Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Das ist der Sammelthread für Gespräche zu Nachrichten und News aus aller Welt.

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Die beiden vorhergehenden Threads finden sich hier:

Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt

Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt II

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Weil es nicht nur eine Anzeige war, sondern drei und da überlegt man schon was mit den Typen los ist. Man ihn dann zb als Querulant führen.

Du würdest also eine Querulanten-Datenbank führen?

Solche Leute hat man schon so im Kopf, wenn wieder der Name auf einer Anzeige oder Briefkopf erscheint. Dort muss man dann eben aufpassen, dass man ihn nicht gleich abstempelt als “Querulant” oder “Verrückten” und das Schriftstück in der Papiertonne ablegt.

Man überlegt sich bei drei Anzeigen auch nicht, was mit dem Typ los ist. Das ist dann auch wieder abhängig von Kriterien. Ich will gar nicht wissen, was es für Leute gibt, die mehr als drei sinnlose oder wirre Anzeigen stellen… und über welchen Zeitraum sprechen wir dann?

Bereits im Januar 2002 will der mutmaßliche Attentäter erstmals zur Polizei gegangen sein, um illegale Überwachung anzuzeigen. Ergebnislos, wie er in seinem Manifest behauptet. Gut zwei Jahre später, im Herbst 2004, sei er nach seinen eigenen Worten wegen seiner vermeintlichen Überwachung bei einer Polizeidienststelle erneut abgewiesen worden sein. Und im vergangenen Jahr soll er sich an die Staatsanwaltschaft Hanau und den Generalbundesanwalt wegen der angeblichen Überwachung gewandt haben. Als all diese Versuche, bei der Polizei auf seine Situation aufmerksam zu machen, nicht gefruchtet hätten, habe er laut seines Manifestes mehrere Privatermittler kontaktiert – doch auch die hätten ihm nicht helfen können.

Ich sehe da nun 17 Jahre. Erstmals ging er 2002 zur Polizei mit seinen Wahn und im Jahr 2019 schrieb er dem Generalbundesanwalt.

Jetzt ist die Frage: Was würdest Du denn machen, wenn dir jemand auf der Polizeistelle im Jahr 2002 von Geheimorganisationen, Verfolgungen und Überwachungen erzählt und anzeigt?

Was ist in den 17 Jahren nun passiert? Der Mann ist mit diesen Vorstellungen unter dem Radar geblieben? Keine Eltern, Verwandte, Freunde oder Leute aus dem Umfeld, die das mitbekommen haben? Beruf, Hobbies… niemand? Wie kann er eine Waffenschein bekommen?

Jetzt der Polizei ein Strick zu drehen, dass er innerhalb von 17 Jahren drei Mal etwas angezeigt hat (Stand: heute). Nun ja. Da ist doch noch viel mehr schief gelaufen. Mich würde mal interessieren, ob er dann je einen Doc besucht hatte.

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Ich würde das nicht führen, man kann wegen sowas (öftere unbegründete Anzeigen, immer wieder Beschwerden bei Stadt oder Polizei, öfters Bußgelder) Aktenkundig werden, ist aber Ländersache.

Ich würde ihn Aktenkundig machen und bei weiteren Auffälligkeiten mit ihn Kontakt treten, Hilfe anbieten bis zum äußeren mittel der Zwangseinweisung.

Und über welchen Zeitraum? Siehe meinen Beitrag es sind 17 Jahre. 2002 und 2004 war er bei der Polizei. Und dann gab es letzten Herbst die Anzeige. Lassen wir die Daten dann immer gespeichert über Jahre und Jahrzehnt, weil es könnte ja sein, dass Person X in 10 Jahren nochmal eine krude Anzeige stellt.

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Das weiß ich nicht genau, Ländersache, glaube mind. 5 Jahre, bei neuen Auffälligkeiten bleibt es bestehen.

Das heißt im Endeffekt, dass im letzten Jahr nicht einfach so die Anzeigen von 2002/2004 für jedermann aufploppen sollten, weil es dann 15 Jahre her ist. Über weitere Anzeigen hatte ich nun nichts gelesen, also wäre ein Verweis auf früher schon mal nicht möglich. Das wurde zumindest vorgeworfen, dass die Polizei nicht miteinander spricht und drei Anzeigen auf dem Radar waren.

Das es im letzten Jahr eine Überprüfung hätte geben sollen, keine Ahnung ob es eine gab, ist richtig.

Jetzt bleibt die Frage: Was hätte man nun 2002 machen müssen? Muss man solchen Menschen helfen? Was ist dann seit 2002/04 passiert?

Wie gesagt es ist Ländersache und gerade gelesen das es bis zu 20 Jahren bleiben kann.

Man Meldet es an die Stadt und die gibt es an das Sozialamt, was dann ein Termin mit der Person für ein Gespräch macht, zu Begutachtung und Hilfeangebot. Nimmt die Person das nicht wahr kann ein Hausbesuch angemeldet werden, fällt der auch aus kann das ganze Zwangs durchgesetzt werden, bis eben zum maximal Mittel, der Zwangseinweisung.

