Das war ein guter Grund die Trilogie nochmal als Blu Ray anzuschaffen
Also wenn Disney mittlerweile den Film eher nicht mehr zeigen will ist da auch die Moralische frage Splash Mounten nicht lieber umzubauen.
Der erste große Eisenbahnraub - The First Great Train Robbery (1979)
Regie: Michael Crichton
mit Sean Connery, Donald Sutherland, Lesley-Anne Down
Inhalt:
Ein Gaunertrio plant anno 1855, zur Zeit des Krimkrieges, einen Überfall auf einen Geldtransport der Eisenbahn, der mit List und Tücke geplant und ausgeführt wird.
Als Kind gesehen und sofort geliebt und noch heute kann ich mir den Film immer wieder anschauen und werde dabei nicht enttäuscht.
Klassisch-modern oder eben einfach zeitlos könnte man Michael Crichtons herangehensweise an seine eigene Romanverfilmung bezeichnen.
Spannung und komödiantische Einlagen sorgen für einen wohlfühlenden Austausch von An- und Entspannung.
Daneben kann aber auch die Ausstattung des Films überzeugen, denn Crichton legte bei der Verfilmung seines eigenen Romans viel Wert auf Authentizität, sowohl Kostüme als auch Locations sind glaubwürdig.
Der erste große Eisenbahnraub bietet eine äußerst unterhaltsame Mischung aus Thriller Elementen, feinen britischen Humor, dem nötigen Quäntchen Spannung und wunderbar agierenden Schauspielern.
Sean Connery versteht es den schlitzohrigen Gangster überzeugend darzustellen, Donald Sutherland ergänzt sich dabei prima mit Connery und die hübsche Leslie-Anne Down bringt die nötige Erotik mit.
Das alles nenne ich perfekte Unterhaltung. Für mich ist der Film eine echte Perle und für Nostalgiker und Liebhaber älterer Filme ein unbedingtes Muss.
Wieder einmal steuerte Jerry Goldsmith einen stimmigen Soundtrack bei, der gleich ins Ohr geht. Chapeau !
If anything happens I Love you
Kurzfilm auf Netflix
Puuuhhhh… Der hat mich wirklich kalt erwischt. Ich bin ja nicht der Typ, der bei vielen Filmen schlucken muss, aber der ging sogar mir sehr nahe.
Sehr minimalistisch gezeichnet und abstrakt in Vergangenheit Gegenwart und Parallelwekt erzählt und mit toller Musik untermalt (u.A. King Princess mit 1950). Diese 12 Minuten packen einen auf viele Arten.
Vor der Sichtung am besten so wenig wie möglich darüber lesen, dann könnte er sogar noch mehr Impact haben.
Beeindruckend.
4/5
Drive
momentan in der arte Mediathek!
Gute Story, aber ein kleines bisschen zu pseudo-künstlerisch für meinen geschmack, inklusiver langer pausen beim sprechen bei denen sich die leute nur unangenehm anstarren.
Ryan Goslin sieht in jede zweiten szene irgendwie anders aus, aber nie wie ryan gosling, das war etwas komisch, aber auch lustig.
alles in allem, kein film für den ich ins kino rennen würde, aber durchaus gut, besonders wenn man ihn momentan kostenlos in der arte mediathek gucken kann
7,5/10
Ich mochte den Film als Kind und ich mag ihn auch heute noch. Ist völlig in Ordnung dass und warum du ihn nicht magst, aber ich äußere mich jetzt eifnach mal als Gegenpol zu deiner Meinung
Oh ja … hier ist meine Review im Rahmen der Film-Themen-Challenge dazu.
Ist schon echt hart mit meinem heutigen Wissen zu gucken. Als Kind fand ich ihn einfach schön, aber nun.
Monos
Den hatte ich etas aufgeschoben. Ich hatte befürchtet, dass der sehr unbequem zu schauen ist. War am Ende aber gar nicht so schlimm. Zwar ist die grundlegende Situation schon sehr beklemmend, vor allem wenn man etwas näher über die Hintergrunde nachdenkt, die im Film gar nicht so sehr behandelt werden. Aber diese bedrückende, geradezu hypnotische Dschungelatmosphäre kann den Zuschauer schon sehr in seinen Bann ziehen. Dazu tragen auch die gedehnten Einstellungen und die abrupten Schnitte bei, so dass man jegliches Gefühl für Zeit und Ort verliert. So wie sicherlich auch alle Beteiligten in dieser Geschichte.
