So, habe mich nun entschlossen, diese Fragen einfach mal hier in die Runde zu werfen:
Findet ihr, dass one liner eine gute Diskussion sprengen oder findet ihr in dem Kontext Unterstellungen („Hater“ „Elitefan“ etc. als Beispiel) u.ä. schlimmer für eine gute Diskussionskultur?
Sind jetzt einfach nur Fragen nach Interesse, weil ich neugierig bin, wie ihr das so seht.
Es kommt grundsätzlich natürlich immer auf die Diskussion und Situation an. Aber grundsätzlich bin ich kein Freund von Unterstellungen, auch wenn ich mich nicht davon frei sprechen kann, nicht auch schon mal so etwas benutzt zu haben.
Mich stört grundsätzlich, dass (zumindest kommt es mir häufig so vor) bei Diskussionen in denen man eben eher pro RBTV ist, wirklich zackig in die Elite-Fanboy Ecke gedrängt wird. Ist mir in letzter Zeit öfter passiert und habe ich auch bei anderen gesehen. Muss aber auch sagen, dass die Leute die das geäußert haben so oder so nicht meiner liebsten Diskussionspartner sind.
One-Liner sind auch immer recht schwierig. Zum einen gibt es für Sprüche wie “bin deiner Meinung” o. Ä. ja eigentlich den Like-Button. Sprüche wie “ja toll, deine Info hätte ich jetzt echt nicht gebraucht” kann man sich mMn auch sparen, da sie einfach nur Potenzial für Agressionen bergen. Wenn einem etwas nicht passt, obwohl es “gut” formuliert und auch fundiert ist, sollte man mMn auch einfach mal die Füße still halten können.
Und dann noch ein Apell meinerseits: es gibt hier im Forum ja durchaus die Möglichkeit Privatnachrichten zu schicken. Das kann man durchaus nutzen, wenn jemanden die Nase des anderen nicht passt. Bevor man dann nen ganzen Thread zuballert mit Belanglosigkeiten, sollte man diese Funktion nutzen.
Es ging mir hier nicht um dich, sondern um die Doppelmoral, die hier oftmals vorherrscht. Bei Kritik wird immer mit der Lupe auf jeden Satz geschaut und alles, was nicht als “eigene Meinung” deklariert wird, als Lüge bezeichnet. Dabei sollte das eigentlich ein Nobrainer sein.
Das geht mir extrem gegen den Strich. Wird halt immer nur dann angewendet, wenn derjenige ein Kritiker ist. Wenn aber jemand ankommt und sagt “Das und das ist super, darf das halt so stehen bleiben.”
Eine weitere Sache, die mich hier irritiert, ist wie einige Leute in Threads kommen nur um Stunk zu machen. Jetzt wird sich der ein oder andere denken: “Das ist doch deine Paradedisziplin!” Nö. Der Unterschied liegt darin, dass ich mich in der Regel über RBTV und das Programm echauffiere. Mein gutes Recht als Community-Mitglied und langjähriger Zuschauer. Was dagegen nicht geht, sind permanente Angriffe auf andere User, nur weil deren Meinung eben nicht in den Kram passt.
Warum sollte ich eine Person persönlich angreifen, die die selbe Leidenschaft wie ich teilt, nur weil mir ihre Meinung nicht passt?
Im Endeffekt sind es dann aber immer ich und “meine Gruppe”, die hier Stunk machen. Stunk machen die, die nur in Threads kommen um verbale Attacken gegen User abliefern und sich dann wieder verziehen.
Okay, weil es mich nämlich hart irritiert hat, was das nun mit mir zu tun hat, weil da plötzlich was von “dir” stand. Überhaupt nervt mich aber diese Einteilung in ““gut”” und ““böse””, je nach dem, was kritisiert wird.
Schlimmer sind eigentlich ohnehin die Offliner, die sich nicht beteiligen
On topic: Wo genau siehst du die Diskussionskultur hier im Keller? Verglichen mit anderen Social Media Plattformen und Foren ist das hier doch eine Hochkultur mit nahezu paradiesischem Zustand. Diese Aussagen verstehe ich einfach immer nicht.
Viele Leute setzen eine Diskussion halt immer mit einem Streit gleich. Deswegen werden einige auch immer ausfallend. Können nicht darüber hinwegsehen, wenn andere etwas kritisieren.
Naja aber das ist doch logisch. Wenn jemand negative Kritik äußert, beinhaltet das in der Regel immer, dass es einen besseren Weg gibt. Damit die Kritik dann fundiert ist, sollte eine Begründung abseits von persönlicher Meinung stehen und beinhaltet idealerweiser einen möglichen Vorschlag wie es besser laufen könnte. Ist doch klar, dass da dann genauer drauf geschaut wird, als wenn jemand nur loben möchte, da gibt es halt wenig zu diskutieren.
Wenn du nur deine kritische persönliche Meinung äußern möchtest, ohne das man darüber diskutieren darf, bringt das halt wenig, weil es einfach nur negativ ist. Wenn jemand lobt, kann das völlig kommentarlos stehen bleiben, da es bei RBTV als positives Feedback ankommt.
Wenn man kritisiert sollte es eine Diskussion eröffnen, damit es konstruktiv wird, ansonsten ist es tatsächlich eher hate, als etwas wertvolles.
Deswegen gibt es einen generellen Unterschied bei dem Umgang mit positiven und negativen Äußerungen.
