Der Anlass von @Hebellord hier war der Beef-Thread.
Dort wurde sachlich diskutiert und kritisiert. Niemand hat Extreme bemüht.
Dennoch musste sich bspw. @Vincent_Malloy detailiert für seine Kritik rechtfertigen, musste erklären, was genau seine Vorfreude trübte und warum.
Es wurde kritisiert, wie kommuniziert wurde, darauf folgten Totschlagargumente und Beispiele wurden kritisiert (“Wenn sie es schon vor X Monaten gesagt hätten, dann…”), die nie jemand so gemacht hatte.
Hinzu kamen wiederholt Beiträge wie “Stört mich alles gar nicht” “Wieso regt ihr euch überhaupt auf, freut euch doch einfach”. “Also ich habe nichts zu kritisieren”
Wieder garniert mit massiven Übertreibungen.
Das bringt einfach der Diskussion rein gar nichts. Es werden keine Argumente gebracht, oder auf Kritik/Argumente eingegangen. Es wird nur gesagt, dass man diese nicht teilt und es gibt persönliche Angriffe.
Das ist exakt was Timo hier mehrfach angesprochen hat, wie eben nicht diskutiert werden soll.
So, komplett ohne Sarkasmus und Übertreibungen. Zufrieden?
Edit @Marcey747 Selbstverständlich passiert mir das auch und dann muss ich mich selbstverständlich auch Kritik an mir stellen bzw. sollte mich hinterfragen.
Meine Antwort an Dich war aber ebenso unsachlich, wie Dein ursprünglicher Beitrag. Das mag für Dich das Salz in der Suppe sein. Mich frustriert es eher, dass ich mich dazu hinreissen lassen habe, Teil des Derailings geworden zu sein und Unsachlichkeit und Schärfe reingebracht zu haben. Das hängt natürlich stark damit zusammen, wie wichtig einem das aktuelle Thema ist. Je nachdem kann man es locker nehmen, oder eben nicht. Hier schreiben und lesen aber viele mit und im Sinne der Gemeinschaft, sollte man, gerade wenn es um Kritik geht, versuchen auf der sachlichen Ebene zu bleiben, oder sich eben raushalten. Dazu gehört mMn eben auch ein inhaltsloses “Finde ich nicht” zu vermeiden. Man kann durchaus mit Argumenten widersprechen, was ja auch im Beef-Thread mehrfach getan wurde.
@MoeMorrison Weil es rein gar nichts zur Diskussion beiträgt. Man geht auf Kritik und Argumente nicht ein und trägt somit rein gar nichts bei.
Sehe ich ganz genauso. Finde dennoch, dass es einfach ein Mißverhältnis hier im Forum gibt.
Denn natürlich gibt es unsachliche Kommentare nicht nur in Bezug auf kritische Beiträge, sondern auch auf postive. Da müssen sich ja auch Leute, die sich über etwas freuen oder etwas gutheißen anhören, dass sie “ja eh alles abfeiern” oder “keine Würde mehr haben” wenn sie dieses oder jenes loben.
Und das ist beides scheisse, egal ob ich Kritikern Stimmungsmache unterstelle oder Entusiasten als Ja-Sager abstempele.
Aber hier im Forum ist das nicht im Gleichgewicht, die Kritiker müssen sich da deutlich häufiger gegen unfaire Kommentare zur Wehr setzen, als die Entusiasten.
Das mag vielleicht in der Natur der Sache liegen, weil es das ja hier kein Anti-Forum ist. Aber trotzdem sollte es bei Kritik nicht zum Standard werden, dass man sich bei Vorbringung dieser immer erstmal einer Welle von Vorwürfen gegenüber sieht.
Und diese Entwicklung sehe ich subjektiv auf jeden Fall, gerade in letzter Zeit. Je differenzierter ich Kritik formuliere, desto mehr kann ich die Uhr danach stellen dass da auf jeden Fall Unterstellungen zurückkommen und das teilweise von mehreren Leuten gleichzeitig, so dass es ruckzuck so aussieht als würde man jetzt wieder ein Riesenfass wegen einer Kleinigkeit aufmachen, obwohl man lediglich versucht zu reagieren.