Apropos Beteiligte: Ein Making Of zu diesem Film würde mich wirklich sehr interessieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier viel an einem Set nachgebaut wurde oder viel CGI im Einsatz war, daher sieht das schon nach ordentlich Körpereinsatz aus. Auch für Julianne Nicholson, von der ich das so gar nicht erwartet hätte.
Insgesamt ein mitreißendes Psycho-/Dschungel-/Guerilladrama, das mich trotz der reduzierten Handlung und dem ein oder anderen Klischee über seine angemessene Laufzeit komplett gefesselt hat.
8,5/10
Master and Commander - The Far Side Of The World
Hat mir sehr gefallen, womit ich nicht unbedingt gerechnet hatte. Die Schiffe sind natürlich super, wie generell die Effekte und Ausstattung. Von den verschiedenen Uniformen, über Pulverrauch und Holzsplitter einfach toll gemacht.
Die langsame Verfolgungsjagd bzw. das Katz-und-Maus-Spiel mit der größeren französischen Fregatte ist toll inszeniert, ebenso wie die Seegefechte. Mal was anderes zu sehen, wie sich zwei Gegner in Sichtkontakt teilweise den ganzen Tag über verfolgen und kaum näher kommen.
Und man darf zwar von Mystifizierung ausgehen, aber auch die Art und Weise wie die Offiziere (egal wie alt) sich an Deck verhalten und gewohnheitsmäßig Anweisungen als höfliche, aber strenge Bitte formulieren fand ich gut. Da diese Darstellung der Royal Navy auch (ein Stück weit) Star Trek beeinflusst hat, haben mir die entsprechenden Parallelen hier auch gefallen, wahrscheinlich einfach aus Gewohnheit: Die Offiziere arbeiten Hand in Hand, kennen und respektieren sich, der Kapitän musiziert in seiner Freizeit, der Schiffsarzt ist „Naturalist“ und möchte die verschiedenen… nennen wir sie mal Lebensformen auf den Galapagos-Inseln katalogisieren, es gibt Stürme, einen lauernden, besser gerüsteten Gegner, das übliche Seefahrtsabenteuerzeug eben, nur hier ohne Weltraum und Schilde. Natürlich fehlt die Diplomatie aus Star Trek und der interkulturelle Aspekt, es ist alles militärischer. Wie gesagt keine perfekte Entsprechung, aber sichtbare Anleihen. Und man muss auch sehen: Hier wird Krieg ein Stück weit als Abenteuer romantisiert, die psychologischen Hebel dahinter werden aber nicht tiefergehend thematisiert oder gar kritisiert.
Und es gibt zwei Sachen, die ich für ausbaufähig halte:
Mhh yeah, gimme dat textwall
-
Charakterentwicklung
Erstens bemüht sich der Film zwar um Mehrdimensionalität der Charaktere und Menschlichkeit und schafft es auch ein Stück weit; eine Entwicklung gibt es aber eigentlich nicht, beziehungsweise keine, die mir gefallen hätte: Captain ‚Lucky‘ Jack Aubrey bleibt einfach der Schiffspapa und Übermensch, dem irgendwie immer alles gelingt und der eigentlich immer recht hat, auch mal lockere Sprüche und Scherze bringt usw. Das ist zwar einerseits sehr unterhaltsam, aber fühlt sich nach einer Weile seltsam an; man wartet die ganze Zeit auf irgendeine Verfehlung, die nie kommt. Er ist treu, kompetent, lustig, clever, trifft in schwierigen Momenten immer die richtige Entscheidung; ein rundum perfekter Kapitän und Anführer. Ich habe hier jedenfalls die „britischer Marineoffizier zu Zeiten der napoleonischen Kriege“-Schablone wiedererkannt, der auch Horatio Hornblower folgt, der seinerseits Grundriss für Star Treks Captain Jean-Luc Picard war.