Schwer, weil Lob meistens noch subjektiver ist als negative Kritik. Das würde eigentlich nur funktionieren, wenn jemand etwas falsch versteht oder falsch wahrnimmt und dann dieses explizit hervor hebt.
Richtig. Wenn jemand sagt “Mir hat besonders gut gefallen…” ist es schwer zu widersprechen. Wenn aber jemand sagt “Die Tonprobleme spielen keine Rolle weil das authentisch ist. Weiter so!” kann man argumentieren.
ich denke, das hat weniger etwas mit lob oder kritik an sich zu tun, sondern an der formulierung.
ersteres ist als persönliche meinungsäußerung formuliert, wie bspw. “die posts von viva gefallen mir in der regel gut”.
zweiteres ist als allgemeingültige wahrheit formuliert, wie z.b. “die posts von viva sind fantastisch, substanziell und bringen jede diskussion voran”.
(ja ich weiss, “in der regel”, “jede” und superlative sind relativierungen, die ich mit absicht hier eingeführt habe um die beispiele noch deutlicher zu machen)
eine offensichtliche meinungsäußerung bietet wenig angriffsfläche, ist auf konsens ausgerichtet und bekommt meist wenig echo.
wenn etwas aber als allgemeingültige wahrheit dargestellt wird, dann ist das in der regel auf dissenz ausgerichtet und erzeugt viel echo.
ich glaube, dass diejenigen, die sich für eine der beiden formulierungsformen entscheiden, das meist bewusst tun, je nachdem welches feedback man erzeugen will.
Nein. Ich muss nicht für jede Kritik auch einen entsprechenden Verbesserungsvorschlag machen, wenn einfach nur offensichtliche Fehler gemacht werden. Und auch sonst MUSS ich es nicht. Wenn ich für jedes Problem eine valide Lösung hätte, würde ich bei den Bohnen arbeiten und dafür Schotter verlangen. Mir aber zu untersagen, ich darf keine negative Kritik äußern, ohne positive Lösungsansatz ist naja. Wenn mir z.B. eine Sendung oder ein Verhalten einfach nicht gefällt, dann brauch keine alternative Lösung dafür anbieten. Es gefällt mir einfach nicht.
Bei der Formulierung habe ich schon befürchtet, dass diese Antwort kommt. Ernst gemeinte Frage: Wird durch mein “idealerweise” nicht deutlich, dass ein Verbesserungsvorschlag gut wäre, aber nicht sein muss?
Ich habe nirgendswo von müssen gesprochen, wie du es hier jetzt interpretierst.
Ehrlich gesagt nein, für mein Textverständnis ist es deutlich erkennbar. Was meinst du denn mit hervor heben, es fett markieren? Ich hab das Gefühl du hast es einfach überlesen…
ich weiß nicht was mich mehr fickt, die Diskussionskultur hier oder „Die Prüfung der Narren“ bei Hollow Knight
ich kann nur für mich sprechen, aber ich finde, dass diese „Meiner Meinung nach“ Mentalität auf beiden Seiten herrscht. Ich finde nicht, dass nur Dauerkritiker fertig gemacht werden, wenn ein Kommentar missverständlich ist. Bei Fanboys wird doch auch kritisch angesehen, wenn sie alles hochloben und sagen, dass es das beste ist was wie gesehen haben etc.
Bei mir kam das auch vor, dass man mich missverstanden hat und dann versucht man es klarzustellen und gut ist.
Hier jetzt wieder eine Diskussion über die Diskussion zu starten ist doch anstrengender und wird in paar Tagen sowieso vergessen, als schnell klarzustellen, dass es eine subjektive Empfindung ist.
Naja, ich finde hier sollen einige aufhören in die Opferposition zu stellen. Diese Missverständnisse könnten auch einem User passieren, den man als „Fanboy“ bezeichnet.
ist das nicht genau das, worum hier diskutiert wird, dass man eben nicht immer hervorheben und schreiben muss, dass es jemanden Meinung ist?
Ich hab mir jetzt wirklich die Mühe gemacht und mir alles hier mal durchgelesen…
Und ich verstehe es nicht. Punkt.
Es ist jedem sein gutes Recht (s)eine eigene Meinung zu haben, zu welchem Thema auch immer. Hier aber alle anders Denkenden über einen Kamm zu scheren, und ihnen Intoleranz vorzuwerfen, zeugt von eben dieser. Keiner muss jeden Witz gut finden, keiner jeden Film und keiner “muss alles essen, was auf den Tisch kommt”.
Leider hat man, bei Einigen, das Gefühl, dass sie nach genau diesen Streitigkeiten und Diskussionen suchen. Entweder aus (übertriebener?) Überzeugung, Langeweile, zu viel Zeit und / oder eine Mischung aus Allem. Dann wird direkt ein Fass aufgemacht und jeder hat sich zu rechtfertigen, asap! Wenn nicht, wird gehatet, wenn doch wird die “Rechtfertigung” / Erklärung zerlegt und (bewusst) falsch interpretiert.
Wann genau hat das, unser, Internet und unsere Kultur es verlernt Gespräche zu führen, die auch manchmal auf ein “Ich sehe deinen Standpunkt, teile ihn aber nicht” hinauslaufen können, OHNE daß sich gleich alle auf den Slips getreten fühlen, man sich verbal die Hände reicht und kopfnickend getrennte Wege geht - und sei es nur bei einem Thema oder einer Diskussion.