Ich geb der Polizei die schuld auch nicht im Sinn ‚es war Absicht‘, fast immer fällt so was durch Überlastung hinten über, nur hier war die Konsequenz äußerst Fatal.

Also in diesem Fall muss ich wirklich mal die Polizei in Schutz nehmen. Und dieses verstärkte Eingreifen des Staates halte ich da auch für bedenklich. Das Sozialamt vorbei schicken, weil jemand eine Anzeige erstattet hat? Ich würde lieber bei den Waffengesetzen ansetzen. Nicht mal im Sinne von mehr Verboten, sondern einer gründlicheren Untersuchung, wenn ein Waffenschein ausgestellt wird.

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Ich sehe immer noch nicht, dass die Anzeigen von vor 15 Jahren in irgendetwas ausschlaggebend sind oder etwas verhindern oder hätte die Ereignisse beeinflussen können. Zu Mal wir eben auch nicht wissen, ob die Generalbundesanwaltschaft selbst die damaligen Anzeigen auf dem Schirm hatte oder nicht. So genau steht es in den Artikeln nicht drin. Am Ende spekulieren wir immer nur und bilden unsere Meinung auf Zeitungsartikeln.

Allein das Stellen einer Anzeige und seine krude Verschwörungstheorien machen einen nicht zu einer gemeingefährlichen Person oder der Mensch sollte aus dem Verkehr gezogen werden. Solange keine Gefahr davon von der Person ausgeht. Mit Sicherheit ist man 15 Jahre später dann immer schlauer, wenn dieser Mensch weiterhin so durchs Leben läuft und seine Vorstellungen dann noch ausbaut, radikalisiert und sogar Menschen töten will - und eben dies tut. Dann müssen die Alarmglocken klingeln. Insbesondere wenn man so einen dann noch einen Waffenschein ausstellt.

Wir können auch alle so schlau sein, wenn jemand mal mit 15 Jahren gezündelt hat und dann mit 30 Jahren wirklich ein Haus oder eine Scheune abfackelt. Das hat dann auch eine fatale Konsequenz, die es dann aber auch schwer macht vorab zu verhindern. Solltest du ihn nicht gerade die Hände abhackst, damit er kein Feuerzeug oder keine Streichhölzer mehr in die Finger bekommt.

Hier würde es dann interessant werden, was in den letzten 15 Jahren dann passiert ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so unter dem Radar bleibt. Aber ja, dann kommen wieder irgendwelche Journalisten und graben Freunde oder Nachbarn aus und alle sagen “Der war schon immer so komisch”. Sehr toll.

Eine Anzeige in der er von einer Geheimüberwachung einer Behörde spricht, das ist schon was anderes als ein Falschparker Anzeigen wollen.

Naja eben nichts, wenn sein Gelaber kein stört, passiert da auch nicht mehr. Ich kann eben auch verstehen das man zu einem jemanden nicht einfach beim Amt melden will, zum anderen Umgeben sich solche Leute dann eben mit Personen die sich an seinen Ansichten nicht stören.

Das ist aber doch der Punkt. Wenn es niemand stört, dann hat auch jeder versagt.

Es gibt Behördengänge, es gibt Arztbesuche, es muss einen Job geben. Wenn man dann nicht einmal auffällig ist oder niemand was bemerkt, ja dann war er wohl einfach zu gut im Verstecken. Nur wenn man so seine Theorien liest, muss sein Leben nur so durch Überwachung und Geheimdiensten geprägt gewesen sein.

Von daher verstehe ich dann immer noch nicht, warum eine vergessene Anzeige aus 2002 eine fataler sein soll als der Rest der Menschen, mit denen er in den letzten Jahren zu tun hatte.

Weil das zum Aufgabengebiet der Polizei gehört, besonders weil er ja dort zeigte das was nicht mit ihm stimmt. Er ging hin und erzählte seine Wahnphantasien.

Gut das Seehofer gerade Flughäfen und Grenzen besser schützen will, das sind genau die Orte die gerade besonderen Schutz brauchen…

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Sehr gut, sonst reisen eure rechten Recken noch zu uns nach Österreich. Wir haben schon zu viele, wir können keine politischen Flüchtlinge mehr aufnehmen :kappa:

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Sorry, aber eine Querulanten Datenbank erinnert an dunkle Zeiten.

:beansmirk: du legst es wohl darauf an darin aufgenommen zu werden

Hältst du kurz meine Aktentasche? Keine Sorge, das ticken ist normal.

ok lieber Kojote

meep meep

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Puh wenn das so weiter geht kommen die Leute irgendwann auf die Idee sich nicht nur noch mit Worten und Protesten zu wehren und dann haben wir mal so richtig Spaß.

Hat hier nicht gerade erst jemand gesagt man würde den Leuten ihre gesinnung ja im Beruf oft gar nicht anmerken weil sie das da natürlich verstecken?

Die brauchen nichts zu verstecken. Du kannst privat als germanischer Krieger mit runenverziertem Schild rumlaufen und auf der Arbeit den rechtsextremen Reichsbürger raushängen lassen und deine Polizistenkollegen interessiert es nicht.

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