Umgekehrt wird aus dem unglücklichen 3rd Lieutenant den Film über nichts. Am Anfang sieht man schon, dass er unsicher ist, muss sich von einem jüngeren Offizier helfen lassen und bringt sich später um, weil die Mannschaft überzeugt ist, er bringe Unglück. Das wäre an sich noch als Drama geeignet, aber leider, leider dreht sich dann tatsächlich das Glück der Mannschaft zum besseren und zwar direk während der Bestattungszeremonie an Deck, nach seinem Suizid. Uff.
Es muss nicht jeder Offizier perfekt seinen Job machen und ich erwarte auch kein psychologisches Händchenhalten im frühen 19. Jahrhundert, aber dass der Film dann auch nochmal so deterministisch einhämmert „Nee, Leute, er war tatsächlich einfach ein unfähiger Unglücksvogel“ fand ich unnötig und entwertet das Drama, das daraus entstand aus Pflichtgefühl zur Marine zu gehen und dann am anderen Ende der Welt festzustellen, dass man es nicht bringt, sowie des daraus folgenden Suizids. -
Es ist alles etwas gestaucht
Der zweite Punkt hat mit dem Format zu tun: Der Film kombiniert bereits 3 oder 4 Romane aus einer 20-teiligen Reihe und das merkt man hier und da auch einfach. Ich denke heutzutage hätte man eine Mini-Serie mit 5-8 Folgen draus gemacht, vielleicht hätte es da auch mehr Entwicklung bei den Charakteren geben können. Es ist auch so noch ein unterhaltsamer Film, aber für einen Film eben teilweise etwas zu mäandernd und wenig stringent. Hat mir zwar gefallen, aber ich glaube bei einer Serie hätten die einzelnen Themen und Szenen noch besser ausgeleuchtet werden können. So wie es ist beginnt und endet der FIlm scheinbar einfach „irgendwo“ in der Geschichte dieser Figuren, was auch auf seine Weise interessant ist, sich aber nicht nach einer abgeschlossenen Handlung mit Pointe anfühlt (außer vielleicht eben der, dass es nie „vorbei“ ist).
Sophie Scholl (2005)
„Ich fühle mich wie Sophie Scholl…“ nein, tust du nicht! Garantiert nicht! Den Film jetzt auch zum ersten Mal gesehen und dokumentiert gut die letzten Tage der Geschwister Scholl, wobei vor allem Sophie in den Fokus gerückt wird. Was vor der Verteilung der Flugblätter und der Ergreifung der Geschwister war erfährt man allerdings nur bedingt (wie es z.B. zur Gründug der „Weißen Rose“ kam, etc.). Ansonsten ist der Film recht gut isnzeniert und die Darsteller machen ihre Sache auch gut. Vor allem der finale Gerichtprozess verdeutlicht nochmal den Wahn und die Verblendung der Nazi-Gefolgschaft, während im Vorfeld bei den Verhören auch bei einigen Gestapo-Bediensteter den Zweifel an den Machenschaften des Nazi-Regims gezeigt werden, um nochmal zu verdeutlichen, dass gewiss nicht alle regimblind waren, aber letztendlich nicht anders konnten.
Escape Room (2017):
Ganz ok. Der Anfang zieht sich ewig lang. Bis man im „Escape Room“ ankommt dauert es etwas, bis der „Horror“ wirklich startet ist man schon fast 2/3 durch den Film. Was nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn man die Zeit gut nutzt, indem man zum Beispiel die Charaktere gut vorstellt. Aber das ist hier leider nicht der Fall. Die Charaktere sind platt und klischee und lassen sich vermutlich jeweils mit einem oder maximal zwei Worten beschreiben. Zum Teil haben sie weniger Substanz als reguläre Slasher-Charaktere, welche zumindest meistens irgendwelche Stereotypen sind. Hier haben wir oft nichtmal das.