Supernervige Entwicklung gerade.
Das bringt selbstverständlich auch nichts. Und genau in solchen Fällen ist es doch ein leichtes Gegenargumente zu finden. Ganz ruhig und sachlich, ohne persönlich zu werden. Ist ja nicht so, dass das nicht passieren würde. Das macht es ja nur noch schlimmer, wenn Leute dann eben unsachlich werden und die komplette Kritik über einen Kamm scheren.
Damit wird die Diskussion dann noch mehr in die Extreme gelenkt.
Hater vs Fanboys bspw.
Obwohl es vielleicht vorher einige gab, die eben in den Zwischentönen sachlich argumentiert haben, werden die dann zwangsläufig in eine der Ecken gedrängt.
Gut, dann sind wir ja quitt . Ich versuche in Zukunft noch mehr drauf zu achten als ich es eh schon tue, dass ich sachlich bleibe und entschuldige mich jetzt schon für die Momente in denen das nicht funktionieren wird.
Im Kern hast du ja recht mit deinen Aussagen, nur finde ich es problematisch, wenn Argumente komplett übertrieben (oder in zum Glück nur sehr seltenen Fällen fabriziert) werden und dann der Gegenkommentar darauf abgeschmettert wird als „nichts wert weil nicht zustimmend“ oder so.
seien wir ehrlich. eine „perfekte“ kommunikation wird es ohnehin nicht geben, ganz einfach weil sich auch jeder was anderes darunter vorstellt.
außerdem sind wir hier im interweb. es wird auch jedes mal alles von jedem noch einmal und noch einmal und noch einmal wiederholt werden und wiederholt werden.
ansonsten finde ich, dass sowohl kritik als auch deren gegenrede absolut die selbe daseinsberechtigung haben, solange sie jeweils ohne abwertungen und/oder anfeindungen auskommen.
als schlechten stil empfinde ich es, wenn aussagen aus dem kontext gerissen werden und/oder unvollständig zitiert wird.
aber auch das ist hin und wieder imo durchaus nachvollziehbar, weil man sich manchmal eben an genau dem einen satz oder halbsatz stört.
ansonsten hat mMn spameule etwas ganz wichtiges gesagt:
gerade wenn grundlegende ansichten angegriffen werden, fühlt sich auch (fast) immer der mensch dahinter persönlich angegriffen. ohne nonverbale kommunikation, wie im interweb, wird’s oft noch komplizierter oder schnell heftiger.
man kann imo nur versuchen, selbst etwas öfter locker durch die hose zu atmen
Ich checke übrigens ehrlich nicht, was mein Kommentar hier zu suchen hat. Nervt mich ebenso aus dem Grund den @spameule schrieb: dass hier Zitate out of context gepickt und gerade für irgendwas verwendet werden, was damit an sich wenig zu tun hat. Wenn du mich zitierst, dann zitiere den gesamten Post und ggf. die Posts, die danach kamen. Mir ging es nämlich nicht darum ein Kontraargument zu setzen, wie man anhand des vollständigen Posts sehen (hatte eine Verständnisfrage formuliert) und nachher sogar noch nachlesen kann.
Dieses Zerpflücken von Kommentaren empfinde ich ganz ehrlich als mega anstrengend, wenn damit bewusst die Aussage verfälscht werden möchte. Genauso, wenn Kram nachher in anderen Threads verwurschtelt wird. Merkt sowas im entsprechenden Thread an und nicht über andere Ecken, um die Person bloßzustellen. (und das gilt für alle, die hier gerade explizit Zitate rauspicken, um IHREN Standpunkt darzustellen. Das macht die Sache nicht sachlich und involviert Leute, die man gar nicht explizit ansprechen will, man es so aber tut.)
Um das nochmal hervorzuheben, was schon Mal geschrieben wurde.
Aber genau das wurde doch gemacht, und wenn ich es richtig verstehe, ging es vor allem um die folgeposts. ohne den ausgangspost, auf den sich die antworten beziehen, wäre es doch „viel zerpflückter“ gewesen.
