Sparen, Geld anlegen, reich werden

Da ja nun in mehreren Threads Interesse an solch einem Thread bekundet wurde, ist er nun da.

@Realbrainlessdude schwört auf Aktienindexfonds, @affenschlampe und @zanriko (einmalig mit Gewinn!) verschleudern ihr Geld bei Fußballwetten mit Tipps von @IIIIIIIIII. Wie legt ihr euer Geld in Zeiten der Nullzins-Politik sinnvoll an?

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Wer nix hat kann auch nix anlegen :nicenstein:

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Und warum sollte man sein Geld anlegen?

Okay ich bin wieder weg, in meine linke ecke :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Zur Altersvorsorge, ich bin mir absolut nicht sicher, ob ich eine gesetzliche Rente bekommen werde, von der ich dann gut leben kann. Ich hatte auch nicht zwingend vor bis 75 oder länger zu arbeiten…

Ich liebäugle ja zur Zeit auch damit mit einem Sparplan in Aktienfonds zu investieren. 100€ oder so sollte ich im Monat ohne Probleme abdrücken können und auf lange Sicht sieht das schon nach sinnvollen Renditen aus. Was ist denn die Kehrseite von der du geschrieben hast @IIIIIIIIII?

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" @zanriko verschleudern ihr Geld bei Fußballwetten mit Tipps von @IIIIIIIIII. "
nö. war spontan ne Idee bei uns auf der Arbeit und gewonnen.

Also Aktienfonds haben in meinem Bekanntenkreis auf jeden Fall einen ziemlichen Impact gehabt. Ist aber halt natürlich immer die Frage wie viel Geld pro Monat man in seine Fonds reinsteckt. Aber im Prinzip kann man bei einiger guten Streuung da nicht viel falsch machen. Ansonsten: In Immobilien investieren und vermieten und Erben wären wohl die einfachsten Methoden um etwas schneller an Geld zu kommen.

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Und da reicht es nicht, jetzt einfach jeden Monat was weg zu legen? Warum noch das Risiko eingehen obwohl man es doch für was sehr wichtiges zurückhalten will.

Edit: ach so eine, aber da wird es nicht mehr Diskussion bringt mit mir nicht weil ich das ganze für ein sehr fragwürdiges system halte.

…kann auch nix verlieren :wink:

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Ich setzte auf Aktienindexfonds, sogenannte ETF’s. Am besten ein Depot bei einer deutschen Onlinebank (kaum Gebühren) und mithilfe eines Sparplans (jeden Monat den gleichen Betrag) kaufen. Dann spart man sich meist auch die Ordergebühren. Man sollte darauf achten, dass die Fonds thesaurierend sind (d.h. die Dividende nicht ausschütten sondern in direkt wieder in den Fond investieren um einen „Zinseszins“ Effekt zu haben).
Der Indexfond hat den Vorteil dass er sehr diversifiziert ist und ein relativ geringes Risiko aufweist. Außerdem bekommt man immernoch im Schnitt knapp 3% Dividenden im Jahr :smiley: + evtl. Kurssteigerungen. Aber man muss gewillt sein mehrere Jahre zu halten. Also kein Geld investieren, dass ihr braucht wenn euer Auto kaputt geht oder so.

Falls wer wirklich zocken möchte gehts zurzeit bei den Cryptowährungen ab (Ethereum, usw.).

Gruß

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Aktuell sehr gefährlich, weil viele Änderungen stattfinden (werden) die nicht immer zugunsten der Anleger ausfallen. Lieber ein wenig warten und die IT-News studieren.

Mir wurde auch schon so oft nahe gelegt, “in Aktien zu investieren”.
Aber mir gefällt das ganze Geschäft nach wie vor nicht.
Es mag nicht alles schlecht sein (negativ wird ja z.B. das Spekulieren mit Lebensmitteln genannt), aber trotzdem muss man sich mal klar machen,mit was da eigentlich gehandelt wird, was das für Auswirkungen hat und wie uns alle das ganze schon beeinflusst hat…

Was ich unabhängig davon schon immer lächerlich fand (kurz OT): wie viele Bürger können oder wollen sich Aktiengeschäfte leisten? Wie viele machen es? Nicht so viele. Und trotzdem wird jeden Tag im Ersten vor der Tagesschau die “Börse vor acht” gezeigt, was einfach für die wenigsten interessant ist und unabhängig davon völlig unkritisch einfach nur berichtet, wo es Gewinne gab und wo Verluste, teilweise so formuliert, als sei das alles ganz spannend, wie ein Glücksspiel. Naja, nevermind.^^

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Gerade in Deutschland wird viel zu wenig über seine Finanzen nachgedacht und das Geld einfach nur auf dem Konto oder einem Sparbuch gelagert. Und dann wird gemeckert wenn es mal keine Zinsen mehr gibt oder die Inflation zuschlägt, anstatt sich nach alternativen umzusehen. Natürlich können sich einige Menschen nicht leisten in Aktien zu investieren aber die Mehrheit hat ein bisschen Geld auf der Seite liegen, dass er/sie nicht direkt braucht.