Die Gruppe ist auch ziemlich nervig und unsympatisch. Ich mochte fast niemanden und man kriegt sehr schnell den Eindruck als mögen die sich alle irgendwie nicht… und fragt sich dann die ganze Zeit warum die überhaupt zusammen unterwegs sind und ob die nicht bessere Freunde haben. Ist ein bisschen ähnlich wie bei „Unfriended“, wo die Charaktere einfach alle unausstehlich sind und man einfach nicht nachvollziehen kann, warum die Gruppe so viel Zeit miteinander verbringt. Und leider hilft es hier nicht, dass viele der Schauspieler nicht sonderlich gut sind.
Der Charakter, der mir am positivsten Aufgefallen ist bezüglich etwas mehr Tiefgang und auch einer gewissen Logik in der Gruppe ist Tyler, einer der Hauptrollen. Der wirkt auf mich ziemlich gut geschrieben. Wirkt ziemlich charmant, gewinnend, jemand der schnell die Führungsrolle übernimmt, sobald er in einer Gruppe unterwegs ist… aber auch jemand, der das unbedingt braucht und es nicht mag, wenn mal etwas nicht nach seinem Kopf geht. Jemand, der eine Gruppe nicht nur Führt, sondern auch sehr manipulativ sein kann. Durchaus ein Charakter, der etwas besser geschrieben ist, und Evan Williams spielt ihn auch sehr gelungen.
Ich hätte mir einfach gewünscht, dass der Film schneller zum Punkt kommt.
Sobald die Gruppe im Escape Room ankommen wird der Film wesentlich besser, aber das dauert wie gesagt fast eine halbe Stunde und das in einem 90-minütigen Film. Was schade ist, denn das Konzept ist durchaus ansprechend und macht Spass. Die Idee ist natürlich extrem stark abgeleitet von den späteren „Saw“-Filmen, aber wenn es funktioniert, dann funktioniert es. Und wenn die ungemütlichen Elemente des Filmes dann anfangen, dann kriegt man genau das, was man sich von dieser Art Film dann auch wünscht: Nette Fallen und Gore.
Und da wünschte man sich dann, dass die Gruppe grösser gewesen wäre und man die Story schneller auf den Punkt gebracht hätte. Wie schon zweimal gesagt: Der Anfang ging einfach viel zu lange und braucht viel zu viel Zeit, dafür dass er keine wirkliche Relevanz hat und man die Charaktere (soweit sie überhaupt Persönlichkeit haben) erst im Escape Room wirklich anfängt kennen zu lernen.
Dieser 90-minütige-Film macht etwa 45 Minuten lang doch durchaus Spass, aber 45 Minuten sind halt auch wirklich für die Katz. Ob einem dieses Verhältniss die Zeit wert ist muss jeder selber wissen…
Fazit: Das Saw-Konzept in neuem Anzug. Leider mit schlechtem Pacing und zu wenig interessanten Charakteren.
Sputnik (7.5/10)
wem filme wie die „alien“ oder „life“ gefallen sollte ein auge riskieren. ende hab ich nicht ganz gerallt und mit knapp 2h ist der streifen auch - zumindest für mich - entschieden zu lang. ansonsten überraschend gut.
Prisoners
Für mich klar der stärkste Film von Villeneuve, der hier in Zusammenarbeit mit Roger Deakins unfassbares auf die Leinwand gebracht hat.
Selbstverständlich wird der Film von seinen Darstellern getragen, allen voran Hugh Jackman und Jake Gyllenhall, aber auch die anderen Eltern der vermissten Kinder Maria Bello, Terrence Howard und Viola Davis. Pail Dano kann hier mal wieder zeigen wie breit sein Spektrum ist und David Dastmalchian ist so ekelhaft wie immer.
Der von Beginn an hochspannende Entführungsthriller hat zwar immer wieder interessante Wendungen und lässt den Zuschauer mitfiebern, was als nächstes geschehen könnte, er übertreibt es aber nie und ist in seiner Erzählweise sehr stringent, sodass niemand verloren geht.
Viele Stimmungs- und Tempowechsel aufgrund der Twists sind twar vorhanden, aber es wird nie hektisch.
Herausragend.
