Sei mir nicht böse, aber du hast gar kein Tempo. Du manipulierst dich einfach selbst. Mit dem Ende in Sicht, buchst du mit ihr einen Urlaub. Dann sagst du bis zum Urlaub, dass du den Urlaub mit ihr durchziehen musst. Dann sagst du erstmal zwei Wochen, dass du erst vor kurzem mit ihr im Urlaub warst und da eine Trennung viel zu kurzfristig wäre. Dann schaffst du irgendeine große Investition an oder ein gemeinsames Haustier oder whatever.
Mit jedem Tag den du hinauszögerst, machst du potentiell irgendetwas Dummes, was die Trennung torpediert. Zieh da aus und fertig.
Wie gesagt, weil sie mich so lange bearbeitet hat, bis ich klein beigegeben hab und gesagt habe, wir gucken noch mal ob es sich wieder einrenkt. Ich kann da einfach nicht mit umgehen, wenn da eine erwachsene Frau vor mir sitzt und bitterlich weint. So bin ich bisher jedes Mal eingeknickt.
Ich bin da auch einfach enttäuscht von mir selbst, dass ich es nicht schaffe da mal für mich und meine Bedürfnisse einzustehen, sondern immer nur kusche. Ich bin fucking 36 Jahre alt und kann nicht verbalisieren was ich will, weil mich mein gegenüber dann einfach emotional komplett einlullt und das mit relativer Leichtigkeit. Auch wenn ich glaube, dass Sie das nicht mit böser Absicht tut.
Das sage ich ja, darum will ich ja auch eigentlich nicht einfach so morgen abhauen, das ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern von meinem Schwager, der da jetzt eben auch einfach massiv Druck auf mich aufgebaut hat, weil er meint, er tut mir was gutes ohne die Entwicklungen der letzten Wochen auch nur zu kennen.
Darum sage ich ja, das so abzuziehen wäre nun asozial. Ich würde auch nicht wollen, das man mit mir so umgeht. Was ich aber machen muss, mit ihr reden, dass ich den gemeinsamen Urlaub nicht möchte und dann da auch Konsequent bleiben.
Ja das stimmt wohl auch. Mir fehlt einfach absolut Selbstvertrauen, Selbstwert und Erfahrung. Ich habe meine Bedürfnisse immer nur weiter hinten an- und alle anderen vor mich selbst gestellt. Und das fällt mir alles gerade auf die Füße und darum winde ich mich in einem Tempo, das langsamer scheint, als Grashalmen beim wachsen zu zu sehen. Ich komme mir ja selber auch einfach nur schmockig vor und schäme mich dafür, dass ich so bin, wie ich bin.
So gern ich meine Arbeitskollegen habe, aber ich bin gerade über einige freie Tage und dementsprechend (Ruhe-)Zeit für mich wirklich froh.
In letzter Zeit hab ich öfter das Gefühl, dass ab einer gewissen Personenzahl im Raum und deren Gesprächslautstärke mein Limit bezüglich Menschen erreicht ist.
Dann möchte ich schnell in meine Wohlfühlblase zurück, für mich alleine sein und mit nichts und niemandem zu tun haben.
Finde das jetzt nicht ganz so fair, dich über deinen Schwager zu beschweren. Der will dir nur helfen, weil du dich trennen willst und es alleine offensichtlich nicht hinbekommst. Ehrlich gesagt muss man sich die Frage stellen, ob deine bisherige verbale Trennung überhaupt eine Trennung war. Denn was hat sich seitdem überhaupt bei euch geändert? Wenn du da räumlich keinen Cut machst, dann wirkt es auf mich so, als wäre alles so wie vorher.
Und nur weil dir das schwer fällt, heißt es nicht, dass du ein schlechter Mensch bist oder Ähnliches. Nur mit deinem Verhalten schadest du halt euch beiden.
Firma anrufen wo das Kundenkonto ist, sagen du bist XY, Kundennumer hast du ja sicher in der Wohnung, stornieren.
Wenn die sich querstellen sagen, dass du es sonst über die Kreditkarte stornieren lässt und sie dich danach als Kunde nie wieder sehen.
Jetzt nicht auf den SChwager das schieben, seit Wochen und Monaten sagst du uns hier, dass du das ganze beenden willst und ich wette zu ihm warst du genauso, oder ?
Der merkt eben auch, dass du scheinbar ohne massives unter die Arme greifen seinerseits, einfach nicht loskommst.
Ich wollte mich nicht über ihn beschweren, ich bin mega dankbar, dass er sich da überhaupt so rein hängt, das ist alles andere als selbstverständlich und um ehrlich zu sein ja auch gar nicht seine Aufgabe, das sollte nur was zwischen ihr und mir sein. Das kam dann falsch rüber. Wollte damit eigentlich nur sagen, dass er eben die Situation anders einschätzt und darum da jetzt radikaler unterwegs ist, als ich es, der die Situation ja live miterlebt, für angemessen finde.
