus. Hier schon. Im Sommer kam Band 9!
Und leider verläuft er sich im Laufe der Bücher total.

Die Reihe ist inzwischen leider so unfassbar langatmig geworden, dass ich nach Band 6 oder 7 aufgehört habe.
Gefühlt passiert nichts mehr. Also zumindest nichts, was die über 1000 Seiten rechtfertigt, die seine Schinken haben.
Man könnte wahrscheinlich ganze Handlungsstränge überspringen und würde trotzdem nichts verpassen. Zwischenzeitlich wirkte es auf mich so, als wüsste Sanderson nicht, was er mit Charakter 1-3 machen soll, während 4 und 5 mit wichtigen Dingen beschäftigt sind. Aber einfach nicht erzählen, was die grade machen kann er auch nicht, also lässt er sie durch in die Länge gezogene Passagen eiern, bis Charakter 4 und 5 mit ihren Schwierigkeiten durch sind.

Alles dreht sich im Kreis.
Ich hatte das Gefühl, dass die Handlung nicht voran geht, sondern im Kreis. Die Charaktere kämpfen immer noch mit den gleichen alten Problemen wie am Anfang.
Klar, da ist schon Entwicklung, aber für 7000-8000 Seiten einfach zu wenig.

Im letzten Buch, das ich gelesen habe, dachte ich, dass es die Reihe zum Finale hinsteuert, bis auf einmal noch mehr neue Protagonisten auftauchen. Es gibt immer riesige und toll geschriebene Höhepunkte, die einen wirklich mitreißen, aber nach denen geht es irgendwie nicht weiter. Diese Höhepunkte liest man gerne, aber danach bleibt oft der Eindruck, dass diese Momente völlig irrelevant sind.
Hätte man das große Finale von Band 6 nach 300 Seiten stattfinden lassen, wäre die Ausgangslage kaum eine andere.

Anstatt also so langsam mal anzufangen die losen Fäden zusammenzubringen und das große Ganze sichtbar zu machen, werden wieder neue Erzählstränge und Charaktere angebrochen und dann offen gelassen.

Und zum Schluss:
Es ist so verworren.
Ganz ehrlich, ich komm nicht mehr mit.
Im Buch wird mit Begrifflichkeiten um sich geworfen, da wird einem schwindelig.
Verschmolzene, Dämmerungssplitter, Strahlende, Herolde, Sturmform, Machtform, Splitterklinge, Ehrenklinge, 12 Orden der Strahlenden Ritter, Sprengsel, Götter, Halbgötter die gleichzeitig Sprengsel sind, usw.
Das Werk ist so unfassbar überfrachtet und es gibt keine Möglichkeit mal fix nachzusehen, was denn was noch mal ist.

Und die Bücher holen einen nicht mehr ab. Was Sanderson bei den Mistborn noch super macht, fehlt hier komplett. Hin und wieder eine kurze Erklärung, was genau denn jetzt ein Wogenbinder und was ein Windläufer ist. Wo der Unterschied zwischen einem Lichtweber und einem Strahlenden Ritter ist. Nur weil das in einem Buch vor 4 oder 5 Jahren mal erklärt wurde, weiß ich das jetzt doch nicht mehr alles aus dem Kopf. Dazwischen habe ich doch 100 andere Bücher gelesen…

Sanderson ist immer noch ein super Autor und die Bücher sind trotz allem immer noch besser als das was man sonst so in die Finger bekommt, aber die Reihe verkommt von „Ich will so dringend wissen wie es weiter geht, dass ich mir Urlaub nehme!“ zu „Joa, die nächsten Teile lese ich dann mal, wenn ich mal nichts anderes da liegen habe…“.

Richtig schade!

Lustiger kleiner Funfact:
In der 1-Minute-Show erzählt Nils ganz begeistert wie gut die Buchreihe ist und als ich ihn in einem Moin Moin mal gefragt habe, wie die Reihe für ihn so altert, sagt er auch, dass ihn die anderen Bände nicht mehr catchen.

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Es gibt seit diesem Jahr einen neuen Band