4.5/5
Wish Upon:
Habe recht viel Negatives über den Film gehört, wollte mir darum mal ein eigenes Bild davon machen…
Ehrlich gesagt, finde den ganz ok. Weiss gar nicht, was daran derart miserabel sein soll.
Im Prinzip ist dieser Film ein bisschen „Baby’s first scary movie“. Wer schon ein Paar Horrorfilme gesehen hat, der weiss relativ schnell wie sich die Story grob entwickeln wird, welche „Entwicklungen“ die Protagonistin durchgehen muss, was die Regeln für das Übernatürliche Element sind…
Aber innerhalb dieser eher generischen Verpackung macht der Film eigentlich nicht viel falsch. Und die Art wie viele der Charaktere vom Horror heimgesucht werden sind durchaus unterhaltsam. Erinnert irgendwie sehr an die „Final Destination“-Filme, wo der Spass daher kommt zuzuschauen, wie jemand, der bereits für einen Tod auserkoren wurde schlussendlich abgeschlachtet wird. Und das macht immer irgendwie Spass. Vor allem, wenn man das ganze nicht so ganz ernst nimmt… und ich glaube der Film nimmt sich da auch nicht ganz ernst.
Ausserdem gefällt mir wie der Film endet und wie er die Hintergrundgeschichte der Mutter, deren Schicksal man zu Beginn sieht, in einen neuen Kontext setzt. Das funktioniert extrem gut, und gibt der ganzen Story zum Schluss nochmals einen netten (wenn auch nicht ganz originellen) Twist.
Dass sich viele Charaktere oft sehr dumm verhalten… nun, das ist halt so eine Konventione des Genres.
Fazit: Nicht sehr originell, nicht sehr gruselig. Muss man sich nicht anschauen… ist aber absolut nicht eine völlig Katastrophe, und ganz ok, wenn man noch nicht viele solcher Filme gesehen hat.
Meg:
Ein Film aus der „Megashark“ oder „Sharknado“-Sparte… einfach mit einem Budget.
Nicht ganz sicher warum der ein Budget hat, denn inhaltlich hat er wirklich nichts, was ihn von diesen anderen Filmen unterscheidet.
Die Charaktere sind Klischees und ihre „Entwicklung“ läuft absolut nach Schema A ab. Die Effekte sind… ok, aber meistens doch sehr, sehr fake. Der Plot tröpfelt einfach ein bisschen so vor sich hin.
Dieser Film müsste mit einem Spektakel und unterhaltsamer Action daher kommen, um die Zeit wirklich wert zu sein, aber irgendwie ist er auch da nur halbgar. Ich glaube, das grösste Problem hier ist wirklich, dass der verdammte Fisch einfach nicht gross und massiv wirkt. Er hat null Wasserverdrängung, wenn er sich durchs Wasser bewegt ist er quasi ein Schatten, der kein Volumen hat… und dadurch ist es als Zuschauer immer völlig klar, dass das Teil nicht wirklich echt ist. Und das nimmt der Action jegliche Spannung. Dabei hilft es auch nicht, dass man den Film offenbar in der Brutalität runtergeschraubt hat, um es einem jüngeren Publikum zeigen zu können.
Ach, und dieser Film dürfte eines der deutlichsten Beispiele sein, wie sich die Amerikanische Filmindustrie inzwischen an den Chinesischen Markt anschleimen will. Sehr, sehr deutlich.
Fazit: Will alleine durch die Action und das Monster glänzen, lässt dort aber die nötige Finesse vermissen.
Und darum sind practical effects CGI überlegen.
Das Modell in Der weiße Hai ist nunmal einfach da.
Wobei ich denke, dass das mit CGI durchaus zu machen ist. Godzilla im 2014-Film wirkte auf jeden Fall so, als habe er Masse und als bewege er das Wasser um sich herum. Gute Computereffekte können das durchaus hinkriegen.
The Lovely Bones:
Ein Film der leider so gar nicht funktionieren will.
Ambitioniert auf jeden Fall, und Peter Jackson und alle Beteiligten schienen auf jeden Fall sehr ehrlich und mit guten Absichten an das Projekt rangegangen zu sein. Und man merkt dem Film auch seine Ambitionen an. Aber leider kommt das ganze überhaupt nicht zusammen.