Aber mein Empfinden ist ja auch eh fragwürdig. Ich weiß ja auch selber nicht mehr, was ich denken und oder fühlen soll. Ich war letzte Nacht einfach nur noch verzweifelt und das bin ich gerade irgendwie immer noch… Nur sind meine Probleme mittlerweile einfach nur noch hausgemacht.
Ich schreib das hier auch in erster Linie um das einfach mal los zu werden und um euch auf den aktuellen Stand zu bringen, nicht weil ich mir Ratschläge oder gar Beipflichtungen oder sonst was erhoffe. Ich weiß ja, was ich falsch mache, ich kann es nur in den wichtigen Situationen nicht anders umsetzen.
Sie bearbeitet dich nicht. Du alleine suchst eine Ausrede nach der anderen. Wie oft schrieb man dir, ihr bräuchtet eine räumliche Trennung, da trennst du dich von ihr und bleibst dennoch, obwohl du weißt, sie kann es nicht, weiterhin dort wohnen. Ein paar Tage mehr, okay, ein paar Wochen mehr, schon schwierig und jetzt liest man, du dachtest wieder darüber nach, mit ihr zusammenzukommen und planst einen Urlaub? Du schriebst hier wie oft, dass du mit ihr nicht zusammen sein möchtest.
Nein, der Mist ist mit deinen Entscheidungen, der Zögerei und dem Schauspielern ihr gegenüber gewachsen. Dein Schwager will dich da endlich rausholen, damit ihr BEIDE endlich glücklich und unabhängig werdet.
Es ist asozial, wie das eigentlich seit Wochen geht. Es ist egal, ob du wortlos gehst oder nicht, weil das alles schon nicht mehr fair, schön und respektvoll ist.
Man kann sich immer ändern, es ist halt hart. Ausrede über Ausrede suchen und im Selbstmitleid versinken hilft nicht.
Es tut mir leid, wenn sich das alles so harsch liest. Aber ich verstehe dich mittlerweile nicht mehr und eigentl. suchst du ständig nach dem aber und wer an der neuen Situation Schuld ist; jetzt ist es der Schwager, der dir helfen will. Und das möchte ich nicht unkommentiert stehen lassen.
Er kriegt eben mit dass du es seit Monaten nicht auf die Reihe kriegst irgendwie da einen sChlussstrich zu ziehen obwohl du uns, und vermutlich auch ihm, dauernd erzählst dass du es beenden willst.
Natürlich wird er dann irgendwann eben anfangen dir klar zu machen dass jetzt mal was passieren muss.
Doch das tut sie. Sie sagt mir, das mein Empfinden falsch ist, dass ich gar nicht beurteilen könnte, ob ich da noch Gefühle habe oder nicht, weil ich das gar nicht zulassen würde. Sie sagt mir immer wieder, dass ich ihr letzter Ankerpunkt bin und sie sonst niemanden mehr hat. Sie weiß, dass sie mich zum einknicken bringt, wenn sie anfängt zu weinen. Egal ob das dann kalkuliert ist oder weil sie wirklich so sehr an mir hängt, das will ich nicht beurteilen. Aber all das sehe ich schon als sie bearbeitet mich an.
Ja definitiv. Ich verhalte mich da ambivalent. Ich sage ich will raus und empfinde das auch so, kann es aber ihr gegenüber dann nicht aufrecht erhalten geschweige denn umsetzen.
Wahrscheinlich hast du recht. Ich verstehe das ja selbst nicht, wie es dazu gekommen ist. Ich habe Schluss gemacht und war so stolz auf mich, dass ich es durch gezogen habe und dann bin ich da irgendwie wieder so in diesen Trott rein geschliddert, eben weil sie mich hat auch nicht gehen lassen. Das will ich an der Stelle auch noch mal betonen. Sie hat mich heulend angefleht und das nicht im metaphorischen Sinne, dass ich nicht gehen soll, dass ich bei ihr bleiben, sie nicht alleine lassen soll und auf einmal sind schon wieder ein paar MONATE rum, ich kann es selber kaum glauben…
Und dann blicke ich zurück und sehe mich noch, wie ich endlich für mich eingestanden bin und für was? Für nichts. Ich meine, ich zerfließe hier anscheinend eh nur in Selbstmitleid, zumindest scheint das so rüber zu kommen, das ist natürlich auch nicht das Bild, das ich vermitteln will, geschweige denn von mir selber haben möchte.
Wenn ich das so alles betrachte, bin ich einfach als Mensch gescheitert.