Dass dein Kommentar in dem Post kein kontraargument sondern besagte sachliche Kritik an der Kommunikation ist, ist auch so offensichtlich.
Ah, okay. Hatte das so tatsächlich komplett anders empfunden (vermutlich, weil ich gerade involviert war und nicht genau wusste, wie es nun genau einzuordnen war).
Bestätigt mich aber nur darin, dass ich dieses Zerpflücken in anderen Threads unheimlich schwierig finde. Am besten dazu immer schreiben, warum man es rauspickt und wie man es einordnet, wenn man es schon tun muss.
Was @boodee sagt. Ich wollte mit diesem Miniverlauf eigentlich auf den Kommentar von Fimbulthulr, meinem Folgekommentar und dann den Kommentar von Fim hier in diesem Thread zu meinem Beef-Kommentar hinaus. Hatte das Gefühl, dass etwas Kontext fehlen würde, wenn ich nur die beiden Kommentare aus dem Beef Thread übernommen hätte. Hätte ich vielleicht etwas besser kennzeichnen sollen im Text von mir danach. Sorry für das Missverständnis
Aus aktuellen Anlass, weil es Diskussionen so unnötig “abhakt”:
Warum kommt immer, sobald über etwas kritisch diskutiert wird, das Argument “Gibt immer wen, der meckert”. Was genau bringt das den Diskussionsteilnehmern, dem Thema selbst und dem Umgang mit Kritik (ob nun positive oder negative)?
Ich finde das nur noch anstrengend zu lesen, weil damit nun wirklich nichts dabei rumkommt. Wenn man status quo gut findet, ist das gut, aber dann soll man dies schreiben und nicht mit “gibt immer wen, der meckert” abschließen.
Das kommt meistens dann, wenn vorher Leute ihre Meinung als die allgemeingültige darstellen. Und oftmals nervt das halt einfach. Dass es in einer nicht homogenen Masse nie eine einzige “Wahrheit” gibt, ist natürlich auch klar. Wichtiger ist jedoch, dass möglichst viele Leute, egal ob pro oder contra ihre Meinung abgeben und auch Gründe liefern. Nur so kann doch rbtv nachvollziehen, was ankommt und warum oder eben auch nicht.
Es ist der “easy way out”. Vergleichbar mit Augen und Ohren zu halten und laut schreien. Wenn man argumentativ komplett am Ende ist oder sich der Diskussion entziehen will, bringt man eben ein Totschlagargument. Man kann es weder be- noch widerlegen.
Danke! Daher rührt meiner Meinung nach auch oftmals dann das Resultat „willst ja eh nur meckern!“.
Man kann ja Sachen Schlecht finden, das tue ich auch, aber wenn das so ist, sollte man mMn zumindest schreiben, warum einem etwas nicht gefällt oder irgendeine Alternative vorschlagen.
RBTV hilft es ja auch nicht wenn einfach nur gesagt wird „ist scheiße!“. Genauso gibt’s das natürlich auch andersherum. Wenn man aber einfach nur etwas schlecht redet ohne vernünftige Argumente oder Vorschläge zur Besserung beiträgt, erweckt das nunmal den Eindruck, dass des Meckerns wegen meckern möchte
Ja, eben, Feedback funktioniert in beide Richtungen und RBTV damit am Ende macht, liegt zu 100% in ihrem Ermessen. Aus dem Grund verstehe ich dennoch nicht, warum das Argument (meistens vermutlich aber nur als kleiner Nebensatz gemeint) kommt. Das ist nicht viel besser, wenn ich ständig schreibe “gibt aber auch immer Leute, die es geil finden”. So, damit kann man sich letztlich den Meinungsaustausch an sich sparen, wenn man so abschließen möchte. Wenn man schreiben würde, “Leute meckern immer, weil…” bereichert das imo eine Diskussion um einiges mehr als “wollen halt meckern.”. Selbiges gilt auch für den umgekehrten Fall.