Das grösste Problem für mich ist ein absoluter Mangel an Fokus. Der Film jongliert so viele Elemente und Charaktere und Themen, bringt sie aber nie wirklich zusammen, sodass ich mich permenant hin- und hergezogen fühlte.
Auf der einen Seite hat man Susie, welche vermutlich als Hauptcharakter durchgehen würde. Sie sieht man meistens im Kontext des Lebens nach dem Tod (kein wirklicher Spoiler, das wird als Prämisse des Filmes gleich von Anfang an klar gemacht). Ihre Version des „Jenseits“ ist so gestaltet, dass es voller Symbole ist, dass es auch ihre Gemütslage wiederspiegelt und thematisch zu bearbeiten scheint, dass sie noch nicht loslassen kann… und das SOLLTE eigentlich das Zentrum des Filmes sein, denn sie ist die Erzählerin, es geht um IHRE Sicht.
Aber dennoch hat der Film zwischendurch lange Strecken, wo sie kaum vorkommt. Und wo ihre Gemütslage einfach ignoriert wird. Und dann, wenn man wieder zu ihr zurückkommt sollte man plötzlich verstehen, wie sie gerade das erlebt hat, was wir in der Realität, in der Welt der Lebenden gesehen haben. Zum Beispiel gibt es ein Moment, wo einer ihrer Familienmitglieder vom Zorn über ihre Ermordung so ziemlich zerfressen wird, und dann wechseln wir von dessen Perspektive zu ihr ins Jenseits, wo plötzlich alles dunkel und am Zerfallen ist, und sie sagt sowas wie: „Schau was dieser Mörder mit mir gemacht hat! Ist alles Zorn und Wut hier“ oder sowas in diese Richtung.
Das Problem: Die letzten Male als wir sie im Jenseits gesehen hatten war sie glücklich für ihre Schwester, und traurig über ihren Verlust. Der „Zorn“ und dessen Reflektion im Jenseits kam völlig aus dem Nichts, weil für lange Zeit kein Fokus auf ihr lag.
Dann gibt es ihre Schwester und ihre Eltern. Deren Story geht darum, wie sie versuchen mit dem Verlust klar zu kommen und alle handeln das irgendwie unterschiedlich ab… aber alle irgendwie getrennt voneinander. Über lange Zeit hat man das Gefühl, dass der Vater der Ankerpunkt im Leben von Susana ist, aber dann plötzlich wechselt es zur Schwester, und zwischendurch die Mutter…
Und das wäre ok, wenn man das Gefühl hätte, dass das gewollt zeigen sollte, wie die ganze Familie wichtig war für Susana, nur leider erweckt es überhaupt nicht den Eindruck. Es kommt eher so rüber als habe der Regisseur zwischendurch einfach mal zeigen wollen, was mit all den anderen Charakteren passiert ist.
Sowieso sind all diese Charaktere viel zu viele und einige sehr unnötig.
Zwei der Charaktere sind ein junges Mädchen, welche offenbar einen Draht zu den Toten hat, und ein junger Bursche, in den sich Susana verknallt hatte… und die spielen so wenig eine Rolle, dass ich gegen Ende völlig vergessen hatte, dass diese überhaupt im Film sind.
Nicht zu vergessen der Charakter der Grossmutter, den man ganz rausschneiden könnte… bis auf eine seltsame halb-humoristische Szene irgendwo in der Mitte, wo wir plötzlich von „Junges Mädchen wurde von Sexualverbrecher ermordet“ zu „alte, lustige Trinkerin versucht einen Haushalt mit zwei Kindern zu führen“ zu witziger Comedy-Musik wechselt. Sowas bizarr tonlich Fehlgeleitetes habe ich nur selten gesehen.
Und dann kommt noch die… Moral der Geschichte.
Das ganze Ende wird irgendwie dann völlig absurd, da der Film gleichzeitig erzählen will, dass man loslassen muss, dann selber aber eine Szene reinflickt, welche zeigt, dass es verständlich ist, dass der Zuschauer nicht einfach loslassen kann, womit er sich selber untergräbt… und die Charaktere verhalten sich auch grade völlig bekloppt.