50-100€ im Monat für einen Aktienfondsparplan kann sich wahrscheinlich die Mehrheit leisten. Und dieses wirklich überschaubare Risiko lohnt sich.

Das an Börsen auch mit Lebensmittel usw. gehandelt wird finde ich auch nicht gut und von den ganzen Derivaten usw. sollte man auch die FInger lassen wenn man keine Ahnung davon hat ( und die sind wirklich scheiße kompliziert manchmal).

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Bringt mir Aktienvermögen denn tatsächlich was bei einer Inflation?

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Man kann die Inflation halt durch die Dividenden locker ausgleichen.

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Weil du sonst durch Inflation dein Geld auch gleich zum Fenster rauswerfen kannst. Wenn du jetzt 100 € bei Seite legst, sind das in 40 Jahren bei 2 % Inflation nur noch 45 € an Kaufkraft.

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aktienfonds haben mehrere chancen und auch risken. zu den offensichtlichen risiken wie missmanagement, fallende aktienkurse etc, muss ich glaube ich wenig sagen, das wissen die meisten.

viele denken sich im vorhinein: ja wenn die baisse dann kommt, sitze ich das einfach aus. das problem ist, dass es viele menschen einfach nicht aushalten. auch das ist aber ein oft genanntes und bekanntes risiko auf das ich hier nicht vertiefend eingehe.

zwei besondere risiken auf die einen sein versicherungsmakler/vermögensberater/bankberater oder wer auch immer sehr oft nicht hinweist sind:

der mensch hat im gegensatz zu institutionellen investoren nicht unendlich zeit. irgendwann wird man seine wertpapiere wieder in euro wechseln. viele berater sagen da den kunden: mach bis zum rentenalter 67 den fondssparplan xy und genieße zusatzrente in höhe von x eur.

das problem ist jetzt, dass man nicht weiß wann der kurs wieder fallen wird. ab wann soll man wieder verkaufen? wie weit im vorhinein soll ich verkaufen damit ich „safe“ bin? wenn jemand z.b. 2010 in ruhestand geganen wäre, wann hätte er verkauft? 2000? also 10 jahre im vorhinen? (zur info: danach kam die dotcom krise) 2006? als alles am höchststand war? fragt euch ehrlich ob ihr 2014 verkauft hättet. (damals waren die kurse so hoch wie noch nie, wäre die falsche entscheidung gewesen, kurse sind jetzt höher) soll man 2017 verkaufen? (aktuell sind die kurse fast überall so hoch wie noch nie)
ich bin mir ziemlich sicher und die erfahrung von 2006 & 2007 zeigt uns auch, dass die privatkunden nicht verkauft haben.
leider kam dann der große einbruch und unser rentner hätte von 2000 bis ca. 2013/2014 warten müssen bis er einen neuen höchststand gehabt hätte.

jeder der jetzt meint: ich kann das aussitzen und ich kaufe / verkaufe richtig, lügt sich selbst an. man neigt zur selbstüberschätzung. gerade leute mit hohem iq neigen zu maßloser selbstüberschätzung. eine studie besagt, dass 94% der universitätsprofessoren sich selbst für den besten professer in deutschland halten.


der zweite viel elementarere nachteil zum thema „dellen aussitzen“ ist, dass schlecht performende fonds geschlossen werden. das heißt der kunde hat gar keine chance die delle auszusitzen, er wird zwangsverkauft. aus dem relativ einfachen grund, dass auf einem factsheet ein seit 3 jahre nach untengehender fonds sich nicht verkauft. dann lieber schließen, und den gleichen neu auflegen mit chart der nach oben geht. marketingtechnisch viel besser.

wie immer bestätigen die ausnahmen die regel. aber auch das ehemalige fondsflaggschiff, der templeton growth funds, wurde geschlossen.

seht euch mal z.b. an, wann templeton seine aktuell aufgelegten fonds eingerichtet hat. sehr viele mit laufzeiten > 20 jahren wird man nicht finden. ein schelm wer hier gutes marketing vermutet.

Tldr: Sorry Leute gibt es nicht. Das ist bereits die Kurzfassung. leider ist es ein sehr komplexes thema. Bei hohem Interesse kann ich gerne noch Quellen geschlossener Fonds, oder ausführlicher antworten. je nach lust und laune :slight_smile:

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Genau das ist der Irrglaube.

Ich sage nicht, dass Aktienfonds schlecht sind. Ich besitze selbst welche. Nur: “man kann nicht viel falsch machen” ist eben absolut nicht richtig.

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Ich will mich hier ja gar nicht so einmischen, war gestern schon ein “Ausrutscher”, muss jeder selber wissen was er tut.

Ich bin der Ansicht das man eher an der Entwicklung bzw. Grundsätzlich an unserem Kapitalismus was andern sollte und nicht dieses “Geld muss mehr werden” unterstützen sollte.

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Man sagt immer:

Wer nichts hat, der muss riskieren.
Wer etwas hat, der darf nichts riskieren.
Wer viel hat, der kann riskieren.

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So ist es bei mir. Ich habe ein bisschen was aber viel riskieren kann und will ich damit nicht. Am wichtigsten ist, dass es da bleibt

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