Du, an dem Punkt bist Du schon längst. Deine Zögerei, Angst und Hoffnungen machen haben dafür gesorgt, dass du definitiv nicht mehr ohne Drama da raus kommst.
Ich hoffe trotz allem, dass das morgen klappt, du ausziehst und endlich nen Schlussstrich ziehen (lassen) kannst.
langsam kommt man nicht umhin es mal aus Ihrer Perspektive zu sehen.
Es gab einen Streit,
Jetzt denkt sie sie hat sich gebessert, geht mehr auf dich (also @ThatGuy ) ein, die Beziehung funktioniert wieder und man plant den gemeinsamen Urlaub.
Nichts ahnend das du dich hinter Ihrem Rücken seit Wochen und Monaten für eine Trennung aussprichst.
Es ist das eine, wenn man sich nicht traut was zu sagen, aber irgendwo hört selbst mein verständnis für Schüchternheit langsam auf und das sage ich als jemand der auch sehr schüchtern ist und dem es oft extrem schwer fällt die richtigen Worte zu finden.
Du kannst nicht alles auf sie abwälzen.
Du willst dich trennen, dann trenn dich.
Aber du weißt es doch auch! Das ist tatsächlich das Gute, weil du weißt, wie es abläuft. Du gibst ihr damit Macht, weil du es, obwohl du es weißt, zulässt, dass sie Macht ausübt. Da ist die Frage, warum das immer wieder passiert und ob du dir selbst eigentlich klar bist, dass du einen Neuanfang aka Trennung willst.
Ja, sie macht das, weil sie keine Trennung will. Was erwartest du denn? Sie hatte damit auch jedes Mal Erfolg.
Ich habe den Eindruck, du stellst dir vor, es sei mit zwei Sätzen erledigt und sie sagt, alles klar. Aber so einfach ist es schon lange nicht mehr. Es ist unheimlich schwierig und sie wird dir nicht sehr entgegenkommen.
Scheitern ist immer eine Chance und kein Ende. Unabhängig der Situation darfst du das nie vergessen.
es fällt, offenbar nicht nur mir, schwer, dir noch teilnahmsvoll, mitfühlend und unterstützend hier zu antworten.
aber das jetzt situativ wichtigste ist mMn das hier:
du kommst da nicht mehr als „good guy“ raus.
du wirst verletzen und verletzungen hinterlassen, bei ihr und bei dir.
es gibt keinen königsweg mehr, bei denen alle einfach „einsehen“, dass es so nicht weiter geht und ihr euch in eintracht und freundschaft trennt.
du wirst dich äußeren konflikten stellen müssen.
und du wirst auch schmerzvolle gefühle aushalten müssen, ihre wie deine.
viel erfolg! nicht zuletzt für deine freundin/mitbewohnerin/whatever
Ich weiß was du meinst. Ich kann und will mich hier auch nicht als das Opfer dar stellen. Da gehören in so einer Beziehung immer zwei dazu.
Nur hat sie mich von Anfang an immer wieder unterm Pantoffel gehalten und als Mensch mit einem inexistenten Selbstwertgefühl, habe ich das auch einfach mit mir machen lassen, damit ich die „Harmonie“ wahre. Ich habe mich nie getraut meine Bedürfnisse auch nur laut auszusprechen.
Sie ist da für mich einfach viel zu dominant geworden und als Mensch mit Depressionen, der eh schon kein gutes Selbstwertgefühl hat in solch einer Beziehung zu leben schadet am Ende eben auch nur mehr das es hilft. Und um das noch mal ganz deutlich zu sagen. Sie ist klein schlechter Mensch, hat das nie in böser Absicht getan oder sonst was, wir sind da als Paar bzw. rein menschlich für eine Beziehung völlig inkompatibel.
Das habe ich eigentlich auch schon früh erkannt, ich wollte es erst nicht wahr haben und irgendwann war es dann schon „zu spät“ und ich im Hamsterrad gefangen.
Ich kann das sogar verstehen. Ist zwar schon auch ein Schlag ins Gesicht und fühlt sich alles andere als toll an, aber einer den ich verdient habe.
wie gesagt, dann ruf das Reisebüro an und cancel alles,. oder dein KK unternehmen an, cancel die Buchungen und dann hast du einen Schritt gemacht, der dich quasi zwingt, die anderen auch nun endlich zu machen.
Geh morgen mit deinem Schwager mit. Wortloses Dahinziehen ist für alle Beteiligten besser, als jeder weiterer Tag, wo das weitergespielt wird. Das Gespräch könnt ihr dann führen, wenn es endlich eine räumliche Distanz gibt und jeder für sich alleine mit seinen Gedanken war.