Um es spezifisch zu machen:
Der Film will zeigen, dass es für die Familie besser wäre, Susana loszulassen, sie gehen zu lassen, zu akzeptieren, dass sie weg ist und nicht mehr wie versessen nach Antworten zu suchen.
ABER: Der Mörder ist ein Massenmörder, und wenn der entkommt, dann sterben noch weitere unschuldige Frauen. Der Zuschauer und die Welt des Filmes MÜSSEN sich also darum kümmern, denn das ist nicht ein Täter, den man einfach… gehen lassen kann!
Und so hat man dann dieses bizarre Finale, wo die Schwester genug Beweise findet um den Nachbarn zur Strecke zu bringen, aber als sie mit den Beweisen ins Haus rennt, und für den Zuschauer die erlösende und erleichternde Szene kommt: "JA! Sie ist dem Verbrecher entkommen (wobei die Szene vorher im Haus des Nachbars mit abstand die angespannteste zu schauen war und hervorragend gemacht war)… und plötzlich kommt alles zum Stopp und vom Zuschauer wird verlangt, dass er sich jetzt darum kümmert, dass die Mutter zurückgekommen ist… ein Charakter, welcher vorher für eine Ewigkeit keine Rolle mehr gespielt hat?
Diese Szene gab mir sowas von emotionalem Schleudertraume! Ich wollte den TV anschreien: „GIB DEN ELTERN DAS VERDAMMTE BUCH!!!“
Ich verstehe, dass die Idee da ist, dass die Eltern endlich akzeptiert haben, dass sie Susana nicht mehr zurückkriegen werden und das sie vorwärts gehen müssen… aber
der Mörder wäre da noch immer auf freiem Fuss gewesen!
Und er wäre es auch geblieben, wenn man einfach akzeptiert hätte, was die Charaktere im Film akzeptiert hätten… wenn nicht ein Geister-Eiszapfen (jep… ein Geister-Eiszapfen, das meine ich ernst) noch das letzte Wort gehabt hätte…
Ehrlich: Am Ende kam so rein gar nichts mehr zusammen und der Film fiel völlig auseinander.
Man muss Jackson dafür loben, dass er versucht hat eine Geschichte zu erzählen, welche auf jeden Fall nicht einfach zu verfilmen war. Und wie gesagt, der Versuch war auf jeden Fall gut gemeint. Aber der Film funktionierte so überhaut nicht, und erinnerte mich in so vielen Momenten am unglücklichsten an „The Book of Henry“, welches ebenfalls ein Film ist, der überhaupt nicht zusammen kam und mit schwierigen Themen zu ringen hatte, welchen er einfach nicht gewachsen war.
Fazit: Ambitionierter Versuch. Leider ziemlicher Fehlgriff.
Aber wuerde man die Wasserverdraengung denn ueberhaupt wahrnehmen unter Wasser? Bzw. wie wuerdest du sie darstellen?
Aber ansonsten kann ich die Meinung verstehen, dass der Hai nicht das Gefuehl von Masse wiedergibt. Aber ich glaube diese Entscheidung wurde bei ‚The Meg‘ bewusst getroffen. Ein massiver und dadurch traegerer Hai haette einfach nicht die schnelligkeit rueberbringen koennen, welche man fuer so einen schnellen Actionfilm braucht.
Oh, Wasserverdrängung spürt man unter Wasser auf jeden Fall. Je grösser das Objekt und je schneller es sich bewegt, desto mehr stösst es das Wasser um sich herum weg.
Aber es geht nicht nur darum, was unter dem Wasser passiert. Als der Hai zum Beispiel unter den Strandgästen vorbeischwimmt, nahe genug an der Wasseroberfläche dass man ihn schon gut sah, blieb das Wasser oben dennoch extrem still. Das ist unsinnig, Wasserbewegung wird nicht erst dann sichtbar an der Oberfläche, wenn die Rückenflosse durch die Oberfläche kommt.
Und man hätte den Meg auch nicht langsamer machen müssen. Der könnte gleich schnell bleiben. Aber dann muss er erst recht die Physik besser zeigen, die Wucht die er auf das Wasser ausüben würde, denn das nimmt mit Geschwindigkeit ZU, nicht AB.
Ist halt so diese Sache: mach die Dinge so schnell und gross wie du willst… aber wenn der Eindruck des Gewichts und der Masse und der physikalischen Kräfte nicht zum Ausdruck kommen, dann wirkt das Vieh halt sofort unecht und der Effekt künstlich.
Und hier noch einer, einfach weil ich heute einen richtig gemütlichen Film-Freitag hatte
Happy Death Day:
Ich liebe diesen Film. Finde den wirklich extrem gut!
Ist vermutlich nicht der ideale Film für die heutige Zeit der Überanalyse und Logiklöchersucherei im Internet, denn wenn man sich auch nur ein bisschen über die Mechaniken und interne Logik des Filmes Gedanken macht, dann fällt er sehr schnell auseinander. Wirklich „Sinn“ macht Vieles nicht. Ausserdem: Warum wurde nicht der OFFENSICHTLICHE Twist genutzt, dass der Mörder und das Opfer beide die Zeitreisefähigkeit haben? Das kam mir sofort in den Sinn als ich nur schon den Trailer gesehen habe, denn das wäre die ideale Prämisse für ein Katz-und-Maus-Spiel der speziellen Art UND es würde viel mehr Sinn machen, warum Tree es nicht schon beim dritten Anlauf gelingt den Mörder zu überführen… denn sind wir ehrlich, DAS ist vermutlich das grösste Logikloch des Filmes.
Ist mir in diesem Fall aber völlig Wurst, Logiklöcher hin oder her. Das Teil macht einfach Spass und ist so viel besser als es die trashige Prämisse erwarten lässt.
Die Story ist cool, die Charaktere machen Spass, und vor allem die Protagonistin Tree ist extrem gut geschrieben, sodass man einfach gerne zwei Stunden mit ihr verbringt.
Dies ist aber nicht nur dem Drehbuch zu gute zu schreiben. Jessica Rothe ist einfach fantastisch in dieser Rolle. Kein Witz, dafür dass der Film oberflächlich so „simpel“ daher kommt muss sie einen unglaublich schwierigen Grad zwischen etlichen Facetten laufen, sie muss wie ein ziemliches Eckel rüberkommen, aber dennoch sympatisch sein, sie muss selbstsicher aber auch verwundber rüber kommen, und sie muss praktisch den ganzen Film tragen, swohl den Humor als auch die emotionaleren, seriöseren Momente. Und sie macht das mit einer solchen augenscheinlichen Leichtigkeit, dass sie den Film eigenhändig eleviert.
Ich finde diesen Film fantastisch und halte ihn für ziemlich unterschätzt.
Fazit:
Ah, ich glaube ich hatte gerade etwas einen falschen Gedankengang, ich hab quasi nur an den Fall gedacht, dass sich nichts in der unmittelbaren Umgebung befindet, sondern man nur Wasser sieht. Wuerde man das in so einem Fall auch deutlich sehen, wenn keine Objekte in der naehe sind? Ich muss da an so Dokuaufnahmen denken, da sieht man das ja auch nur in der Umgebung, aber nicht am Wasser selbst.
Ja, das verstehe ich, aber das meinte ich mit der kreativen Entscheidung. Ich gehe mal davon aus, der Director wollte einen Shot, welcher quasi zeigt, welche nahezu unsichtbare Bedrohung so ein Hai ist. Der kann sich direkt unter einem befinden, ohne ihn zu bemerken. Haette man es korrekt gemacht mit den Auswirkungen auf die Oberflaeche, waere diese Stimmung wohl nicht so gut ruebergekommen.
Ja, das stimmt. Da muss ich immer an den letzten Godzilla denken, da gibt es diesen fetten Shot wenn Godzilla und Ghidora aufeinander zurennen. Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass Godzilla da einfach mal 300+ km/h schnell ist
Aber leider muss man dazu sagen, physikalisch korrekt bedeutet auch nicht immer am cineastisch Ansprechendsten.